Fotos der Veranstaltung
WKÖ-Exporttag 2025 brachte internationale Top-Speaker auf die Bühne

Unter dem Motto "Seizing Business Opportunities. NOW!" standen wirtschaftspolitische Analysen und praxisorientierte Strategien sowie die strategische Erschließung neuer Wachstumsmärkte im Fokus des Events. 

Die Entwicklung der österreichischen Exportwirtschaft gilt als Erfolgsstory. Produkte und Dienstleistungen "Made in Austria" erfreuen sich weltweit hoher Nachfrage – und das, insbesondere seit dem EU-Beitritt im Jahr 1995. Konnte man Mitte der 90er-Jahre noch ein Volumen von 37 Milliarden Euro umsetzen, erzielte Österreich im Jahr 2024 einen Exportrekord von 274 Milliarden Euro. Auf diese Weise entwickelte man sich hierzulande im Laufe der vergangenen Jahre zu einem wichtigen Mitspieler am globalen Markt, sodass Österreich beim Globalisierungsindex-Ranking der ETH Zürich den siebenten Platz belegt. Für 2025 prognostiziert das Wifo allerdings einen Exportrückgang der Waren von -1 Prozent, verantwortet durch stark gestiegene Energie-, Personal- und Bürokratiekosten im Inland sowie geringe Wachstumsimpulse aus den Top-Märkten. 2026 soll der Rückgang jedoch behoben sein, sodass eine Steigerung von +2 Prozent erwartet wird. 

Sich der Bedeutung der Exportwirtschaft für dieses Land bewusst lud die WKÖ kürzlich zum Exporttag unter dem Motto "Seizing Business Opportunities. NOW!", im Rahmen dessen globale Umbrüche und chancenreiche Märkte in den Fokus gerückt wurden. Anlass dafür war die aktuelle wirtschaftliche Lage, denn das österreichische Exportmodell steht aufgrund der schwachen Nachfrageimpulse aus wichtigen europäischen Absatzmärkten, den massiv zunehmenden geopolitischen Risken, der Handelskonflikte und des wachsenden Protektionismus unter Druck. Rund 3.000 Teilnehmer:innen nutzten die Möglichkeit, dem Event beizuwohnen.

Länder mit Potenzial

Neben wirtschaftspolitischen Analysen und praxisorientierten Strategien stand auch die strategische Erschließung neuer Wachstumsmärkte im Fokus der Veranstaltung. Dazu zählte etwa, wie Unternehmen internationale Risiken minimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können. Die Aussenwirtschaft Austria sieht großes Potenzial für die Intensivierung wirtschaftlicher Zusammenarbeit in Südostasien & Ozeanien, Zentralasien, Indien, der Golfregion, Japan sowie Nord- und Südamerika. Auch in den Ländern des Westbalkans ergeben sich vielversprechende wirtschaftliche Perspektiven für österreichische Unternehmen.

"Wir leben in einer Zeit multipler Krisen und geopolitischer Verwerfungen – und genau in diesem Umfeld beweisen Österreichs Exporteure Tag für Tag Risikobereitschaft, Innovationsgeist und Standfestigkeit. Unsere Unternehmen sind Welt- oder Europameister, wenn es um Qualität geht. Aber in einer Welt voller Unsicherheiten braucht es mehr als gute Produkte und Dienstleistungen – es braucht strategische Resilienz, marktorientierte Preise und die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden. Der Exporttag ist ein starkes Signal: Wir geben nicht klein bei – wir gehen mutig voraus. Mit Orientierung, mit Chancen – und mit dem Rückenwind unseres globalen Netzwerks Assenwirtschaft Austria, auf das sich unsere Betriebe verlassen können", hob WKÖ-Präsident Harald Mahrer hervor. 

Wolfgang Hattmannsdorfer, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, ergänzte: "Gerade in Zeiten globaler Umbrüche ist es entscheidend, dass wir als Exportnation unsere wirtschaftlichen Beziehungen breiter aufstellen. Die gezielte Diversifizierung unserer Handelspartner, das Heben ungenützter Potenziale in neuen Wachstumsmärkten und der Ausbau bewährter Partnerschaften sichern die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes nachhaltig ab. Deshalb haben wir ein Chancenpaket in Höhe von 15 Millionen Euro geschnürt, um unsere Exportbetriebe gezielt zu unterstützen. Österreichs Unternehmen gehören in vielen Zukunftsbranchen zur Weltspitze – sie müssen sich nicht verstecken, sondern mit Selbstbewusstsein auf ihre Stärken setzen. Der Exporttag zeigt eindrucksvoll: Wir gestalten die Zukunft aktiv mit – durch Innovation, Qualität und strategischen Weitblick."

Internationale Top-Speaker:innen auf heimischer Bühne

Der Exporttag ermöglichte einen regen Austausch mit rund 30 internationalen Expert:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zum Programm gehörten Vorträge, Panels und Workshops, die sich zentralen Themen wie geopolitischer Resilienz, wirtschaftlichen Entwicklungen und Wachstumsmärkten sowie transformativen Ökosystemen widmeten – immer mit Fokus auf Chancen und Herausforderungen der grünen und digitalen Wende.

Als Keynote-Speaker:innen in Erscheinung traten unter anderem der ehemalige Bundesfinanzminister Deutschlands Christian Lindner, der die notwendigen Weichenstellungen für internationales Wachstum skizzierte, sowie Emily Mansfield, Europa-Regionaldirektorin der Economist Intelligence Unit (EIU) und Oxford Analytica-Chefredakteur Nick Redmann, die beide erklärten, warum der europäische Markt widerstandsfähiger ist als oft angenommen. Zudem zeigten sie auf, wie heimische Unternehmen gezielt von neuen Investitionsprogrammen, Handelsdynamiken und Innovationsimpulsen profitieren können. Alice Schmidt, eine international anerkannte Vordenkerin und Geschäftsführerin der Weitblick GmbH, beleuchtete wiederum die Green-Economy als Treiber globaler Resilienz, wirtschaftlichen Wandels und neuer Wettbewerbschancen.

LEADERSNET besuchte den Exporttag und hat für Sie in der Galerie Eindrücke zusammengestellt.

www.exporttag.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV