Cory Booker
US-Senator hielt 25-stündige Marathon-Rede gegen Donald Trump

| Larissa Bilovits 
| 02.04.2025

Um dem Groll der Demokrat:innen gegen den republikanischen Präsidenten und dessen Politik Ausdruck zu verleihen, hielt Senator Cory Booker die längste Ansprache in der Geschichte der US-amerikanischen Kongresskammer. 

Dass einem die Argumente gegen Trump und seine Politik wohl nie ausgehen, bewies vor wenigen Tagen der US-amerikanische Senator Cory Booker. Der Demokrat hat mit seiner Ansprache im US-Senat nämlich einen Rekord gebrochen: Satte 25 Stunden und fünf Minuten sprach der Politiker aus New Jersey und kritisierte in seiner kämpferischen Marathon-Rede den umstrittenen US-Präsidenten mit harschen Worten. Die Folge: tosender Applaus in der Parlamentskammer.

Bisherigen Rekord weit übertroffen

Mit seiner Rede, die sich von Montag- bis Dienstagabend Ortszeit zog, übertraf Booker den bisherigen Rekordhalter für die längste Ansprache im US-Senat um fast eine Stunde. Damals, genauer gesagt 1957, hatte Senator Strom Thurmond versucht, ein Bürgerrechtsgesetz für Afroamerikaner:innen zu blockieren – und brauchte dafür 24 Stunden und 18 Minuten. Und derartige Marathon-Reden gibt es immer wieder. 

Da fragt man sich natürlich, warum Booker und all seinen Vorgänger:innen niemals jemand das Wort abgeschnitten hat. Nun ja, nach den Regeln der Kongresskammer dürfen Senator:innen prinzipiell so lange reden, wie sie möchten – außer, es gelten besondere Beschränkungen für die Debatte. Solange gesprochen wird, muss der:die jeweilige Senator:in allerdings stehen, und etwaige Unterbrechungen dürfen nur minimal sein.

"Filibuster" als Statement gegen Trumps Politik

Diese Regelung wird immer wieder ausgenutzt, beispielsweise um Abstimmungen über Gesetze hinauszuzögern, weswegen sich für derartige Marathon-Reden bereits ein eigener Begriff etabliert hat: "Filibuster". Da aber diesmal keine Abstimmung anstand, ist Bookers Rede eigentlich kein Filibuster, sondern vielmehr als Zeichen gegen Trumps Politik zu sehen. Womöglich hatte er überdies das Ziel, seine eigene Partei aufzurütteln, da viele Anhänger:innen der Demokraten der Oppositionspartei zurzeit vorwerfen, sich nicht ausreichend gegen Trumps Politik zur Wehr zu setzen. 

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV