bank99-Umfrage
Bargeld ist nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel der Österreicher

| Larissa Bilovits 
| 11.03.2025

Wie eine aktuelle Umfrage zeigt, haben die altbewährten Scheine und Münzen in vielen Bereichen hierzulande immer noch die Nase vorn. Trotzdem betont die Expertin, dass ein Mix aus Zahlungsmethoden viele Vorteile bietet. Das scheinen vor allem Jüngere zu erkennen.

Österreich hinkt in Sachen digitales Zahlen einigen anderen EU-Ländern hinterher – so kann man in einigen Lokalen, Geschäften oder ähnlichem noch immer gar nicht oder erst ab einem gewissen Betrag mit Karte, Handy oder Smartwatch zahlen. Und das, obwohl sich digitale Zahlungsmethoden – sei es nun Debit- oder Kreditkarte, Online-Zahlungsdienste oder Smartphone bzw. Smartwatch – hierzulande großer Beliebtheit erfreuen. Trotzdem liegt das altbewährte Bargeld immer noch auf Platz eins der präferierten Zahlungsmittel, vor der Debitkarte auf Platz zwei, wie eine aktuelle bank99-Umfrage unter 400 Personen zeigt.

Verschiedene Präferenzen je nach Situation

Demnach wird Bargeld vor allem bei kleinen Beträgen, wie z. B. beim Bäcker oder am Kiosk (75 Prozent), bei Taxis bzw. Fahrdiensten (70 Prozent), bei Handwerksleistungen bzw. Haushaltshilfen (66 Prozent) und bei Restaurant- bzw. Cafébesuchen (60 Prozent) präferiert. Dem hingegen wird besonders bei der Zahlung an Tankstellen (49 Prozent), in Bekleidungsgeschäften (47 Prozent) und in Supermärkten gerne zur Debitkarte gegriffen.

Dabei zeigen sich jedoch geschlechtsspezifische Unterschiede: Während Frauen meist lieber Bargeld einsetzen, nutzen Männer verstärkt Kreditkarten oder Smartphone-Zahlungen. Debitkarten sind dagegen bei beiden Geschlechtern gleichermaßen beliebt. 

Präferierte Zahlungsmittel nach Situation© bank99

"Bargeld bleibt in Österreich wichtig, doch ein Mix an Zahlungsmethoden bietet viele Vorteile. Digitale Zahlungen bieten Komfort, Sicherheit und Transparenz – besonders online oder bei größeren Beträgen. Zudem ermöglichen sie eine einfachere Nachverfolgung der eigenen Ausgaben und schützen vor Verlust oder Diebstahl", erläutert Patricia Kasandziev, Vorstandsmitglied Markt & Digitalisierung der bank99. "Als Bank ist es unser Anspruch, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kund:innen einzugehen – egal, ob sie Bargeld bevorzugen, mit Karte zahlen oder auf digitale Zahlungsmethoden setzen. Entscheidend ist, dass alle sicher und bequem bezahlen können."

Alter entscheidend bei der Wahl des Zahlungsmittels

Insgesamt wird Bargeld zwar nach wie vor am häufigsten genutzt, allerdings ist gerade die jüngere Generation begeistert von digitalen Zahlungsmethoden, wie etwa der Smartphone- oder Smartwatch-Zahlung. Besonders häufig greifen sie bei Freizeitaktivitäten, bei Öffi-Tickets oder beim Online-Shopping darauf zurück. So zahlt ein Viertel der unter 30-Jährigen Mode-Einkäufe bereits mobil, bei jenen über 30 sind es weniger als zehn Prozent. 

Wenn es um Online-Zahlungsdienste geht, zeigt sich in der Umfrage, dass diese unabhängig vom Alter an Bedeutung gewinnen: So nutzen insgesamt 45 Prozent sie für Online-Einkaufe und 20 Prozent für Lieferdienste. Dagegen scheinen Kreditkarten vor allem für die ältere Generation interessant zu sein, so zahlen 35 Prozent der über 49-Jährigen damit online, während es bei den Jüngeren nur 13 Prozent sind.

"Gerade online oder auf Reisen bietet eine Kreditkarte viele Vorteile – von zusätzlicher Sicherheit über weltweite Akzeptanz bis hin zu Versicherungsleistungen. Jungen Kund:innen sind diese Vorteile möglicherweise nicht ausreichend bewusst. Die Kreditkarte bleibt daher weiterhin eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Zahlungsmitteln", meint Kasandziev.

Banking wird am liebsten mobil erledigt

Hinsichtlich des Bankings zeigt sich, dass der Trend hin zu mobilen Methoden geht: So nutzen 55 Prozent inzwischen bevorzugt eine Banking-App, während das klassische Online-Banking am PC mit 29 Prozent an Bedeutung verliert und vor allem noch von den über 49-Jährigen genutzt wird. Jüngere verwalten ihre Finanzen dagegen fast ausschließlich per App.

Auch hier zeigen sich nicht nur altersspezifische, sondern auch geschlechtsspezifische Unterschiede: So greifen Männer fürs Banking etwas häufiger zum Computer, während Frauen über auf SB-Geräte oder den Schalter in der Bankfiliale zurückgreifen. Das zeigt, dass die persönliche Beratung vor Ort trotz des voranschreitenden digitalen Wandels nach wie vor bedeutsam ist. "Unser Ziel ist es, moderne digitale Lösungen bereitzustellen und gleichzeitig persönliche Betreuung und Service in den Filialen für jene zu sichern, die sie nutzen möchten", so Kasandziev abschließend.

www.bank99.at

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV