CEO & Leadership Barometer 2025
Heimische Führungskräfte zwischen Standortsorge und hohem Engagement

Für das "CEO & Leadership Barometer 2025" wurden mehr als 120 Eigentümer:innen, CEOs und Top-Entscheider:innen befragt. Zentrale Anliegen sind die wirtschaftliche Lage, der Wunsch nach Bürokratieabbau sowie Anreize für längeres Arbeiten.

Die aktuelle Erhebung zum CEO & Leadership Barometer 2025 offenbart ein gespaltenes Stimmungsbild in der österreichischen Wirtschaft. Viele Führungskräfte äußern Sorge um den Standort, während sie gleichzeitig hohen persönlichen Einsatz in die Stabilisierung ihrer Unternehmen investieren. Zentrale Anliegen sind dabei die allgemeine wirtschaftliche Lage, der Wunsch nach einer Entlastung von Bürokratie und Lohnkosten sowie Anreize für längeres Arbeiten. Auffällig sei den Studienautor:innen zufolge zudem die signifikant hohe Arbeitsbelastung vieler Manager:innen, die die klassische Wochenarbeitszeit deutlich überschreite.

Für die Analyse haben der Management Club, Grünberger & Partner und IMAS International 124 Eigentümer:innen, CEOs und Top-Entscheider:innen befragt. Kurzfristig – mit Blick auf die kommenden zwölf Monate – beurteilen vier von fünf Teilnehmer:innen die wirtschaftliche Lage Österreichs skeptisch oder mit großer Sorge. Langfristig zeigt sich ein differenzierteres Bild: Etwa die Hälfte blickt für die kommenden sieben bis neun Jahre optimistisch in die Zukunft, nur noch rund 22 Prozent sind besorgt.

Bürokratie dominiert als Hauptproblem

Die Befragten identifizieren Bürokratie, überbordende Regularien und ein mangelndes wirtschaftliches Verständnis in der Politik als die größten Hürden für den Standort. Erst danach folgen klassische Kostenthemen wie Personal- oder Betriebsausgaben.

"Der Standort Österreich steht vor großen Herausforderungen. Es braucht neben konkreten Maßnahmen vor allem mehr Zuversicht, um Österreich wieder auf den richtigen Kurs zu bringen", betont Günther Ofner, Vize-Präsident des Management Club.

Dementsprechend sehen die Führungskräfte die Entlastung bei Bürokratie (76 %) und die Senkung der Lohnnebenkosten (65 %) als zentrale Aufgaben der Bundesregierung. Als wichtigste Maßnahmen werden eine Bürokratiebremse (51 %) sowie Anreize für längeres Arbeiten im Pensionsalter (34 %) genannt. Die Mehrheit der Befragten hält fest, dass Leistung – unabhängig vom Beschäftigungsstatus – belohnt werden müsse.

Hohe Arbeitsbelastung in der Führungsebene

Die Studie beleuchtet auch die Arbeitsrealität in der Führungsebene: Drei Fünftel der Manager:innen arbeiten mehr als 60 Stunden pro Woche, rund 17 Prozent sogar über 70 Stunden. Mehr als die Hälfte ist auch an Wochenenden im Einsatz. Im Urlaub bleiben 63 Prozent erreichbar, 76 Prozent bearbeiten täglich E-Mails.

"Die Studie zeigt eindrucksvoll das große Engagement, mit dem die Manager:innen den aktuellen Herausforderungen begegnen. 70 Stunden und mehr pro Woche sind keine Seltenheit. Daher wünschen sie sich zurecht bessere Rahmenbedingungen", erklärt Silvia Grünberger, Managing Partner von Grünberger & Partner.

Auch der Management Club unterstreicht die Bedeutung dieser Leistung: "Die Top-Manager:innen in Österreich leisten Außergewöhnliches. Sie tragen entscheidend dazu bei, Unternehmen sicher durch wirtschaftlich fordernde Zeiten zu steuern und damit den Standort zu stärken", so Ofner.

Mediennutzung und Positionierung

Für Informationen zu wirtschaftlichen Entwicklungen greifen die Entscheider:innen primär auf Fachmedien (68 Prozent), Online-Medien (66 %) und Tageszeitungen (65 %) zurück. Im Schnitt konsumieren sie Inhalte aus fünf verschiedenen Medien.

Zur Positionierung des eigenen Unternehmens sehen 72 Prozent Social Media als wichtigstes Instrument, gefolgt von Fachmedien (59 %) und Online-Medien (45 %). "Führungskräfte wissen um die Macht der Medien, nutzen diese aber oft zu wenig für ihre eigene Positionierung", sagt Grünberger. Wer Vertrauen aufbauen wolle, müsse sichtbar sein – mit klarer Botschaft, Haltung und strategischer Kommunikation.

LEADERSNET war bei der Präsentation. Fotos sehen Sie in unserer Galerie.

www.gruenberger-partner.com

www.managementclub.at

www.imas.at

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