Fotos der PK von Google & HV
68 Prozent der heimischen Unternehmen nutzen bereits KI

Laut dem neuen AI Readiness Report von Google Austria und dem Handelsverband wird Künstliche Intelligenz vor allem von der Generation Z verwendet. Frauen stehen der Technologie hingegen deutlich skeptischer gegenüber als Männer.

Die Zustimmung zu KI nimmt spürbar zu. Das geht aus dem neuen AI Readiness Report von Google Austria und dem Handelsverband hervor. Demnach bewerten bereits 42 Prozent der Österreicher:innen Künstliche Intelligenz als positiv. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig sank der Anteil der Kritiker:innen von 52 auf 22 Prozent. Treiber dieser Entwicklung ist vor allem die Generation Z: Zwei Drittel der unter 27-Jährigen sehen KI optimistisch, 51 Prozent schätzen ihr eigenes Wissen als solide ein. Mit 95 Prozent nutzt die Gen Z KI bereits nahezu flächendeckend – für Texte, Informationen, Inspiration oder persönliche Fragen "KI Chat Bots werden vor allem bei Jüngeren intensiv genutzt", erklärt Maimuna Mosser, Country Director von Google Austria. Aber: "Unsere gemeinsame Studie zeigt eine klare Aufbruchsstimmung", so Mosser.

Frauen deutlich zurückhaltender

Während exakt 50 Prozent der Männer KI positiv gegenüberstehen, sind es bei den Frauen lediglich 35 Prozent. Auch mit Blick auf die Zukunft zeigen sich Männer erwartungsvoller: Mehr als die Hälfte rechnet mit positiven Auswirkungen der Technologie auf ihr Leben in den nächsten fünf Jahren, bei den Frauen sind es nur 37 Prozent. Studienleiterin Martina Oberrauch ortet hier Handlungsbedarf in Bildung und Ansprache.

KI-Commerce gewinnt an Bedeutung

Zwei Drittel der Österreicher:innen wünschen sich beim Einkauf Unterstützung durch Künstliche Intelligenz – vor allem bei der Preissuche. Die Hälfte zeigt Interesse an Produktempfehlungen und Anbieter-Vergleichen. Besonders in der Generation Z sind KI-Shoppinglösungen gefragt: Viele junge Menschen wären bereit, große Teile ihres Einkaufs an digitale Assistenten zu delegieren, um Zeit zu sparen und personalisierte Ergebnisse zu erhalten. Auch neue Anwendungsfelder entstehen: 17 Prozent der Gen Z nutzen KI bereits regelmäßig für Lebensberatung, etwa bei Beziehungsfragen, Selbstcoaching oder Familienorganisation.

Das sind die meistgenutzten Tools 

Die Bekanntheit der führenden KI-Werkzeuge steigt. ChatGPT ist mit Abstand das bekannteste Tool, knapp drei Viertel der Bevölkerung haben bereits davon gehört. Bei der Gen Z nutzen 60 Prozent ChatGPT mehrmals pro Woche, jede:r Zehnte sogar täglich. Dahinter folgen Meta AI mit 52 Prozent Bekanntheit – insbesondere durch die Integration in WhatsApp – sowie Google Gemini mit 34 Prozent.

Zwei Drittel der Unternehmen setzen KI ein

Auch in der Wirtschaft ist Künstliche Intelligenz kein Neuland mehr. 68 Prozent der österreichischen Unternehmen nutzen bereits KI – vor allem für Texterstellung (49 %), Übersetzung (41 %) und Suche (37 %). Besonders häufig kommen ChatGPT, Microsoft Copilot, DeepL und Google Gemini zum Einsatz. Ein Viertel der Unternehmen entwickelt sogar eigene Lösungen. Ein Drittel der Unternehmen verzeichnet bereits spürbare Effizienzsteigerungen durch KI. 22 Prozent berichten von sinkenden Kosten, 19 Prozent von höherer Kundenzufriedenheit und 15 Prozent von messbarem Umsatzwachstum. "Starke 68 Prozent der österreichischen Unternehmen haben zumindest erste Schritte zur KI-Implementierung gesetzt, ein Fünftel befindet sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium", kommentiert Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands. "Der Wille ist da, aber oft fehlt es den Unternehmen noch an Ressourcen. Daher müssen wir den KI-Zugang vor allem für kleine und mittlere Unternehmen aktiv gestalten – mit flächendeckenden Schulungen, Leitfäden und Best Practices."

Laut Will erwarten sich zwei Drittel der Betriebe klare Produktivitätszuwächse, jedes vierte Unternehmen sogar sehr hohe Effekte. Trotzdem planen 22 Prozent weiterhin keinen Einstieg in KI. "Diese Zahlen sind besorgniserregend und unterstreichen den Handlungsbedarf. Nur wer das neue Werkzeug nutzt, wird langfristig bestehen", so Will weiter.

LEADERSNET/KEYaccount war bei der Pressekonferenz dabei. Alle Fotos finden Sie hier.

www.handelsverband.at

www.google.at

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