Fotos von der Veranstaltung
Club Cuvée zwischen Kultur und Vergänglichkeit

| Redaktion 
| 16.10.2025

Eine außergewöhnliche Veranstaltung führte die Gäste an einen Ort der Ruhe und Geschichte: den Wiener Zentralfriedhof. Im Fokus standen die Arbeit der Friedhöfe Wien und der Bestattung Wien, sowie ein offener Dialog über Erinnerung und Verantwortung.

Die jüngste Ausgabe des Club Cuvée fand in der großen Aufbahrungshalle des Wiener Zentralfriedhofs statt. Nach einem Gespräch von Ralph Vallon (Geschäftsführer, Vallon Relations & Coaching GmbH) mit Renate Niklas (Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien) und Jürgen Sild (Geschäftsführer der Bestattung Wien), wurde die Dimension dieses Ortes greifbar. Der Zentralfriedhof, seit 1874 in dieser Form bestehend, umfasst rund zweieinhalb Quadratkilometer und 330.000 Grabstellen mit etwa drei Millionen Verstorbenen. Damit zählt er zu den größten Friedhofsanlagen Europas. Während Hamburg und London flächenmäßig größer sind, bleibt Wien nach der Zahl der Bestattungen führend. Neben seiner Funktion als Ruhestätte ist der Zentralfriedhof mit seinen Ehrengräbern und Jugendstilbauten auch ein bedeutendes kulturelles Wahrzeichen der Stadt.

"Mehr als nur Begräbnisstätte"

"Unsere 46 Friedhöfe in Wien sind mehr als nur Begräbnisstätten. Sie schenken Trost in der Trauer und schaffen Erinnerungen und Begegnungen. Mehr als 550.000 Gräber betreuen wir mit größter Sorgfalt und Erfahrung. Aber das ist nicht alles: Wir sind Naturschützer:innen und bewahren Kunstschätze. Wir vermitteln Kultur und sind interkulturell", sagte Renate Niklas. Laut Niklas reicht das Angebot von Natur- und Urnengräbern bis zu Mensch-Tier-Gräbern. Zudem finden auf den Friedhöfen alle Konfessionen ihre letzte Ruhe. Das sei laut der Geschäftsführerin ein Zeichen für gelebte Vielfalt und Offenheit.

Begleitung in schweren Zeiten

Jürgen Sild betonte, dass Trauer und der Verlust eines Menschen die Hinterbliebenen oft unerwartet treffen würden. In dieser schmerzlichen Zeit seien Betroffene jedoch nicht auf sich allein gestellt, die Bestattung Wien führe sie durch die wichtigsten ersten Schritte nach einem Todesfall und stehe mit Rat und Hilfe zur Seite. Zudem betonte er, der Vorsorge komme eine immer größere Bedeutung zu. Manche Menschen schlössen dazu bereits eine Versicherung ab, allerdings noch nicht sehr viele im Vergleich zu anderen Versicherungsfällen, weshalb hier noch mehr Aufklärung betrieben werden müsse.

Führung durch das Friedhofsmuseum

Im Anschluss an das Gespräch folgte eine Führung durch das Friedhofsmuseum, das mit historischen Exponaten und originellen Werbemitteln einen ungewöhnlichen Blick auf das Thema Tod und Erinnerung bietet. Unter anderem waren Artikel wie der Eiskratzer mit dem Spruch "Mit uns kratzen Sie schneller ab", ein Fächer "zum Überleben an heißen Tagen" oder die beliebten "Es lebe der Zentralfriedhof"-Taschen zu sehen.

Zahlreiche Gäste

Traditionell endete der Abend mit der Club Cuvée-Weinverkostung, die dieses Mal vom neuen Leiter des Weinguts Mayer am Pfarrplatz, Thomas Podsednik, präsentiert wurde. Begleitet wurde die Verkostung von kulinarischen Spezialitäten der Bäckerei Mann und Hink-Pasteten. Mit dabei waren u.a. Peter Koren, Generalsekretär der IV, Großbäcker Kurt Mann, Herbert Rieser, cafe+co, Werber Ralf Kober, GF Springer & Jacoby Austria, Unternehmer Michael Miskarik, die früheren Geschäftsführer Jonny Schweiger (Zielpunkt) und Günter Steinbauer (Wiener Linien), Erich Mayer, Präsident FMVÖ, Thomas Klugt, bythom, Designerin Brigitte Just, Beraterin Marion Pelzl, Unternehmerin Doris Bock, die Rechtsanwälte Ernst Schillhammer und Andreas Schweitzer, Hans Peter Petutschnig, ÄK Wien, Alessandra Jansky-Omat, Leitbetriebe Austria, Peter Führer, Pecosa, Unternehmer Davul Ljuhar, Braincon Technologies und Raphaela Vallon-Sattler, GF Vallon Relations.

Einen Eindruck von der Veranstaltung können Sie sich hier machen. 

www.vie-club-cuvee.at

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