Millionen-Insolvenz
Internationaler Maschinenbauer ist nach mehr als 20 Jahren pleite

Der Spezialist für mobile Brech- und Siebanlagen erlitt nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine einen massiven Nachfragerückgang.

Wie Creditreform mitteilte, wurde über das Vermögen der Rockster Austria International GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Steyr eröffnet. Das Unternehmen mit Sitz in St. Florian (OÖ) wurde 2004 gegründet und hat sich auf die Entwicklung, Konstruktion und den Vertrieb von Recyclingmaschinen spezialisiert. Konkret handelt es sich dabei um mobile Brech- und Siebanlagen für Bauschutt und Naturgestein.

Die Passiva belaufen sich auf rund 7,5 Millionen Euro, zu möglichen Aktiva gibt es noch keine Informationen. Von der Pleite sollen rund 20 Dienstnehmer:innen und mehr als 80 Gläubiger:innen betroffen sein.

Krieg in der Ukraine

Als Hauptgrund für die Insolvenz nennt Rockster den Ausbruch des Kriegs in der Ukraine. Dieser habe zu starken Preiserhöhungen und einer Krise in der Baubranche geführt. Zudem sei der Markt in Russland wegen der Sanktionen komplett weggefallen. Es wurden zwar Restrukturierungsmaßnahmen getroffen, dennoch habe sich der Insolvenzantrag nicht vermeiden lassen. So wurde etwa die Produktion in Österreich eingestellt und nach Bosnien und Herzegowina sowie China verlegt.

Rockster möchte das Unternehmen weiterführen und will den Gläubiger:innen einen Sanierungsplan mit der Mindestquote von 20 Prozent unterbreiten. Finanziert werden soll diese mit dem Erlös aus dem Verkauf der Vermögenswerte sowie einem Zuschuss des Gesellschafters. Laut einem Bericht der Oberösterreichischen Nachrichten soll auch mit der deutschen Firma RBG GmbH über eine mögliche Übernahme verhandelt werden.

www.creditreform.at

www.rockster.at

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