Fotos Präsentation der Gesundheitsstudie 2025
Ein Drittel der Österreicher nutzt KI für Gesundheitsfragen

Zugleich nehmen laut der Gesundheitsstudie 2025 Sorgen über die Versorgung im Gesundheitssystem zu, während das Interesse an Alternativmedizin und privater Vorsorge wächst.

Laut der Gesundheitsstudie 2025 der Wiener Städtischen Versicherung hat ein Drittel der österreichischen Bevölkerung bereits Erfahrungen mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Zusammenhang mit Gesundheitsthemen gesammelt. Während die Mehrheit ärztlichen Informationen vertraut, finden zehn Prozent die Auskünfte einer KI sogar glaubwürdiger. "Die Ergebnisse unterstreichen, wie stark digitale Technologien mittlerweile in unseren Alltag integriert sind und werfen zugleich Fragen nach Chancen, Risiken und Verantwortlichkeiten im Umgang mit KI-basierten Gesundheitsinformationen auf. Sie verdeutlichen außerdem, wie wichtig Gesundheitskompetenz ist", sagt Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen. Die Studie wurde einmal mehr von Gallup durchgeführt (sieh Infobox). Vom Marktforschungsinstitut war Gabriele Reithner vertreten, die die Ergebnisse präsentierte.

Wachsende Kritik am Gesundheitssystem

Obwohl die Hälfte der Befragten das öffentliche Gesundheitssystem grundsätzlich positiv bewertet, zeige sich ein deutlicher Trend zur Unzufriedenheit, so die Studienautor:innen. 45 Prozent sind demnach der Meinung, dass sich die medizinische Versorgung in den letzten zwölf Monaten verschlechtert hat. Nur acht Prozent erkennen eine Verbesserung. Besonders bemängelt werden von den Befragten organisatorische Aspekte wie lange Wartezeiten und ein Mangel an Kassenärzt:innen.

Gesundheit trotz Stress

Die Mehrheit der Österreicher:innen beschreibt ihren aktuellen Gesundheitszustand der Studie zufolge als gut – körperlich wie mental. Gleichzeitig bleibe Stress ein zentrales Thema: Ein Drittel der Bevölkerung fühlt sich stark belastet. Zwei von fünf Befragten gelingt es zwar gut, nach einem stressigen Tag abzuschalten, doch mehr als 20 Prozent finden kaum Entlastung. "Dass so viele im Alltag nicht zur Ruhe finden, macht deutlich, wie groß die Gefahr einer andauernden Anspannung ist – mit Folgen für Schlaf, Erholung und letztlich auch die langfristige Gesundheit", betont Brandtmayer.

Belastung und Resilienz

Obwohl Sorgen den Alltag prägen, halten sich 70 Prozent der Befragten für psychisch resilient. 84 Prozent geben an, dass ihr Leben stark von Sorgen geprägt sei – sei es um die eigene Gesundheit, finanzielle Fragen oder geopolitische Entwicklungen. "Resilienz ist ein starkes Selbstbild, das viele teilen." Die Realität zeige jedoch, dass diese Belastbarkeit täglich auf die Probe gestellt werde, so Brandtmayer.

Interesse an Alternativmedizin und privater Vorsorge

Besonders die jüngere Generation bis 35 Jahre zeige demnach steigendes Interesse an alternativen Heilmethoden wie Homöopathie, Akupunktur und Osteopathie. Insgesamt haben bereits rund 50 Prozent der Befragten Erfahrungen mit solchen Behandlungen gemacht. Bei Jüngeren habe das Interesse deutlich zugenommen.

"Das wachsende Interesse der Jüngeren ist ein deutliches Signal für ihr gestiegenes Gesundheitsbewusstsein. Es zeigt: Gesundheit und Prävention haben für diese Generation einen neuen Stellenwert", so Brandtmayer. Parallel dazu steigt auch das Interesse an privater Gesundheitsvorsorge: 37 Prozent der Befragten haben diesem Thema im letzten Jahr mehr Bedeutung beigemessen – bei den 16- bis 35-Jährigen sogar mehr als jede:r Zweite.

LEADERSNET war bei der Präsentation der Gesundheitsstudie. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.wienerstaedtische.at

Über die Studie

Bereits zum sechsten Mal hat die Wiener Städtische gemeinsam mit dem Gallup Institut die große Gesundheitsstudie präsentiert. Von 4. bis 19. August 2025 wurden 1.000 Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren befragt – repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

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Über die Studie

Bereits zum sechsten Mal hat die Wiener Städtische gemeinsam mit dem Gallup Institut die große Gesundheitsstudie präsentiert. Von 4. bis 19. August 2025 wurden 1.000 Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren befragt – repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

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