Der 1924 geborene Erwin Klein war der Erfinder von Österreichs bekanntester Kräuterlimonade "Almdudler". Nachdem er in den 30er-Jahren Ballettschüler gewesen ist und Anfang der 1940er-Jahre Schauspielschulen und schließlich auch das Burgtheater besucht hatte, trat er 1947 in den Sodawasser-Betrieb seines Vaters ein. Zehn Jahre später begann Klein im 17. Wiener Gemeindebezirk mit der Herstellung der noch heute bekannten Kräuterlimonade, an deren Rezeptur er drei Jahre lang gearbeitet hatte. Nach seinem Ableben im Jahr 1983 übernahm sein Sohn, Thomas Klein, die Leitung des Familienunternehmens, in dem er heute gemeinsam mit seiner Schwester Michaela tätig ist.
Heuer wäre Erwin Klein 101 Jahre alt geworden. Dem zum Anlass lud die Almdudler-Familie am 15. Oktober in das Wiener Stadtkino zu einer besonderen und "etwas anderen" Kinopremiere. Gespickt mit Gstanzln, einem Auftritt des Prater-Kasperls und jeder Menge Kräuterlimonade, präsentierte die Kleins zu Ehren des Almdudler-Erfinders den satirischen Kurzfilm "Der Papa wird's schon richten". Zusätzlich wurde der neu gegründete Verein "Dudlerei" vorgestellt, bei dem es sich um das Herzensprojekt der dritten Generation handelt.
Eine Hommage an das Leben von Erwin Klein
Der zehnminütige Kurzfilm "Der Papa wird's schon richten" beleuchtet das Leben von Erwin Klein aus einer liebevollen und auch originellen Perspektive. Mit viel Ironie, Mut zur Fantasie und einem Augenzwinkern zeigt der Streifen nicht nur den Unternehmer, sondern vor allem den Menschen hinter der Marke. Der Abend zu Ehren des Almdudler-Erfinders war anfangs allerdings anders geplant, wie Thomas Heribert Klein verriet: "Anfangs hatten meine Schwester Michi und ich an ein klassisches Jubiläumsevent anlässlich seines 101. Geburtstags gedacht." Doch dann sei für sie klar gewesen: "Diesmal soll die nächste Generation den Ton angeben. Wir wollten bewusst Raum schaffen, damit unsere Kinder – die Enkel von Erwin Klein – ihre Ideen auf eigene Weise verwirklichen können."
Die Idee zum Film stammt von Maximilian Klein und Zoltan Unger-Klein, die als Kreativ-Duo gemeinsam für die Umsetzung und das Drehbuch verantwortlich sind. Maximilian schlüpfte dabei in die Rolle seines Großvaters, und Zoltan war federführend an der Regie beteiligt – inspiriert vom künstlerischen Erbe Erwin Kleins, der selbst, wie eingangs erwähnt, als Schauspieler und auch Regisseur tätig war. "Wir wollten nicht einfach nur erzählen, wer unser Großvater war – wir wollten ihn spürbar machen. Für uns, unsere Familie, und für alle, die Almdudler lieben", so Maximilian Klein. Der Kurzfilm wurde dementsprechend im Stil der 70er-Jahre gedreht, mit viel Familienfundus, Originalrequisiten und Improvisationstalent. Gedreht wurde in der Wohnung von Thomas Heribert Klein sowie in der "Weinbar" von Michaela Klein und Ihrem Mann Helmuth Unger. "Das ganze Set hat sich sehr familiär angefühlt und die Grenze zwischen echter Familie und Filmfamilie ist schnell verschwommen, das Team war unglaublich", berichtet Zoltan Unger-Klein. "Dass Max am Ende auch die Hauptrolle übernimmt, war gar nicht geplant – aber rückblickend war's die einzig logische Besetzung."
Herzensprojekt der dritten Generation
Zusätzlich zur Filmvorstellung präsentierten die insgesamt fünf Enkel Maximilian, Lara, Alena, Zoltan und Joe ihr Herzensprojekt, den frisch gegründeten Verein die "Dudlerei", der sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Verhältnissen den Zugang zu Kunst- und Kulturinstitutionen zu erleichtern. "Kunst darf kein Luxusgut sein", so Lara Klein. "Mit der Dudlerei wollen wir kulturelle Teilhabe ermöglichen – für Kinder, die sonst oft außen vor bleiben. Es geht um Zugänge, nicht um Voraussetzungen." Joe Unger-Klein ergänzt: "Mit Blick unseres Großvaters auf die Welt, seine Kreatvität und sein Humor begleiten unsere Familie bis heute. Mit der Dudlerei möchten wir genau diese Haltung weitergeben – offen, zugänglich und voller Neugier."
Daher fand im Zuge der Veranstaltung auch eine Auktion zugunsten der Dudlerei statt, bei der fünf ausgewählte Exponate aus dem Familienarchiv der Familie Klein unter den Hammer kamen – darunter historische Flaschen, persönliche Gegenstände oder auch Fundstücke aus der früheren Familiengeschichte. "Diese Stücke erzählen unsere Familiengeschichte – und jetzt dürfen sie helfen, neue Geschichten für andere Kinder zu ermöglichen", unterstreicht Alena Klein. "Das passt wunderbar zu unserer Idee von der Dudlerei: Altes aufbewahren, um Neues zu bewirken."
LEADERSNET war ebenfalls im Wiener Stadtkino und hat für Sie Eindrücke in der Galerie gesammelt.
www.almdudler.com
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