Lust auf Frühling
Die schönsten Privatgärten im deutschsprachigen Raum

| Julia Weninger 
| 26.02.2025

Fünf besondere Projekte: Von japanischer Gartenkunst auf 49 Quadratmetern bis zur mediterranen Wohlfühloase in der Großstadt. 

Ob weitläufige Naturgärten, durchdachte Mini-Oasen oder mutige Design-Experimente – die Möglichkeiten sind grenzenlos. Und es gibt Wirkich zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass selbst kleinste Flächen mit kreativer Planung und innovativen Konzepten in wahre Wohlfühlorte verwandelt werden können.

Seit zehn Jahren zeichnet der Callwey Verlag mit dem Wettbewerb "Gärten des Jahres" herausragende Privatgärten im deutschsprachigen Raum aus. Landschaftsarchitekten, Gartengestalter und Garten- und Landschaftsbauer reichen ihre schönsten Projekte ein, die eine renommierte Jury nach strengen Kriterien bewertet. Neben der kreativen Gestaltung und innovativen Nutzung von Flächen spielen auch Nachhaltigkeit und individuelle Anpassung an die Bedürfnisse der Besitzer eine zentrale Rolle.

Der Gewinnergarten: "Was Weite bedeutet"

Der diesjährige erste Preis geht an das Planungsbüro Burkhard Damm für ihr beeindruckendes Projekt "Was Weite bedeutet" in Krefeld, Nordrhein-Westfalen. Der Garten verbindet großzügige Flächen mit klaren Linien und schafft ein Gefühl von Offenheit und Freiheit. Eine durchdachte Bepflanzung mit weiten Rasenflächen, schwebenden Pflanzbeeten und geschickt platzierten Sitzgelegenheiten ermöglicht ein harmonisches Miteinander von Natur und Gestaltung. Die Jury würdigte insbesondere die gelungene Verbindung zwischen architektonischer Klarheit und natürlicher Leichtigkeit.

Newcomer: "Zeitloses Gartendesign für ein denkmalgeschütztes Bauernhaus"

Erstmals wurde in diesem Jahr der Award "Newcomer des Jahres" verliehen. Diese Auszeichnung soll junge Talente in der Gartengestaltung fördern und innovative Ideen würdigen. Gewinner ist das Planungsbüro Daniel Berg GmbH mit dem Projekt "Zeitloses Gartendesign für ein denkmalgeschütztes Bauernhaus". Hier wurde ein historisches Ambiente behutsam mit modernen Elementen kombiniert, um einen Garten zu schaffen, der sowohl nostalgisch als auch zeitlos wirkt.

Besondere Projekte aus Österreich

Ein herausragendes Beispiel für intelligente Flächennutzung und geschmackvolle Gestaltung ist der Garten von Peter Baumgarten im Wiener Bezirk Liesing. Auf nur 75 Quadratmetern wurde eine mediterrane Gartenlandschaft geschaffen, die durch kluge Raumaufteilung viel größer wirkt. Eine Holzterrasse mit großem Esstisch für bis zu zwölf Personen, eine integrierte Gartenküche sowie ein geschickt platzierter Pool sorgen für höchsten Wohnkomfort im Freien. Die Bepflanzung mit Seidenbaum, Rosmarin und Schmucklilien verleiht dem Garten eine südländische Note. "Die Bepflanzung fungiert als Raumtrenner, Schattenspender und Sichtschutz und vermittelt eine Mischung aus Urlaubsgefühl am Mittelmeer und Dschungelabenteuer", so Baumgarten.

Projekt in Oberösterreich – Ein Garten als "Perlenkette"

Gartenplanerin Elsa Triebaumer hat in Oberösterreich auf einem ursprünglich schmalen, unscheinbaren Grundstück eine einladende Gartenlandschaft in Form einer "Perlenkette" geschaffen. Durch die bewusste Querstrukturierung entstand eine Abfolge verschiedener "Gartenzimmer" mit individuellen Funktionen: von der gemütlichen Sitzlounge über eine Yoga-Terrasse bis hin zu einer überdachten Außenküche. Die Bepflanzung kombiniert heimische Arten mit mediterranen Einflüssen. Ein besonderes Highlight ist der Kiesgarten mit regionalen Wildpflanzen, die sich durch Selbstaussaat dynamisch weiterentwickeln dürfen.

Projekt  in Innsbruck – Japanische Gartenkunst auf 49 Quadratmetern

Der Landschaftsgärtner Ludwig Stangelmayer beweist, dass auch kleinste Flächen großes Potenzial haben. Auf nur 7 x 7 Metern schuf er in Innsbruck eine japanisch inspirierte Gartenoase, die Ruhe und Kontemplation ermöglicht. Die Anordnung von Steinen symbolisiert eine Flusslandschaft, Trittplatten im Kiesfeld schaffen sanfte Übergänge zwischen den Bereichen. Sichtschutz bietet eine geschickte Kombination aus Kletterpflanzen und einem Staketenzaun aus geflämmtem Lärchenholz. Blattschmuckstauden, Farne und japanisches Berggras runden das harmonische Gesamtbild ab. "Es ist das Zusammenspiel von Struktur und Bepflanzung, das den Garten so besonders macht", erklärt Stangelmayer.

www.gaerten-des-jahres.com

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