Fotos vom CEOs for Future-Event
Experten sehen Energiewende als Muss für Klimaziele und Industriewachstum

| Redaktion 
| 08.04.2025

Beim CEOs for Future-Event war man sich sicher, dass für eine kosteneffiziente Wende ein effizientes Zusammenspiel aller Sektoren wichtig ist.

Die Energiewende ist eine Chance für Österreich und Europa. Vor diesem Hintergrund lud der CEOs for Future Climate Business Circle gemeinsam mit den Wiener Stadtwerken und Holcim Österreich zum Pressegespräch, um die Ergebnisse des Energiezielbilds 2040 zu präsentieren und wichtige Umsetzungsschritte zu besprechen.

Chance für Österreich und Europa

Die Energiewende ist ein zentraler Standortfaktor und Grundvoraussetzung für die Tätigkeit von Unternehmen in allen Branchen sowie für die Erreichung der Klima- und Energieziele. Importabhängigkeit in der Energieaufbringung zählt zu den größten Versorgungs- und Kostenrisiken für Unternehmen.

"Im CEOs for Future Energiezielbild wird der Eigenerzeugungsgrad massiv erhöht und damit die Preisstabilität für Industrie und Haushalte gestärkt. Investitionen in die Energiewende schaffen Wertschöpfungseffekte und sichern Arbeitsplätze in Österreich", sagt Christiane Brunner, Vorständin von CEOs for Future und Initiatorin des Climate Business Circle, die positiven Auswirkungen der Energiewende und fügt hinzu: "Das gilt auch für Europa. In einem erneuerbaren Energiesystem braucht es mehr Vernetzung und daher mehr europäische Zusammenarbeit."

"Energiewende ist Systemwende"

Peter Weinelt, Generaldirektor Wiener Stadtwerke, Christiane Brunner, Vorständin CEOs for Future & Initiatorin Climate Business Circle und Haimo Primas, CEO Holcim Österreich waren sich einig, dass für eine kosteneffiziente Energiewende ein effizientes Zusammenspiel aller Sektoren wichtig ist. "Das Szenario zeigt deutlich: Wir müssen schon heute alles im Zusammenhang sehen – die Erneuerbaren-Erzeugung, den Netzausbau, die Flexibilitäts- und Speicheroptionen sowie die Sektorkopplung", sagt Weinelt.

Dabei wird Strom zur wichtigsten Energiequelle und ist Basis für die Dekarbonisierung aller Sektoren. In Zukunft kommen im Verkehr drei Viertel der Energie aus Strom, in der Industrie über ein Drittel, und bei Haushalten mehr als die Hälfte. "Sektorkopplungstechnologien und Speicher spielen dabei eine zentrale Rolle", so Weinelt und ergänzt: "Sie helfen, Stromüberschüsse aus Wind- und Sonnenenergie dann zu nutzen, wenn er in anderen Bereichen gebraucht wird – zum Beispiel in der Wärmeversorgung oder in der Industrie."

"Wir bei den Wiener Stadtwerken arbeiten an Lösungen, die das gesamte Energiesystem berücksichtigen – von der nachhaltigen Energieerzeugung über die Netzinfrastruktur bis hin zum öffentlichen Verkehr", betont Weinelt.

Energieverbrauch sinkt und Stromverbrauch steigt

Im Energiezielbild kommt es den Ergebnissen zufolge zu einer starken Reduktion des Gesamt-Endverbrauchs von 345 TWh 2020 auf 269 TWh 2040. Der Stromverbrauch steigt aber massiv an und verdoppelt sich bis zum Jahr 2024 nahezu auf knapp 140 TWh. Der Grund für diese Erhöhung liegt in der Elektrifizierung von Mobilität und Industrie. Die Elektrifizierung des Mobilitätssektors bringt aber auch die größten Effizienzgewinne.

Effizienzgewinne und Energiebedarf

"Ausreichende Mengen erneuerbarer Energie zur Verfügung zu haben, ist essenziell für die Industrie. Daher braucht es eine massive Beschleunigung der Ausbaugeschwindigkeit erneuerbarer Energiequellen und der zugehörigen Transportinfrastruktur", so Haimo Primas, CEO Holcim Österreich, die Bedeutung der Energiewende für die Industrie. Im Szenario müssen sich Stromerzeugungs- und Speicherleistungskapazitäten um den Faktor 4 von 22 GW im Jahr 2020 auf 80 im Jahr 2040 erhöhen.

"Aus dem CEOs for Future Energiezielbild geht klar hervor, wie wichtig eine sektorenübergreifende Betrachtung ist – gerade aus Industriesicht. Denn Effizienzgewinne in der Mobilität, vorwiegend durch die Umstellung auf Elektromobilität, können sicherstellen, dass die Industrie auch in Zukunft ausreichend Energie zur Verfügung hat und sich weiter entwickeln kann", ergänzt Primas.

"Unser Zielbild zeigt einen Weg zum Ziel. Wir werden uns konstruktiv in die Gestaltung dieses Weges einbringen. Entscheidend ist ein rascher Start", sagt Christiane Brunner abschließend.

LEADERSNET war bei der Präsentation. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.ceosforfuture.at

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