Seit über 20 Jahren möchte der Trigos – laut eigenen Angaben Österreichs wichtigste Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften – jene Unternehmen sichtbar machen, die mit Innovationsgeist und Mut zur nachhaltigen Entwicklung beitragen. Mit über 3.100 Einreichungen und 318 ausgezeichneten Projekten seit seiner Gründung hat sich der Preis als zentrale Plattform etabliert.
Starkes Signal
Von 155 eingereichten Initiativen wurden 19 nominiert und schließlich sieben Unternehmen mit der begehrten Trigos-Trophäe ausgezeichnet. "Der Trigos Award zeigt eindrucksvoll, dass wirtschaftlicher Erfolg und Klima- und Umweltschutz Hand in Hand gehen. 155 Einreichungen sind ein starkes Signal: österreichische Unternehmen übernehmen Verantwortung und zeigen, dass grünes Wachstum möglich ist. Als Minister für Klima- und Umweltschutz ist es mir wichtig, dass wir unsere Unternehmen mit gezielten Förderungen, weniger Bürokratie und schnelleren Verfahren unterstützen. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, dass Innovationen rascher in die Praxis umgesetzt werden können. Mein Dank gilt allen Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem Einsatz Österreich fit für die Zukunft machen", sagte Bundesminister Norbert Totschnig, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserkraft.
Gala im Zeichen von Verantwortung
Die Preisverleihung fand in der Markterei im ehemaligen Wiener Wasserbaulabor statt. Über 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft feierten die Preisträger:innen, deren Projekte eindrucksvoll zeigen sollen, wie ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung in der Praxis umgesetzt wird. "Energiewende und Wettbewerbsfähigkeit gehören untrennbar zusammen. Sie sind entscheidend für Wachstum und Zukunft unseres Wirtschaftsstandorts. Nur wenn es uns gelingt, innovative und nachhaltige Lösungen zu entwickeln, können wir Versorgungssicherheit gewährleisten, Wohlstand sichern und Österreich im internationalen Wettbewerb an die Spitze führen. Die im Rahmen des Trigos ausgezeichneten Unternehmen zeigen eindrucksvoll, wie dieser Weg in der Praxis aussehen kann: Sie verbinden Klimaschutz mit wirtschaftlicher Stärke, sind Vorbilder für verantwortungsvolles Unternehmertum und leisten damit einen doppelten Beitrag – für eine klimafitte Zukunft und für eine starke, resiliente Wirtschaft. Als Vertreterin des BMWET freue ich mich über den Erfolg dieser Veranstaltung und den Impuls, den sie für die nachhaltige Transformation unserer Wirtschaft setzt", so
Staatssekretärin Elisabeth Zehetner, Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus.
Die Trigos Österreich-Preisträger:innen 2025 (Siehe Infobox)
- Kategorie Klimaschutz: Laufen Austria (NÖ)
- Kategorie Regionale Wertschaffung: Die Pflanzerei (W)
- Kategorie Mitarbeiter:innen-Initiativen: Die Kollar GmbH (NÖ)
- Kategorie Internationales Engagement: Klimja, Teil der crowd4projects GmbH (W)
- Kategorie Vorbildliche Projekte: öKlo (NÖ)
- Kategorie Social Innovation & Future Challenges: Rhomberg Bau (Vbg)
- Sonderpreis: Das Technisches Museum Wien (W)
"Soziale Nachhaltigkeit ist kein Nice-to-have, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor für unsere Gesellschaft. Wer in gute Arbeitsbedingungen, leistbare Kinderbetreuung oder betriebliche Gesundheitsförderung investiert, entlastet unser Gesundheitssystem langfristig, stärkt das Fundament unseres Wirtschaftsstandorts – und bekämpft aktiv den Fachkräftemangel und die Altersarmut", so Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig, Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Industriellenvereinigung-Generalsekretär Christoph Neumayer sagte, dass für die heimischen Unternehmen der Trigos weit mehr als eine Auszeichnung sei. Er sei ein sichtbares Zeichen für gelebte Verantwortung, Engagement und gesellschaftliche Vorbildwirkung. Nicht nur die Gewinner:innen, auch die Nominierten dürften stolz auf ihre bisherigen Leistungen sein. All diese Unternehmen inspirierten andere, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen. Der Trigos rücke zu Recht innovative Projekte ins Rampenlicht und schenke ihnen die Aufmerksamkeit, die sie verdienten.
LEADERSNET war bei der Verleihung. Einen Eindruck können Sie sich hier machen.
www.trigos.at
Die Trigos Österreich-Preisträger:innen 2025
Kategorie Klimaschutz: Laufen Austria (NÖ), Österreichs einziger Hersteller von Sanitärkeramik und der Spezialist für Badezimmer, hat den weltweit ersten elektrischen Tunnelofen für Sanitärkeramik entwickelt – ein Meilenstein für die Industrie. Die neue Technologie spart Energie, reduziert CO₂ und zeigt, wie klimafreundliche Produktion möglich ist. Das Projekt gilt als Vorbild für verwandte Branchen.
Kategorie Regionale Wertschaffung: Die Pflanzerei (W) ist Österreichs erste vegane Metzgereikette und bietet Alternativen zu Fleisch und Wurstklassikern. Mit dem Projekt "Regionale Wertschöpfung bei pflanzenbasierten Fleischalternativen" unterstützt das Unternehmen regionale Traditionsbetriebe wie Feinkostmanufakturen und Bäckereien beim Einstieg in pflanzliche Alternativen. Mit Rezepturen, Schulungen und Vertrieb stärkt sie regionale Wertschöpfung, sichert Arbeitsplätze und treibt die Ernährungswende nachhaltig voran.
Kategorie Mitarbeiter:innen-Initiativen: Die Kollar GmbH (NÖ), tätig in der Installations- und Gebäudetechnik, verbindet New Work mit Inner Work: Das von Maria Kollar geführte Familienunternehmen fördert ganzheitliche Gesundheitsvorsorge und persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden mit Coachings, Körperarbeit, Trainings und mehr – bezahlt in der Arbeitszeit. Das stärkt Kultur und wirtschaftlichen Erfolg.
Kategorie Internationales Engagement: Klimja, Teil der crowd4projects GmbH (W), ist die führende Crowdinvestment-Plattform für Klimaschutzprojekte in Österreich und Deutschland und ermöglicht Anleger:innen in ausgewählte Projekte zu investieren, die nachweislich – auch international – ökonomisch und soziale Wirkung entfalten. Mit zusätzlicher Aufklärung und Bildungsangeboten sowie 30 finanzierten Projekten zeigt Klimja, wie privates Kapital zur Klimawende beitragen kann.
Kategorie Vorbildliche Projekte: öKlo (NÖ) entwickelt und vermietet ökologische Komposttoiletten, die ohne Wasser, Strom oder Chemie auskommen. Mit "öKlo Land" geht das Unternehmen den nächsten Schritt: in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Forschungseinrichtungen und Umweltorganisationen arbeitet öKlo an einer Kreislaufwirtschaft, die menschliche Abfälle in Biogas, Dünger und Baustoffe verwandelt – bei gleichzeitiger Erzeugung erneuerbarer Energie. Nachhaltig und innovativ.
Kategorie Social Innovation & Future Challenges: Rhomberg Bau (Vbg), ein Vorarlberger Bauunternehmen, hat mit der größten Nassaufbereitungsanlage Österreichs eine Lösung für verschlammten Bodenaushub geschaffen. Die "größte Waschmaschine Österreichs" recycelt Aushub energieeffizient und mit minimalem Wasseraufwand zu hochwertigem Primärmaterial – ein starkes Zeichen für Kreislaufwirtschaft im Bauwesen.
Sonderpreis: Das Technisches Museum Wien (W) setzt mit "Klima. Wissen. Handeln!" neue Maßstäbe in der Vermittlung komplexer Umwelt- und Klimathemen. Die interaktive Dauerausstellung vermittelt Ursachen und Folgen der Klimakrise, stellt Bezüge zu Biodiversität, Ressourcenknappheit und gesellschaftlichem Wandel her und zeigt konkrete Handlungsoptionen auf – ein bedeutender Beitrag zur Bewusstseinsbildung und gesellschaftlichen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit.
Kommentar veröffentlichen