Folgt auf Johann Strobl
Michael Höllerer wird neuer CEO der RBI

| Tobias Seifried 
| 17.12.2025

Der Aufsichtsrat der Raiffeisen Bank International hat den Generaldirektor der Raiffeisen NÖ-Wien zum Nachfolger von Johann Strobl bestellt. Bis zur Staffelübergabe dauert es aber noch etwas.

In der Raiffeisengruppe kommt es zu einer Personalie auf höchster Führungsebene. Wie am Mittwoch bekanntgegeben wurde, hat der Aufsichtsrat der Raiffeisen Bank International AG (RBI) Michael Höllerer zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Er wird sein Mandat mit 1. Juli 2026 antreten und damit Johann Strobl als CEO nachfolgen. Strobl wird die Geschäfte bis dahin weiterführen und soll so einen geordneten Übergang sicherstellen. Höllerers Bestellung zum CEO steht noch unter dem Vorbehalt der aufsichtsbehördlichen Genehmigungen. 

Der Aufsichtsrat begründete die Entscheidung mit der umfassenden nationalen und internationalen Bankerfahrung Höllerers. Er werde mit Amtsantritt auch die konzernweite Verantwortung für das Retailgeschäft der RBI von Strobl übernehmen. Zudem beschloss das Gremium, das Mandat von Andreas Gschwenter als Chief Information Officer (CIO) ab 1. Juli 2026 um weitere drei Jahre zu verlängern.

International anerkannter Banker

Aufsichtsratsvorsitzender Erwin Hameseder erklärte, Höllerer sei ein sehr erfahrener und international anerkannter Banker, der mit dem RBI-Konzern bestens vertraut sei und in unterschiedlichen Führungsfunktionen strategische Weitsicht sowie Innovations- und Durchsetzungskraft bewiesen habe. Mit der Verlängerung des CIO-Mandats und den zuletzt beschlossenen Neubestellungen sei ein schlagkräftiges Vorstandsteam für die strategische Weiterentwicklung der RBI aufgestellt, so Hameseder in indirekter Rede.

Zugleich würdigte er die Verdienste von Johann Strobl, der die RBI in den vergangenen acht Jahren durch herausfordernde Zeiten geführt und das Institut mit Fokus auf Innovation und Digitalisierung auf einen nachhaltigen Erfolgskurs gebracht habe. Zuletzt ebnete er gemeinsam mit anderen Banken etwa den Weg für einen Euro-Stablecoin (LEADERSNET berichtete).

Michael Höllerer selbst betonte anlässlich seiner Bestellung: "Als eine der führenden Universalbanken in Zentral- und Osteuropa prägt die Raiffeisen Bank International einige der dynamischsten Wachstumsmärkte in Europa maßgeblich mit." Diese Position zu nutzen, um Innovationen im Sinne der Kund:innen voranzutreiben und Mehrwert zu schaffen, sei für ihn Verantwortung und Motivation zugleich.

Abschied von der Raiffeisen NÖ-Wien

Höllerer ist derzeit Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien sowie der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien. Zuvor war er unter anderem Generalbevollmächtigter und CFO der RBI, Geschäftsführer der Raiffeisen Capital Management sowie Vorstand der Raiffeisen Bank Polska. Von 2015 bis 2017 gehörte er dem Vorstand der RZB an. Insgesamt verfügt Höllerer über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bankwesen.

In einem LinkedIn-Posting schreibt Höllerer, dass er seiner neuen Aufgabe als CEO der RBI ab 1. Juli 2026 mit großer Freude entgegenblicke und sich auf die enge Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen des RBI-Konzerns freue. Dem Aufsichtsrat dankte er für das entgegengebrachte Vertrauen. Zugleich betonte Höllerer, dass ihm der Abschied von der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG nicht leichtfalle. In den vergangenen Jahren habe man mit großem Engagement, Innovationskraft und starkem Teamgeist daran gearbeitet, den Anspruch konsequenter Kundenzentrierung umzusetzen. Dieses Miteinander sei prägend gewesen und keineswegs selbstverständlich.

Die Nachfolgeregelung erfolgt auf Wunsch von Johann Strobl (66), dessen Vorstandsmandat im Februar 2027 ausläuft und der keine Verlängerung angestrebt hat. Höllerer wird mit Wirksamkeit zur ordentlichen Hauptversammlung am 9. April 2026 sein Mandat als Aufsichtsrat der RBI zurücklegen. 

www.raiffeisen.at

www.rbinternational.com

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