Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete Helvetia Prämienzuwächse in allen Segmenten. Dem gegenüber steht eine Zunahme an Versicherungsleistungen aufgrund steigender Naturkatastrophen und inflationsbedingt höherer Schäden.
"Das Geschäftsjahr 2024 hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie wichtig Versicherungen sind", sagt Thomas Neusiedler, Helvetia Österreich CEO und fügt hinzu: "Die Herausforderungen der Branche sind hinlänglich bekannt: häufigere Naturkatastrophen, hohe Reparaturkosten und verhaltene Wirtschaftsprognosen. Was ebenfalls unverändert bleibt, ist unser Purpose: 'Da sein, wenn es darauf ankommt'. Unsere Mitarbeitenden und Vertriebspartner:innen konnten erneut mit viel Einsatz schwierige Situationen wie das Jahrhunderthochwasser im Osten Österreichs meistern".
Gesamtprämienvolumen von 646,6 Millionen Euro
Das Versicherungsunternehmen erzielte ein Gesamtprämienvolumen von 646,6 Millionen Euro für das vergangene Geschäftsjahr. 2023 waren es 603,7 Millionen Euro. Das Prämienaufkommen im Schaden-Unfall-Bereich stieg dabei um 8,4 Prozent auf 472,8 Millionen Euro (2023: 436 Millionen Euro), während das Lebengeschäft um 3,6 Prozent auf 173,8 Millionen Euro anwuchs. 2023 erzielte dieser Bereich 167,7 Millionen Euro. Helvetia konnte innerhalb der fondsgebundenen Lebensversicherung (FLV) ein Plus bei den laufenden Prämien von 6,6 Prozent verzeichnen. Die Combined Ratio (IFRS 17 netto) von 96,4 Prozent liegt knapp über dem Vorjahreswert (2023: 95,1 Prozent) und soll das wirtschaftlich schwierige Umfeld widerspiegeln.
"Unser Schadenservice hat Großes geleistet: 20 Prozent der Schadenfälle nach der Hochwasser-Katastrophe konnten innerhalb der ersten 14 Tagen abgeschlossen und mehrere Millionen Euro ausbezahlt werden. Ein großer Dank gilt allen Beteiligten, die hier unermüdlich ihr Bestes gegeben haben", so Neusiedler.
Über alle Vertriebswege und Sparten hinweg wurde prämienseitig ein Wachstum von 8,4 Prozent auf 472,8 Millionen Euro (2023: 436 Millionen Euro) erzielt. Der Bereich Kfz legte etwa um 7,7 Prozent auf 173,3 Millionen Euro zu und im Bereich SHU (Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherung) wurde ein Plus von 8,9 Prozent auf 299,5 Millionen Euro verzeichnet.
Lebengeschäft punktet mit größter Fondsauswahl
2024 erhöhte sich im Lebensgeschäft das Geschäftsvolumen um 3,6 Prozent auf 173,8 Millionen Euro (2023: 167,7 Millionen Euro). Bei laufenden Prämien konnte das Lebengeschäft um insgesamt 3,1 Prozent wachsen, die fondsgebundene Lebensversicherung (FLV) erzielte eine Steigerung von 6,6 Prozent.
Ausblick auf die Strategie 2035
Mit dem Launch der Strategie 2035 soll in den nächsten Jahren an der Technical Excellence gefeilt werden, um das Produkt-Portfolio noch effizienter zu managen und die Marktposition in Zielsegmenten auszubauen. Dabei setzt Helvetia im Schaden-Unfall Bereich u.a. auf den Ausbau der Rechtsschutz-Sparte und des KMU-Geschäfts. Im Lebengeschäft soll ebenfalls die Rolle weiter gefestigt werden. Dabei sollen fondsgebundene Lebensversicherungen sowie Anreize zur Wiederveranlagung auch in Zukunft im Mittelpunkt stehen.
Ein Teil der Strategie für die kommenden Jahre betrifft neue Zielgruppen und ihre Bedürfnisse. Dabei sollen vor allem die sogenannten "Golden Ager" im Fokus stehen. Gemeint sind die Kund:innen, die über 50 Jahre alt sind, die vielleicht im Gegenteil zu anderen Generationen andere Produkte schätzen, eine hohe Kaufkraft besitzen und so vielleicht das Potenzial mitbringen, mehrere Polizzen abzuschließen.
Neue Aufsichtsvorsitzende
Ende März wurde bei der Hauptversammlung Annelise Lüscher Hämmerli zur Aufsichtsratsvorsitzenden der Helvetia Versicherungen AG gewählt. Sie übernimmt den Vorsitz von Markus Gemperle, der in den Ruhestand tritt. Lüscher Hämmerli ist seit 2020 Chief Financial Officer der Helvetia Gruppe und Mitglied der Konzernleitung.
www.helvetia.at
Kommentar veröffentlichen