Fotos vom Event zum Weltfrauentag
MQ Female Empowerment Buchclub mit Special Edition

Unter dem Motto "Frauen aus der Geschichte holen" stellten die Organisatorinnen Lilian Klebow und Teresa Vogl auch dieses Mal wieder feministische Werke vor. Obendrein erfreuten sich die Anwesenden, unter denen sich längst nicht nur Frauen fanden, einer spannenden Diskussionsrunde mit prominenter Besetzung. 

Anlässlich des Weltfrauentags am Samstag, dem 8. März, fanden heuer wieder zahlreiche Events rund um den Globus statt, die den Feminismus in den Mittelpunkt rückten. So auch in der Wiener Innenstadt, wo der MQ Female Empowerment Buchclub mit Lilian Klebow und Teresa Vogl in der Libelle im MuseumsQuartier dieses Mal unter dem passenden Motto "Frauen aus der Geschichte holen" über die Bühne ging.

2.540 Euro für Feministische Alleinerzieherinnen

Nach einer Begrüßung der zahlreich anwesenden Gäste durch MQ Direktorin Bettina Leidl startete das Programm mit einer guten Sache: Der Erlös aus dem MQ Charity-Punsch im Dezember 2024 – insgesamt 2.540 Euro – wurde in Form eines Schecks an die geschäftsführende Obfrau von FEM.A (Verein Feministische Alleinerzieherinnen), Andrea Czak, überreicht. 

Befreiung von patriarchalischen Mustern

Daraufhin folgte eine spannende Diskussionsrunde mit Schauspielerin und Autorin Valerie Huber, Podcasterin und Speakerin Mari Lang (Frauenfragen – der feministische Podcast) sowie MQ Direktorin Bettina Leidl. Dabei sprach Huber über ihr soeben erschienenes Buch "Fomo Sapiens" und darüber, was ihr als junge Frau, Feministin und Aktivistin Sorgen bereitet, aber auch Hoffnung gibt. Lang hingegen betonte in ihrer leidenschaftlichen Rede, dass eine echte Gleichberechtigung nichts mit einem Gegeneinander von Frauen und Männern zu tun hat, und appellierte an die Anwesenden, sich von den gelernten patriarchalischen Mustern zu befreien und die Geschichte neu zu schreiben.

Vier feministische Werke vorgestellt

Wie gewohnt stellten Lilian Klebow und Teresa Vogl in dieser speziellen Ausgabe des Buchclubs in unterhaltsamer Doppelconférence die Werke "Beklaute Frauen" von Leonie Schöler, "Freundinnen" von Marylin Yalom, "Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen" von Emma Southon sowie "Billie" von Stefan Cordes vor.

Zum Abschluss überreichte Andreas Bamesberger von der Zweigstelle einen überraschenden Blumengruß an die Frauen auf der Bühne.

"Was mich dieses Mal besonders beeindruckt hat, war, wie schnell so eine Idee Kreise ziehen kann. Wir haben den Buchclub nun bereits zum dritten Mal veranstaltet – und das Interesse ist enorm gewachsen!", resümiert Teresa Vogl. "Ein Schneeballeffekt hat eingesetzt: Radio Superfly hat sich gemeldet, Madita ist mit an Bord, wir haben mit der Libelle ein Location-Upgrade bekommen, zusätzliche Top-Gäste am Podium und den Austausch mit so vielen inspirierenden Frauen. Dieses große Interesse an unserer Literaturauswahl zeigt uns, dass wir etwas geschaffen haben, das ankommt."

Und Lilian Klebow ergänzt: "Ich gehe ganz glücklich und bestärkt aus diesem Abend raus. Und das ist eben genau das, was dieser Buchclub kann und auch tut: So viele Geschichten sind heute an mich im Gespräch herangetragen worden, man lernt von den Geschichten in den Büchern, man findet sich wieder und man sieht es auch in den Gesichtern der Zuhörer:innen – und ich liebe es, diese Reaktionen wahrzunehmen. Wir haben heute Verbindungen geschaffen, und das hat man auch bei dem Publikum aller Generationen gesehen. Die Lebensfackel und das Wort werden weitergegeben, und ich bin überzeugt, es wird sich etwas daraus entwickeln – etwas Gutes!"

Gäste zeigen sich begeistert

Und auch bei den Gästen fand die Veranstaltung großen Anklang: "Es ist ein besonderer Moment, wenn Gedanken, die einem schon lange im Kopf herumschwirren, laut ausgesprochen werden und man sich plötzlich verstanden fühlt. Dinge, die uns wütend machen, verbinden uns gleichzeitig auch. Und ich bin besonders froh über jeden Mann, der heute dabei war – solidarisch und wütend mit uns. Die MQ Libelle als Veranstaltungsort war dabei ein perfektes Symbol: Wir fliegen nach oben – hoffentlich gemeinsam", so etwa Schauspielerin Miriam Hie.

Einer dieser anwesenden Männer war Tänzer Thomas Kraml, der es "unglaublich spannend" fand, unterschiedliche Perspektiven zu hören, wie er selbst sagte: "Als Mann hat man ja oft ein bestimmtes Selbstbild – aber wenn man dann plötzlich merkt, dass man in manchen Denkmustern falsch abgebogen ist, ist das sehr erhellend. Wirklich inspirierend! Eigentlich schade, dass nicht mehr Männer hier waren, denn genau das würde am meisten bewegen."

LEADERSNET war dabei. Eindrücke finden Sie in unserer Galerie.

www.mqw.at

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