Fotos der Podiumsdiskussion
Diese Gründe begünstigen den "Gender Sleep Gap"

Laut einer repräsentativen Studie von Ikea Österreich und Marketagent schlafen Frauen hierzulande deutlich schlechter als Männer. Woran dies liegt und wie man dem entgegenwirken könnte, diskutierten kürzlich Expert:innen im Zuge einer Podiumsdiskussion. 

Frauen sind heutzutage immer noch in vielen Bereichen des Lebens benachteiligt, und oft sind es unsichtbare Belastungen, die man von außen vielleicht gar nicht sieht. So haben Frauen beispielsweise eine höhere mentale Last durch Aufgaben für Familie und Haushalt zu tragen als ihre Partner, haben aber gleichzeitig auch weniger Chance auf Erholung: Wie eine repräsentative Studie von Ikea Österreich und dem Marktforschungsinstitut Marketagent unter 3.000 Österreicher:innen zwischen 18 und 75 Jahren zeigt, gibt es hierzulande nämlich einen deutlichen Gender Sleep Gap.

Mit dem Begriff Gender Sleep Gap ist gemeint, dass zwischen den Geschlechtern eine Kluft zwischen ihrer jeweiligen Schlafdauer und Schlafqualität liegt. So hält die Studie fest, dass Frauen zwar mit durchschnittlich 7,1 Stunden pro Nacht fast gleichlang schlafen wie Männer mit 7,0 Stunden, sich die Qualität des Schlafes aber deutlich unterscheidet. So gibt mehr als ein Fünftel der Frauen (22 Prozent) an, regelmäßig schlecht zu schlafen. Bei den Männern sind es 19 Prozent.

Ein Bett voller Gedanken

Dabei gibt es vielfältige Gründe dafür, warum Frauen schlechter schlafen. So zeigt die Befragung, dass die ständige To-do-Liste im Kopf, sprich die Mental Load, Frauen sogar dann begleitet, wenn eigentlich Zeit für Erholung wäre. Konkret geben fast neun von zehn Frauen (87,2 Prozent) an, eine höhere mentale Last durch Aufgaben für Familie und Haushalt zu tragen als ihre Partner. Dazu meinen 53 Prozent und damit mehr als die Hälfte der befragten Frauen, aufgrund von Grübeleien oder Sorgen rund um diese Themen Probleme beim Schlafen zu haben. 

Eine zentrale Rolle dabei spielt die Verantwortung für die Familie: 63,2 Prozent der Frauen meinen nämlich, dass Sorgen rund um ihre Kinder ihren Schlaf negativ beeinflussen. Bei den Männern trifft dies nur auf 45,1 Prozent zu. Besonders beschäftigen Frauen zudem auch Gedanken an den nächsten Tag und finanzielle Angelegenheiten. 

Unsichtbare Belastung

"Diese mentale Belastung bleibt oft unsichtbar – und doch tragen sie viele Frauen mit sich. Dabei geht es nicht nur um das Erledigen von Aufgaben, sondern um die ständige Verantwortung, nichts zu vergessen, alles im Blick zu behalten, für alle da zu sein", so Catharina Fendt, Country Communication Managerin bei Ikea Österreich. "Unser Anspruch ist es, das Thema mentale Gesundheit in den Vordergrund zu stellen – und dabei Frauen Gehör zu schenken." 

Um dieser Belastung Sichtbarkeit zu verleihen, hat Ikea die Video-Installation "Ein Bett voller Gedanken" geschaffen, die Sie hier nachsehen können:

"Good Morning Talk"

Überdies lud Ikea kürzlich zum "Good Morning Talk" zum Thema "Gender Sleep Gap" in die Ikea Filiale Wien Westbahnhof. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten u. a. Maria Rauch-Kallat (Bundesministerin a.D.), Eva-Maria Schmidt (Soziologin und Ethnologin am Österreichischen Institut für Familienforschung), Maren Wölfl (Gründerin Female Wakeup Call, Buchautorin, Coach) und Catharina Fendt (Country Communication Manager, Ikea Österreich) sowie weitere Expert:innen. 

"Vielen Menschen in Österreich sagt der Begriff Gender Sleep Gap nichts. Das wollen wir ändern: Wir möchten unsere Reichweite und Kraft als Unternehmen nutzen, um das Thema – das vor allem viele Frauen trifft – anzusprechen. Nur so können wir ein gesellschaftliches Bewusstsein dafür schaffen", meint Fendt.

LEADERSNET war bei der Podiumsdiskussion dabei. Eindrücke finden Sie in unserer Galerie.

www.ikea.at

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