Jahresbilanz-Pressekonferenz
Die Salzburg AG will heuer mehr als 340 Millionen Euro investieren

Im Rahmen seiner Jahresbilanzpressekonferenz kündigte der Energieversorger eine Fortsetzung seines Investitionskurses, eine Fokussierung der Standortentwicklung sowie eine Senkung der Strompreise an.

Die Salzburg AG hat am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz über die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres informiert. Und da die Zahlen ziemlich erfreulich ausgefallen sind, gibt es auch gute Nachrichten für Kund:innen des Energieversorgers: Mit 1. Juli 2025 will die Salzburg AG nämlich erneut die Strompreise senken. Dank eines erfolgreichen Geschäftsjahres 2024 mit einem Vorsteuerergebnis von 131,4 Millionen Euro und einem Bilanzgewinn von 66 Millionen Euro soll auch der geplante Investitionskurs fortgeführt werden: Rund 1,5 Milliarden Euro seien demnach in den kommenden Jahren vorgesehen, davon über 340 Millionen Euro allein im Jahr 2025 – insbesondere für die Transformation des Energiesystems und den Ausbau der Netzinfrastruktur, wurde betont.

"Die Salzburg AG treibt die Transformation nachhaltiger Energieerzeugung maßgeblich voran und setzt wichtige Akzente für die Zukunft unseres Bundeslandes. Mit der klaren Entscheidung, den Ausbau der eigenen erneuerbaren Energiequellen zu forcieren, stärken wir nicht nur unsere eigene Unabhängigkeit, davon profitiert Salzburg als Wirtschaftsstandort. Wichtig ist mir, dass es jetzt für die Kund:innen der Salzburg AG auch tatsächlich zu einer weiteren Strompreissenkung kommt", so Aufsichtsratsvorsitzender und Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Strompreissenkung

"Die Salzburg AG hat immer versprochen, Spielräume weiterzugeben, wenn sich Möglichkeiten ergeben. Wir sind 'Customer Hero' und haben das schon mehrmals bewiesen. Mit 1. Juli senken wir unsere Preise erneut. Durch die Erweiterung unseres Strompreisdeckels zählen wir dann zu den günstigsten drei Landesenergieversorgern österreichweit. Seit Juni 2023 ist dies bereits die vierte Senkung unserer Strompreise in Folge", sagte Vorstandssprecher Michael Baminger.

"Wir sind nicht nur Schrittmacherin der Energietransformation, mit der erneuten Strompreissenkung können wir unseren Kund:innen einen noch günstigeren und fairen Preis anbieten. Das war und ist uns ein Anliegen“, erklärte Herwig Struber, Vorstand der Salzburg AG.

Der Strompreisdeckel wird demnach für 2025 von 1.000 auf 1.500 Kilowattstunden jährlich ausgeweitet. Für einen durchschnittlichen Verbrauch von 2.800 Kilowattstunden ergebe sich ein Energiepreis von 14,06 Cent pro Kilowattstunde netto. Die jährliche Ersparnis betrage rund 39 Euro brutto, der Rabatt werde automatisch verrechnet, so die Salzburg AG.

Für Firmenkund:innen soll es ebenfalls eine Ersparnis geben. Der Gewerbebonus steige ab Juli 2025 auf vier Cent pro Kilowattstunde netto. Bei einem Jahresverbrauch von 10.000 Kilowattstunden belaufe sich der neue Energiepreis inklusive Rabatten auf 14,25 Cent pro Kilowattstunde netto, rechnete das Unternehmen vor. Damit zähle die Salzburg AG auch im Gewerbebereich zu den günstigsten Anbietern.

Beim Gaspreis, der 2024 auf 5,04 Cent pro Kilowattstunde netto gesenkt wurde, gibt es keine weitere Senkung. Dieser bleibe seither stabil und sei ebenfalls eine der niedrigsten Preisgestaltungen österreichweit.

Mehr als 340 Millionen Euro für 2025

Trotz rückläufiger Umsatzerlöse (2,27 Milliarden Euro) infolge gesunkener Großhandelspreise erwirtschaftete die Salzburg AG 2024 ein solides Ergebnis. Die starke Wasserkrafterzeugung (1.555 Gigawattstunden, +12,3 Prozent) habe maßgeblich dazu beigetragen. "Wenn wir das Ziel der Energietransformation erreichen wollen, benötigen wir einen soliden finanziellen Background. Das Ergebnis von 2024 hilft uns dabei, langfristig in den Ausbau der Erneuerbaren zu investieren. Dies ist ein klares Signal, dass die Salzburg AG nicht nur Treiberin der Energiewende ist, sondern auch Impulsgeberin für die Salzburger Wirtschaft und die gesamte Region. Wir haben viel vor und dank unserer implementierten Strategie und den sechs Ambitionen haben wir Leuchttürme geschaffen, an denen wir uns orientieren", sagte Baminger. Das Ergebnis von 2024 helfe dem Unternehmen dabei, langfristig in den Ausbau der Erneuerbaren zu investieren.

Stuber gab die konkreten Pläne bekannt: "In den nächsten Jahren wollen wir rund 1,5 Milliarden Euro investieren, heuer sind es mehr als 340 Millionen Euro, die wir als Wegbereiterin für ein nachhaltiges Salzburg investieren. Wir sehen uns nicht nur als Schrittmacherin, sondern vielmehr auch als Ermöglicherin. Darum ist neben den Investitionen in Wasserkraft, Sonne und Wind auch der Netzausbau so wichtig. Im Telekommunikationsbereich und der Mobilität setzen wir auch starke Impulse und treiben die Wende voran".

Heuer liege der Schwerpunkt auf dem Ausbau von Infrastruktur und erneuerbarer Energien. Laut eigenen Angaben werden die über 340 Millionen Euro in diesem Jahr in Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft, E-Mobilität und Netzausbau investiert. Welche Investitionen konkret geplant sind, lesen Sie in der Infobox. 

Standortentwicklung

Basierend auf einer umfassenden Analyse soll ein Standortentwicklungskonzept bis 2040 umgesetzt werden. Hierfür wurden neben kleineren auch zwei zentrale Projekte definiert: der Salzburg AG Campus sowie das Technik- und Logistikzentrum Hagenau. "In den Grundsätzen steht fest, auf welchen Grundstücken die Salzburg AG hinkünftig ihre betriebliche Tätigkeit umsetzt bzw. auch neu strukturiert", erklärte Haslauer. 

"Mein herzlicher Dank gilt dem Team der Salzburg AG für die intensive Arbeit am Gesamtkonzept der Standortentwicklung. Die Ergebnisse bestätigen meine Überzeugung, dass die Liegenschaften der Salzburg AG ein enormes Potenzial besitzen – sowohl für leistbaren (Miet-)Wohnbau in der Stadt Salzburg als auch für die strategische Entwicklung der Salzburg AG. Besonders bedeutsam für die Stadt Salzburg sind dabei das Asfinag-Gelände sowie Liegenschaften in Schallmoos. In Kürze wird es dazu Gespräche zwischen der Salzburg AG und der Stadtplanung geben, um die nächsten Schritte zu definieren", so Bernhard Auinger, Bürgermeister der Stadt Salzburg

Abschließend noch kurz zu den beiden zentralen Projekten. Am neuen Campus sollen zukünftig alle zentralen Büroarbeitsplätze vereint werden. Nach Fertigstellung sei so Platz für bis zu 1.200 Arbeitsplätze. Außerdem wolle man die Lehrlingsausbildung an einem der beiden Standorte bündeln und auch über potenzielle Wohneinheiten für Mitarbeiter:innen und Lehrlinge denkt das Unternehmen nach.

Neben dem Campus will die Salzburg AG am Standort in Hagenau auf die Bündelung von Technologie und Logistik setzen. Hier sollen Werkstätten zentral angesiedelt werden. Aufgrund der bestehenden Infrastruktur eigne sich Hagenau auch als Knotenpunkt für die Geschäftsstelle Stadt und für die zentrale Logistik, so der Energieversorger.

www.salzburg-ag.at

Schwerpunkt 2025: Infrastruktur und erneuerbare Energien

Über 340 Millionen Euro werden 2025 laut der Salzburg AG investiert – in Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft, E-Mobilität und Netzausbau:

  • Inbetriebnahme der Kraftwerke Sulzau und Stegenwald
  • Fertigstellung der Agri-Photovoltaikanlage am Salzburgring, des Solar.Kraftwerks Lamprechtshausen sowie des Photovoltaik-Carports Wals-Siezenheim
  • Fortschritte bei den Windstandorten Windsfeld und Lehmberg
  • 7,4 Millionen Euro für öffentliche E-Ladeinfrastruktur
  • 61 Millionen Euro für den Ausbau von Obus und Lokalbahnen
  • 122 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der Stromnetze durch die Salzburg Netz GmbH

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Schwerpunkt 2025: Infrastruktur und erneuerbare Energien

Über 340 Millionen Euro werden 2025 laut der Salzburg AG investiert – in Wasserkraft, Photovoltaik, Windkraft, E-Mobilität und Netzausbau:

  • Inbetriebnahme der Kraftwerke Sulzau und Stegenwald
  • Fertigstellung der Agri-Photovoltaikanlage am Salzburgring, des Solar.Kraftwerks Lamprechtshausen sowie des Photovoltaik-Carports Wals-Siezenheim
  • Fortschritte bei den Windstandorten Windsfeld und Lehmberg
  • 7,4 Millionen Euro für öffentliche E-Ladeinfrastruktur
  • 61 Millionen Euro für den Ausbau von Obus und Lokalbahnen
  • 122 Millionen Euro für den weiteren Ausbau der Stromnetze durch die Salzburg Netz GmbH

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