Wieso BYD hierzulande als noch junge und chinesische Automarke vom Start weg äußerst erfolgreich agiert, hat vor allem zwei Gründe: Zum einen handelt es sich beim Österreich-Ableger, der CCI Car Austria GmbH, um eine Denzel-Tochter, zum anderen setzte man von Beginn an auf ein landesweites Händlernetz (LEADERSNET berichtete). Denn ohne "Werkstatt des Vertrauens" kann man bei uns noch so gute und günstige Autos anbieten, wird damit aber bei den Österreicher:innen keinen Erfolg haben. Schließlich zählen Fahrzeuge zu den größten Anschaffungen im Leben der Konsument:innen. Da wollen viele eine:n Ansprechpartner:in in der Nähe haben. Und da das bei BYD in Österreich der Fall ist und zudem ein renommiertes Unternehmen mit jahrzehntelanger Importeurstätigkeit hinter der Marke steht, gibt es hier trotz der chinesischen Wurzeln offensichtlich auch keinerlei Skepsis. Darüber hinaus dürfte sich mittlerweile auch in Österreich herumgesprochen haben, dass BYD zu den weltweit größten Autobauern mit großem Know-how in Sachen Elektromobilität zählt.
Nummer eins bei E-Auto-Privatkund:innen
Dennoch kommt die jüngste Erfolgsmeldung etwas überraschend. Wie BYD am Mittwoch mitteilte, erreichte man im ersten Quartal 2025 unter den privaten Elektroauto-Käufer:innen den höchsten Marktanteil. Laut Statistik Austria wurden von Jänner bis März 2025 exakt 1.427 BYD mit reinem E-Antrieb in Österreich neu zum Verkehr zugelassen. Davon entfielen laut Eurotax 653 Stück auf Privatpersonen, der Rest auf juristische Personen, Firmen und Gebietskörperschaften. Das macht Marken intern eine Verteilung von 46 zu 54 Prozent zwischen privaten und gewerblichen Zulassungsbesitzer:innen.
Von Jänner bis März 2025 konnte BYD demnach einen Anteil von 14 Prozent am privaten Stromermarkt erreichen. Das wiederum macht den chinesischen Autobauer laut Eurotax in Österreich vor Tesla (13 %) und Renault (12 %) zur erfolgreichsten Marke im Privatkundenbereich. Danijel Dzihic, Managing Director BYD Österreich: "Ein unglaublicher Erfolg und eine wunderbare Bestätigung für unsere Positionierung und unseren Anspruch, als innovative Marke mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis im Elektrobereich zu punkten. Gerade Privatkund:innen sind nämlich verständlicherweise besonders preiskritisch, vergleichen intensiv Ausstattungsmerkmale und laufende Kosten, um das meiste fürs Geld rauszuholen." Hier habe BYD aktuell mit leistbarer E-Mobilität in Top-Ausstattung die Nase vorn.

© BYD / Quelle: Eurotax
Der anhaltende Erfolg der Marke in Österreich seit ihrem Markteintritt vor knapp 2,5 Jahren wurde Anfang 2025 auch vom chinesischen Headquarter honoriert. Denn BYD hat die CCI Car Austria GmbH mit dem "Dealer+ of the Year"-Award ausgezeichnet (LEADERSNET berichtete).
Neues Einstiegsmodell
Natürlich möchte man die Spitzenposition am Privatmarkt weiter behalten. Deshalb kommt nun ein weiterer günstiger Stromer auf den Markt. Konkret handelt es sich dabei um den 3,97 Meter langen Dolphin Surf, der hierzulande seit dem 21. Mai 2025 erhältlich ist. Das in China unter dem Namen "Seagull" bekannte Elektroauto sei für Europa optimiert und besser ausgestattet worden, heißt es von BYD. Die Einstiegsversion "Active" eignet sich mit ihrer 30 kWh großen Batterie und einer WLTP-Reichweite von nur 220 km vor allem für den urbanen Einsatz. Die beiden höheren Ausstattungsversionen ("Boost" & "Comfort") verfügen über einen 44,3 kWh-Akku, was für eine kombinierte WLTP-Reichweite von immerhin bis zu 322 km sorgt. Im Stadtbetrieb sollen im Bestfall sogar bis zu 507 km möglich sein. Die Ladeleistung von 11 kW (AC) und 85 kW (DC) fällt klassentypisch nicht allzu berauschend aus, sollte aufgrund der kleinen Batterien aber reichen. Das Einstiegsmodell bleibt mit einem Ab-Preis von 19.990 Euro haarscharf unter der 20.000 Euro Grenze. Beim Boost geht es ab 23.380 Euro, beim Comfort ab 25.880 Euro los. Da die Nennleistung je nach Variante nur 35 bzw. 60 kW und das Leergewicht nur 1.194 bis 1.390 kg beträgt, fällt auch die seit 1. April 2025 für E-Autos gültige motorbezogene Versicherungssteuer mit knapp neun bis elf Euro pro Monat überschaubar aus.
Mit dem Dolphin Surf will BYD bei den günstigsten E-Autos angreifen © BYD
Dzihic sagt zum Neuzugang im Modellprogramm: "Seit einem Jahr spüren wir auf allen Kanälen das enorme Interesse an einem wirklich leistbaren E-Auto für die breite Masse. Mit dem Dolphin Surf bringen wir dieses Fahrzeug jetzt auf den Markt – und das in gewohnt einzigartiger Qualität und Ausstattung und zu einem Preis unter 20.000 Euro." Europa habe sich einen günstigen Elektrokleinwagen gewünscht, BYD habe ihn geliefert, so der Managing Director. Zu den Konkurrenten des Newcomers zählen unter anderem kleine Stromer wie Hyundai Insta, Citroën ë-C3, Dacia Spring oder Renault 5.
Am Gesamtmarkt lag BYD im ersten Quartal 2025 bei den reinen Elektroautos in Österreich übrigens auf Platz drei – hinter BMW und VW sowie vor Tesla und Audi.
www.bydauto.at
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