Kampf der E-Autobauer
Deshalb fährt BYD Tesla in Österreich auf und davon

Die Glanzzeiten des US-E-Autobauers scheinen auch bei uns vorbei zu sein. Weshalb sein chinesischer Rivale hierzulande besonders erfolgreich ist, hat mehrere Gründe. Abschreiben sollte man den Konzern von Elon Musk aber (noch) nicht.

Während man vor wenigen Jahren bei der Anschaffung eines Elektroautos an Tesla kaum vorbeigekommen ist, hat sich das Blatt mittlerweile geändert. Global liefert sich der US-Hersteller mit dem chinesischen Rivalen BYD ein Rennen um die Krone des weltgrößten Elektroautoproduzenten. In Österreich scheint er diesen Wettstreit bereits verloren zu haben. Und auch international weht Tesla aktuell ein starker Wind entgegen. In vielen Märkten sind die Verkaufszahlen regelrecht eingebrochen. Allein in Europa wurden in den ersten beiden Monaten 2025 fast die Hälfte weniger Teslas verkauft. Ein Grund dafür dürfte Firmen-CEO Elon Musk sein. Seit dieser Berater von US-Präsident Donald Trump ist, sorgt er mit Massenentlassungen von Mitarbeiter:innen in Behörden für negative Schlagzeilen. Vor vielen Stores kommt es zu Protesten, zahlreiche Besitzer:innen kleben sich Sticker wie "Ich habe mir meinen Tesla gekauft, bevor Elon Musk verrückt geworden ist" auf ihre Autos und zuletzt haben sogar einige prominente Tesla-Fahrer:innen ihre Autos öffentlichkeitswirksam verkauft. Dass Donald Trump zuletzt vor dem weißen Haus für den Elektroautobauer geworben und sich dabei sogar selbst einen Tesla gekauft hat, dürfte am negativen Image auch nichts ändern.

Tesla in der Krise

Abschreiben darf man Tesla deshalb aber nicht. Denn ein weiterer Grund für die aktuell schlechten Verkaufszahlen ist, dass das Model Y gerade ein umfangreiches Facelift bekommen hat und die aufgefrischten Fahrzeuge in Europa erst im April in den Handel kommen. Das Model Y war 2023 das weltweit meistverkaufte und 2024 das zweitmeistverkaufte Auto der Welt (inklusive Verbrenner). Deshalb dürften die Tesla-Verkaufszahlen wieder anziehen, sobald das SUV verfügbar ist. Ob es an die Glanzzeiten der letzten Jahre herankommt, bleibt abzuwarten. Ein weiterer Lichtblick sind die beiden angekündigten Robo-Taxis, denen von Branchenvertreter:innen gute Erfolgsaussichten prophezeit werden. Dazu müssen sie aber auch so wie angekündigt auf den Markt kommen. Was wiederum gegen Tesla spricht, ist die aktuelle Modellpalette. Denn neben dem Model Y verkauft sich eigentlich nur das Model 3 halbwegs gut. Model S und X zählen zur Luxusklasse und kommen dementsprechend auf geringe Stückzahlen. Und der Cybertruck entwickelt sich immer mehr zum Millionengrab. Von den geplanten Verkaufszahlen ist Tesla meilenweit entfernt. Hier hätte Musk die hohen Entwicklungskosten lieber in ein günstiges Model 2 stecken sollen. Doch von diesem ist nach wie vor weit und breit nichts zu sehen.

Genau hier schlägt aktuell die Stunde von BYD. Denn der chinesische Autobauer deckt mittlerweile eine breite Palette ab. Am Heimatmarkt ist man vom günstigen E-City-Flitzer bis zum Luxus-SUV in allen Segmenten vertreten. Und auch in Europa hat man mittlerweile ein breites Angebot am Start. Bald soll unterhalb des Dolphin der Atto 2 eingeführt werden. Und der noch taufrische Sealion 7, der exakt auf das Tesla Model Y zielt, erweist sich vom Start weg als Verkaufsschlager. Darüber hinaus hat der Hersteller schnell auf die gedämpfte Nachfrage nach reinen Stromern reagiert und setzt deshalb verstärkt auf Plug-in-Hybride (LEADERSNET berichtete). Doch dass eine breite Modellpalette allein nicht reicht, zeigt sich in Deutschland. Denn bei unserem großen Nachbarn kommen die Chinesen – im Gegensatz zu Österreich – nach wie vor nur auf einen verschwindend geringen Marktanteil.

BYD in Österreich auf Erfolgskurs

Doch warum ist BYD hierzulande so erfolgreich? Das liegt vor allem an der Verkaufsstruktur. Hier hat die Denzel Gruppe von Anfang an darauf geschaut, dass es ein klassisches Händlernetz mit Standorten in ganz Österreich gibt. So haben die Kund:innen stets einen direkten Ansprechpartner und müssen sich nicht darum kümmern, wo sie ihr Auto zum Service bringen. Zwar gibt es auch hierzulande immer mehr Kund:innen, die sich vorstellen können, ein Auto rein online zu kaufen, doch spätestens, wenn es um eine Werkstatt des Vertrauens geht, hört sich der Spaß bei derart großen Anschaffungen offenbar auf. Hier kann die CCI Car Austria GmbH punkten. Die Denzel-Tochter importiert die Fahrzeuge von BYD nach Österreich und hat von Anfang an auf ein starkes Händlernetz gesetzt. Das macht sich immer mehr bezahlt. 

Mit 926 Neuzulassungen im Jänner und Februar 2025 konnte BYD in Österreich die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum heuer erneut fast verdreifachen: "Bei den abgeschlossenen Kaufverträgen liegen wir in Summe heuer bereits deutlich im vierstelligen Bereich. Wir sind damit voll auf Kurs und sehen in unserem dritten Jahr die Erreichung des ambitionierten Jahresziels von 8.000 Neuzulassungen als sehr realistisch an", so Danijel Dzihic, Managing Director von BYD Österreich. Vor allem die Nachfrage nach dem neuen Sealion 7 sei enorm. Das elektrische SUV Coupé konnte sich im batterieelektrischen Bereich in nur zwei Monaten mit 650 Verkäufen zum Bestseller aufschwingen. Dzihic: "Wegen dieses außergewöhnlichen Erfolgs haben wir den attraktiven Einführungspreis von 52.480 Euro bei der stark angefragten Excellence AWD-Version mit einem Preisvorteil von 2.000 Euro bis Ende März – oder solange der Vorrat reicht – verlängert."

Doch auch der erste Plug-in-Hybrid der Marke in Österreich (Seal U DMi) habe sich bereits etabliert und gehört, so der BYD-Manager, mittlerweile zum zweitstärksten Modell im Portfolio. "Im dritten Quartal bringen wir außerdem die Comfort-Variante mit einer 26,6 kWh großen Batterie auf den Markt, die 125 Kilometer reine WLTP-E-Reichweite bzw. eine Gesamtreichweite von 1.125 Kilometern bietet. Der Preis für dieses Modell wird bei 39.890 Euro liegen – Vollausstattung inklusive", sagt Dzihic. Darüber hinaus werde BYD Österreich mit dem Atto 2 – einem kompakten SUV mit 4,3 m Länge – und einem rein elektrischen Kleinwagen das erste Halbjahr abrunden. Der Vorverkauf soll Anfang April starten. Los geht es ab 29.990 Euro.

Laut Dzihic kann BYD mittlerweile auch bei Firmenkunden punkten: "Wir verkaufen aktuell genau fifty-fifty an Gewerbe- wie Privatkund:innen, das ist ein Novum in der Branche und unterstreicht unsere Preis-Leistungs-Positionierung. Im Bereich der Firmenkundenbetreuung wollen wir uns heuer weiter professionalisieren. Unser Fleet-Sales-Team unter der Leitung von Katharina Williamson prüft gerade den Aufbau von Fleet Centern in ganz Österreich."

Stockerlplatz und Award

Im Februar 2025 landete BYD in Österreich bei den reinen Elektroauto-Neuzulassungen mit einem Marktanteil von 9,1 Prozent auf Rang drei – geschlagen nur von BMW und VW (LEADERSNET berichtete). Tesla schaffte es hingegen nur auf den sechsten Platz. Dieser anhaltende Erfolg wurde unlängst auch vom chinesischen Headquarter honoriert. Denn BYD hat die CCI Car Austria GmbH mit dem "Dealer+ of the Year"-Award ausgezeichnet (LEADERSNET berichtete).

www.bydauto.at

www.tesla.at

Tesla müsste seinen CEO wohl absetzen sonst werden die Zahlen dieses Jahr eine Katastrophe werden - ist dabei zu einer toxischen Marke zu werden - Kalifornien wird zeigen was sie von ihm halten - Europa und China sowieso - #teslatakedown
Auch 2024 war das Tesla MY das meisterhafteste Auto der Welt. Bitte genau recherchieren.

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