Über 630.000 Hörer
Populäre Newcomer-Band soll völlig KI-generiert sein

| Larissa Bilovits 
| 02.07.2025

"The Velvet Sundown" erlebt aktuell einen spektakulären Höhenflug: Innerhalb nur weniger Wochen hat sich eine riesige Fan-Gemeinschaft gebildet. Expert:innen sehen allerdings deutliche Hinweise, dass dahinter eine KI stecken könnte. 

Sie haben bisher keine Interviews gegeben, keine Konzerte gespielt – und trotzdem geht ihre Musik gerade durch die Decke: "The Velvet Sundown" ist aktuell eine der beliebtesten Newcomer-Bands. Erst wenige Wochen liegt die Debüt-Veröffentlichung der Musiker zurück, inzwischen umfasst ihre Diskografie auf Spotify und Co. bereits zwei ganze Alben. Und die scheinen sich großem Anklang zu erfreuen, wenn man die mehr als 630.000 Hörer:innen alleine auf Spotify betrachtet. Was auf den ersten Blick nach überaus vielversprechenden Nachwuchskünstlern aussieht, könnte in Wahrheit allerdings mutmaßlich das Werk einer Künstlichen Intelligenz (KI) sein.

Alles fake?

Immerhin ist es das, was viele Musikexpert:innen aktuell vermuten. Von den Songs über die Albumcover bis zum Social-Media-Auftritt soll alles durch generative KI entstanden sein. Als mögliches Tool für die Musikproduktion wird unter anderem der Dienst Suno genannt.

 
 
 
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Auf Spotify finden sich jedenfalls bislang keinerlei Hinweise auf eine KI-Beteiligung – was allerdings kaum verwunderlich ist, da die Plattform keine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Musik vorsieht. Der Streamingdienst Deezer geht hier einen Schritt weiter: Dort wird immerhin darauf hingewiesen, dass es sich bei den Songs möglicherweise um KI-Produktionen handeln könnte. Eine offizielle Bestätigung bleibt jedoch auch hier aus.

Empfehlung durch Algorithmen

Ein Grund für die auffallend hohe Reichweite der Band dürfte in der Empfehlung durch den Spotify-Algorithmus liegen: Zahlreiche Nutzer:innen berichten, dass ihnen die Songs immer wieder automatisch vorgeschlagen werden, was wohl maßgeblich zum schnellen Popularitätsgewinn beigetragen hat. Aber auch die Beteiligung von Bots, die die Hörer:innen-Zahlen in die Höhe treiben, sei laut Expert:innen denkbar. 

 
 
 
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Inzwischen haben einige Musik-Medien bereits versucht, die kreativen Köpfe hinter dem Projekt ausfindig zu machen – bislang jedoch ohne Erfolg. Wer auch immer hinter "The Velvet Sundown" steckt, dürfte sich zurzeit jedenfalls über die Streaming-Einnahmen freuen.

Hier können Sie sich selbst ein Bild von der Musik von "The Velvet Sundown" machen.

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