Fotos der viennacontemporary 2025
Frischer Auftritt, starke Verkäufe, internationale Strahlkraft

| Gerhard Krispl / LEADERSNET-ART Herausgeber 
| 18.09.2025

Ein frischer Wind weht durch Halle D der Messe Wien: viennacontemporary 2025 präsentiert sich architektonisch wie programmatisch neu aufgestellt.

Unter der künstlerischen Leitung von Abaseh Mirvali – international erfahren und mit spürbarer Messeexpertise – hat die größte Kunstmesse Österreichs in nur fünf Monaten Vorbereitungszeit ein klares Profil erhalten. Das neue Layout von Claudia Cavallar & Lukas Lederer sorgt mit weiten Sichtachsen, offener Wegeführung und Aufenthaltsqualität für eine deutlich verbesserte Orientierung.

Über 15.000 Besucher:innen kamen in vier Tagen, darunter führende internationale Sammler:innen, Entscheidungsträger:innen aus Politik, Wirtschaft und Kultur. 97 Galerien / 102 Aussteller:innen aus 23 Ländern – mit einer Rekordanzahl an "Emerging" Galerien und Aussteller:innen aus der sogenannten CEE-Region unterstrichen den Anspruch der Messe, zentrale Drehscheibe für Gegenwartskunst in Zentraleuropa zu sein. Ein umfangreiches Rahmenprogramm, zahlreiche Kooperationen mit Parallel Vienna, Curated by, Part Residency sowie Partnerschaften mit Dorotheum, Secession, Funkhaus oder The Hoxton Vienna verdichten die Einbindung in Stadt und Szene. Kulinarische Partner (u. a. Ototo, Gerstner, Campari) und ein hochkarätiges Talks-Programm mit internationalen Stimmen ergänzten das Messeerlebnis.

Inhaltlich setzt Mirvali auf kuratorische Präzision und Dialog. Drei Sektionen bilden das Rückgrat der Messe: "Statement" (Kuratorin Marcella Beccaria, unterstützt von Erste Stiftung) beleuchtete die Verwobenheit von Überwachung, Desinformation und Gegenwartspolitik; "Context" (Samantha Ozer) verknüpfte Positionen seit den 1970er-Jahren; "Zone1" (Aliaksei Barysionak, unterstützt vom BMWKMS) zeigte Künstler:innen unter 40 mit enger Österreich-Anbindung – etwa Driton Selmani, der auch am Eingang die Lichtinstallation "Only Time Will Tell" am Eingang zeigte. Ergänzend öffnete die neue Plattform VC Vault (Kuratorin Antonia Lia Orsi) Raum für experimentelle, jüngere Galerien und machte den Entdecker:innengeist der Messe sichtbar.

Sales & Marktresonanz

Das große Publikumsinteresse mündete in starken Verkäufen und spürbarer internationaler Nachfrage – ein Signal, dass Wien als Marktplatz wie als Diskursraum überzeugt. Exemplarisch: Jecza (Timișoara/Bukarest) vermeldete zehn Verkäufe (davon sechs während der Messe) im Gesamtwert von 59.000 €; Elektrohalle Rhomberg (Salzburg) platzierte Werke von Haruko Maeda (7.700–22.000 €) und Ester Paraskova (35.000 €); Sophie Tappeiner (Wien) kam auf 43.000 €; Giorgio Persano (Turin) verkaufte u. a. Michelangelo Pistoletto (25.000 €) und Per Barclay (20.000 €). Richard Saltoun Gallery (London/Rom/New York) setzte zehn Werke von Greta Schödl ab, vielfach an lokale Sammlungen. Auch Galerie Ernst Hilger, Christine König Galerie, Krobath, Galerie nächst St. Stephan u. a. meldeten solide Abschlüsse; Fotografie war gefragt (u. a. OstLicht, Galerija Fotografija).

Auszeichnungen & Ankäufe

Der neue Münze Österreich Preis (35.000 € plus Ausstellung 2026 im MAK) ging an Kateryna Lysovenko (TBA Gallery, Warschau). Der viennacontemporary | Bildrecht Solo Award 2025 zeichnete Natalia Sýkorová (VUNU) aus. JP Immobilien erwarb Lukas Thalers "Seating Variations". Die Preisvergabe festigt die Rolle der Messe als Katalysator für Karrieren – zwischen Markt, Institution und Öffentlichkeit.

Fazit

Viennacontemporary 2025 zeigt, wie Wien seine Rolle im internationalen Kunstkalender behauptet: mit kuratorischer Klarheit, spürbarer Internationalität, starken Verkäufen und einem Publikum, das Entdeckungen sucht. Der Mix aus Markt, Diskurs und Gastlichkeit macht die Messe zu einem Ort, an dem sich künstlerische Innovation und wirtschaftliche Dynamik produktiv begegnen – ein Aufbruch mit Rückenwind.

Impressionen von der viennacontemporary 2025 sehen Sie in der Galerie.

www.viennacontemporary.at

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Herausgeber von LEADERSNET-ART ist Gerhard Krispl.

 

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