Zum Weltjugendtag
Vom Taschengeld zum Kapital mit drei Tipps für junge Anleger

| Redaktion 
| 27.07.2025

Der Österreichische Verband Financial Planners zeigt zum Weltjugendtag, wie Jugendliche mit fundiertem Wissen, einem frühen Start und der Einbindung der Eltern langfristig ein solides Vermögen aufbauen können.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen für junge Menschen nehmen stetig zu. Steigende Lebenshaltungskosten, unsichere Pensionsaussichten und volatile Märkte machen finanzielle Eigenverantwortung wichtiger denn je. Gleichzeitig ist der Kapitalmarkt längst nicht mehr nur ein Ort für Erwachsene oder erfahrene Profis.

War früher das Sparbuch der erste Schritt in die finanzielle Selbstständigkeit, ist das heute nicht mehr genug. Wer sich als Jugendlicher früh mit Geldanlage und Kapitalmarkt beschäftigt, verschafft sich langfristig einen entscheidenden Vorteil, sind sich die Expert:innen vom Österreichischen Verband Financial Planners rund um Sonja Ebhart-Pfeiffer, Vorstandsmitglied beim Österreichischen Verband Financial Planners und Beraterin bei FiNUM. Private Finance, sicher.

Vor diesem Hintergrund hat der Verband zum Weltjugendtag am 28. Juli deshalb drei Tipps zusammengestellt, die Jugendlichen zeigen sollen, wie sie verantwortungsvoll am Kapitalmarkt investieren können.

Finanzwissen aufbauen

Viele Jugendliche empfinden den Kapitalmarkt als abschreckend, oft aufgrund mangelnden Wissens. Dabei stehen heute zahlreiche seriöse und jugendgerechte Informationsquellen zur Verfügung. Podcasts, YouTube-Kanäle, Schulworkshops und Online-Plattformen vermitteln grundlegendes Wissen zu Themen wie Börse, Inflation oder Diversifikation. Am zuverlässigsten bleibt jedoch eine professionelle Beratung durch zertifizierte Finanzberater:innen, die seit Jahrzehnten über fundierte Erfahrung in diesem Bereich verfügen, so Ebhart-Pfeiffer.

"Finanzbildung ist der Schlüssel zu selbstbestimmten Entscheidungen. Wer weiß, wie Märkte funktionieren, kann Risiken besser einschätzen. Es gab noch nie so viele Informationen wie heute. Das kann verwirrend sein und zu falschen Entscheidungen führen. Deshalb ist es wichtig, eine:n exzellente:n Finanzberater:in zu Rate zu ziehen, der:die einem sein:ihr Wissen und seine:ihre Erfahrung persönlich vermittelt. Kaum etwas ist so wichtig wie unsere finanziellen Entscheidungen im Leben, weshalb man sich hier nur auf Expert:innen verlassen sollte", sagt Ebhart-Pfeiffer.

Früh anfangen, klein starten

Der zweite Tipp betrifft den Zeitpunkt, denn wer bereits als Schüler:in oder Student:in beginnt, regelmäßig Geld zu investieren, sei es aus Ferienjobs, Taschengeld oder kleinen Geldgeschenken, legt den Grundstein für eine stabile finanzielle Zukunft. Über Jahre hinweg könnte etwa ein monatlicher Sparplan ab 50 Euro beachtliche Summen erreichen. Laut der Expertin bieten ETFs und andere Fonds dabei einen günstigen und transparenten Einstieg in die Welt der Wertpapiere.

Eltern und Erziehungsberechtigte einbeziehen

Hierzulande können Minderjährige nur mit Zustimmung der Eltern investieren. Depots und Veranlagungen werden daher in der Regel auf die Namen der Erziehungsberechtigten geführt. Es sei also sinnvoll, gemeinsam eine Anlagestrategie zu entwickeln, beispielsweise für den Führerschein, ein Auslandssemester oder den Start ins Berufsleben. Eine offene und klare Kommunikation beuge späteren Enttäuschungen vor. Darüber hinaus tragen Eltern die Verantwortung, sich selbst intensiv mit den Chancen und Risiken des Kapitalmarktes auseinanderzusetzen. Dies könne die finanzielle Belastung deutlich verringern, wenn später Ausbildung, Wohnkosten oder größere Anschaffungen anstehen.

"Es ist ein Irrglaube, dass man für den Kapitalmarkt reich sein muss. Gerade Eltern können durch langfristiges Denken mit geringem Aufwand viel erreichen – nicht nur für ihre Kinder, sondern auch zur Entlastung der eigenen Finanzen in der Zukunft", so Finanzplanerin Ebhart-Pfeiffer. Denn laut der Experting beginnt Finanzbildung und -planung nicht erst mit dem ersten Gehalt, sondern idealerweise im Familiengespräch am Küchentisch.

"Investieren heißt nicht spekulieren. Es bedeutet, Verantwortung für die eigene Zukunft zu übernehmen – mit Weitblick, Geduld und der richtigen Unterstützung", fasst Ebhart-Pfeiffer zusammen.

www.cfp.at

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