VOEB-Umfrage
Drei Viertel der Österreicher sind mit heimischer Abfallwirtschaft zufrieden

| Larissa Bilovits 
| 19.06.2025

Wie eine aktuelle VOEB-Umfrage zeigt, ist auch das Verständnis, dass Abfälle ein wichtiger Teil der ökologischen Kreislaufwirtschaft sind, hierzulande in den vergangenen Jahren stark gestiegen. 

In Österreich sind kommunale und private Betriebe dafür verantwortlich, dass Abfall ordnungsgemäß gesammelt, sortiert und in weiterer Folge recycelt wird. Insgesamt umfasst die Branche hierzulande rund 3.000 Unternehmen mit über 30.000 Mitarbeiter:innen und erwirtschaftet jährlich neun Milliarden Euro Umsatz. Und auch die Recycling-Zahlen sind durchaus beeindruckend: So werden in Österreich 62 Prozent der Siedlungs- und Haushaltsabfälle recycelt – ein Spitzenwert im europäischen Vergleich.

Zufriedenheit in Österreich groß

Wenig verwunderlich also, dass sich in einer aktuellen, repräsentativen Umfrage im Auftrag des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) ganze 76 Prozent der Österreicher:innen mit den Leistungen der österreichischen Abfallwirtschaft zufrieden zeigen. Dabei stellen ältere Befragte der Abfallwirtschaft eher ein gutes Zeugnis aus: Während sich unter den 20- bis 29-Jährigen 73 Prozent als sehr oder eher zufrieden äußern, sind es bei den 60- bis 69-Jährigen 88 Prozent. Im Bundesländervergleich wird in Niederösterreich und Burgenland (je 81 %) sowie Oberösterreich und Salzburg (je 78 %) die größte Zufriedenheit ausgesprochen. 

Abfälle als wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft

Zudem sind 74 Prozent der Ansicht, dass Abfälle ein wichtiger Teil der ökologischen Kreislaufwirtschaft sind, in der jedes Produkt am Ende seiner Lebenszeit wiederverwertet wird – hier stechen vor allem die Steirer:innen (80 %) hervor. Bei einer Befragung mit derselben Fragestellung im Jahr 2018 stimmten österreichweit gerade einmal 54 Prozent dieser Aussage zu – eine Steigerung um 37 Prozent. 

Darüber hinaus meint ein Großteil der Befragten – quer durch alle Altersgruppen und Bundesländer –, dass die Abfall- und Recyclingbranche ein erfolgreicher Baustein der österreichischen Wirtschaft ist (82 %), sowie dass sie dank Recycling wichtige und immer knapper werdende Rohstoffe liefert (72 %).

"Die Herausforderungen des Klimawandels, der europäische Green Deal sowie die österreichische Kreislaufstrategie haben in den letzten Jahren ganz klar dazu beigetragen, dass Abfall von der Bevölkerung dank Recycling als wertvolle Ressource begriffen wird", freut sich Veronika Wüster, Geschäftsführerin des VOEB. "Die steigende Sensibilität und das wachsende Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft bestätigen, wie wichtig unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft ist", meint Wüster.

Österreichische Abfallwirtschaft als Innovationstreiber

Damit sich die heimische Abfallwirtschaft weiterhin so positiv entwickelt, investierte die Branche allein im vergangenen Jahr rund 600 Millionen Euro, die vorwiegend in neue Recyclinganlagen flossen. Dabei stehen Innovation und Forschung im Fokus: So wurden mit über 100 neuen Forschungsprojekten in den letzten Jahren und einer hohen Zahl an EU-Patentanmeldungen immer neue Möglichkeiten geschaffen, um aus Altstoffen wieder wertvolle Rohstoffe zu machen.

"Wir sind europaweit Vorreiter, was zukunftsweisende Innovationen angeht. Unsere Betriebe investieren laufend in neue Technologien, automatisierte Sortiersysteme und innovative Recyclingverfahren, um noch effizienter und nachhaltiger arbeiten zu können. Das ist nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern ein echter Mehrwert für die Kreislaufwirtschaft – und letztlich für unsere Umwelt", so Wüster abschließend.

www.voeb.at

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