Unter dem Motto "New Spirits. Zeitgeist der Moderne" luden die Direktoren Hans-Peter Wipplinger und Moritz Stipsicz zu einem stimmungsvollen Abend, welcher ganz im Zeichen der Reformbestrebungen und okkultistischen Strömungen um 1900 stand. Die Schwestern Wiesenthal, die mit dem Ausdruckstanz einen völlig neuen Tanzstil in Österreich kreierten, frei von Regeln und Konventionen, hießen die Gäste auf der Fotowand im Atrium des Museums willkommen, wo ein Aperitif und Fingerfood gereicht wurden.
Verborgene Moderne
Die Ausstellung "Verborgene Moderne. Faszination des Okkulten um 1900" entführte die kunstbegeisterten Gäste in die Welt einer anderen, verborgenen Moderne, in das Wien der Nietzsche-Anhänger und Wagner-Jünger, eine Zeit in der sich die Menschen in die Theosophie vertieften, Geister anriefen, Tische rückten und Séancen abhielten. Um 1900 erstarkte in Europa das Bedürfnis nach einer neuen Spiritualität und einem Leben im Einklang mit der Natur. Ein neuer Geist wehte auch durch Wien, Künstler:innen fanden in modernen Tanzformen neue Ausdrucksmöglichkeiten. Die Kunstwerke spiegelten ein mystisches, oft entrücktes Lebensgefühl wider. Die Schau spürt der Kritik an christlichen Religionspraktiken nach, die mit einer Begeisterung für fernöstliche Erlösungsszenarien einherging. Körperkult, Alpinismus, Vegetarismus, Kleiderreform, Ausdruckstanz und Theosophie waren Symptome einer von Nietzsche eingeforderten ethischen Revolution. Die Begeisterung für das Werk Wagners drang in alle Bereiche des Kulturlebens ein, sein Ideal des Gesamtkunstwerkes war für die Wiener Secessionisten richtungsweisend. Im Gegensatz zu Paris oder Prag zählte Wien nicht zu den Zentren des Okkultismus. Dennoch gelangte die Theosophie der russischen Schriftstellerin Helena Blavatsky zu den vegetarischen Zirkeln Wiens. Ein Protagonist war der Universalgelehrte Friedrich Eckstein, dessen Netzwerk den Komponisten Gustav Mahler, den Begründer der Anthroposophie Rudolf Steiner und den sozialdemokratischen Politiker Victor Adler umfasste. Die fluiden Gestalten von Edvard Munch, der Glaube an die Existenz der Lebenskraft spendenden Od-Strahlen und die Entdeckung der Röntgenstrahlen lieferten künstlerische Impulse, bis hin zu den Innenschauen von Richard Gerstl, Egon Schiele, Oskar Kokoschka oder Max Oppenheimer, die ihre Bildprotagonist:innen als auratische Erscheinungen darstellten.
Fundraising Dinner und Tombola
Die erfolgreiche Veranstaltung, deren Gesamterlös für die Erfüllung musealer Aufgaben verwendet wird, und u.a. der Erhaltung der Sammlungsobjekte zugutekommt, überraschte die Teilnehmer:innen mit der erstaunlichen Darbietung des Mentalisten Harry Lucas, einem im Zeichen der Erntezeit stehenden exklusiven Dinner und mit einer abwechslungsreichen Tombola. Ermöglicht wurde dies alles durch die Unterstützung zahlreicher Sponsor:innen. Den edlen Champagner stellte Joseph Perrier zur Verfügung, Rot- und Weißwein kredenzten das Weingut Wieninger und Schloss Gobelsburg, für Freude unter Bierkennern sorgte Ottakringer, die Petit Fours steuerte Ströck bei und Vöslauer erfrischte mit Mineralwasser. Die Tombola lockte mit einer luxuriösen Akris A1 Medium Top Handle Tote, edlen Ohrgehängen aus braunen Diamanten und Rauchquarz im Rocks* Schliff der Schmuckwerkstatt Skrein, einer Strichradierung von Hermann Nitsch der Nitsch Foundation, einem Gutschein für eine medizinisch-ästhetische Therapie von Kerstin Schallaböck, einem stilvollen "Geschenkset Champagner" der Wiener Porzellan-Manufaktur Augarten mit grünen Champagnerschalen und einer Flasche Pol Roger, einem Styling-Gutschein des Salons Christine Wegscheider, mit einem romantischen Candle-Light-Dinner für zwei Personen im Hotel Sacher, Karten für das Weihnachtskonzert in Grafenegg und einem Gutschein des Café Leopold. Die Einladungen und Drucksorten wurden in bewährter Qualität von Gerin geliefert. In den Goodie-Bags fanden die Gäste eine Überraschung von Kussmund Wien.
Die Gäste
Der Einladung durch die Direktoren des Leopold Museum folgten rund 320 Personen unter ihnen Josef Ostermayer, Vorstandsvorsitzender der Leopold Museum-Privatstiftung, die LMPS-Vorstandsmitglieder Sonja Hammerschmid und Saskia Leopold, Ralph Müller (GD, Wiener Städtische), Robert Lasshofer (Aufsichtsratsvorsitzender, Wiener Städtische), Walter Oblin (GD, Post AG), Barbara Potisk Eibensteiner (CFO, Vorstand Post AG), Harald Friedrich (stv. VS-Vorsitzender, LLB), Michael Strugl (Verbund), Sabina Baumgartner-Parzer (MedUni Wien) und Thomas Baumgartner (Board des Circle of Patrons, Leopold Museum), Martin Böhm (GF Dorotheum), Michael Kovacek (geschäftsführender Gesellschafter, im Kinsky), Rupert Keim (geschäftsführender Gesellschafter, Karl & Faber Kunstauktionen), Angela Baillou (GFin, Christie's Österreich), Sammler Christian Knobloch (CKV Gruppe), Christiane Wenckheim (Aufsichtsrat, Post AG), Eugen Otto (GF, Otto Immobilien), Unternehmer Lothar Wesemann, die Künstler:innen Xenia Hausner, Eva Schlegel, Erwin Bohatsch, Adrian Kowanz, Constantin Luser und Hubert Scheibl, Stefan Ottrubay (Vorsitzender, Esterházy-Stiftungen, Sammler Werner Trenker (MED Trust), Peter Umundum (Vorstand, Post AG), Sammler Cornelius Broere, Helmut Schoba (GF, VGN), Clemens Schindler (Schindler Rechtsanwälte), Michaela Kamler (F. Trenka), Maria Planegger (A01 architects), Opernsänger Clemens Unterreiner (Intendant, Festival Oper Burg Gars), MQ-Direktorin Bettina Leidl, Christian Bertsch (VISTA), Christine Wegscheider (Salon Wegscheider), Jakob Piringer (hs art), Catharina Knobloch (CKV Gruppe / Komitee Salon Leopold), Günther Oberhollenzer (Künstlerhaus), Sylvia Kovacek, Katharina Zetter-Karner, die Galerist:innen Susanne Bauer, Claudia Kovacek-Longin, Claudia Mörth-Gasser, Ebi Kohlbacher und Lui Wienerroither (Wienerroither & Kohlbacher), u.v.m.
www.leopoldmuseum.org
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