Cybersicherheit wird Unternehmen weltweit auch heuer stark beschäftigen. Mit rasanter Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und Co. steigt auch die Bedrohung. Tatschlich wird Cybercrime auch von 66 Prozent der globalen Führungskräfte als das größte Risiko für Unternehmen eingeschätzt, wie die aktuelle Studie "Digital Trust Insights 2025" von PwC, für die rund 4.000 Führungskräfte aus 77 Ländern befragt wurden, aufzeigt. In Österreich hingegen belegen Cyberbedrohungen mit 47 Prozent den zweiten Platz, knapp hinter der Inflation mit 50 Prozent.
Besonders groß ist die Sorge der österreichischen Führungskräfte über Hackerangriffe mit anschließender Veröffentlichung von Daten (47 Prozent), Ransomware-Angriffe (43 Prozent), Datenpannen durch Dritte (37 Prozent) und Social Engineering (37 Prozent). Derartige Angriffe gehen vor allem auch mit großen finanziellen Schäden einher, so belaufen sich die Kosten einer durchschnittlichen Datenpanne laut der Umfrage auf etwa 3,3 Millionen US-Dollar.
Heuer erhöhte Cyberbudgets erwartet
Dementsprechend ist für die Mehrheit der Führungskräfte klar, dass Investitionen in Cyberabwehr essenziell sind. So erwarten etwa zwei Drittel (63 Prozent) der österreichischen Befragten, dass sich ihre Cyberbudgets heuer steigern werden. Im weltweiten Durchschnitt sind es mit 77 Prozent sogar nochmal deutlich mehr. Investiert werden soll dieses Jahr vorwiegend in Datenschutz, die Modernisierung von IT-Systemen, Cloud-Sicherheit und Netzwerkschutz.
"Unternehmen sehen sich heute wachsenden Cyberbedrohungen durch Digitalisierung und neue Technologien wie Künstliche Intelligenz ausgesetzt. Viele Führungskräfte reagieren darauf bereits mit erhöhten Investitionen in Cybersicherheit", resümiert Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich. "Entscheidend ist aber auch, eine kontinuierlich angepasste Sicherheitsstrategie zu entwickeln, um Lücken zu schließen und das Vertrauen von Kund:innen und Stakeholder:innen zu sichern." Also sei es wichtig, jetzt zu handeln, um seine Wettbewerbsfähigkeit und Markenkredibilität langfristig schützen zu können.
KI erhöht Angriffsfläche, aber auch Schutz
Generative Künstliche Intelligenz hat die Angriffsfläche für Cybercrime erhöht, meinen rund zwei Drittel (67 Prozent) der internationalen Führungskräfte. Im Gegenzug spielt sie aber auch eine Schlüsselrolle in der Abwehr von Bedrohungen, weswegen 78 Prozent der Befragten verstärkt in GenAI-Technologie investieren.
"Generative KI kann ein wertvolles Instrument zur Verbesserung der Cyber-Resilienz sein. Die Einführung dieser Technologie erfordert aber klare Richtlinien und eine enge Integration in die Sicherheitsstrategien der Unternehmen", betont Georg Beham, Partner sowie Cybersecurity und Privacy Lead bei PwC Österreich.
Regulatorische Anfordeungen wachsen
Ein Thema, das die heimische IT-Sparte neben KI noch beschäftigt, sind die steigenden regulatorischen Anforderungen, etwa durch den EU AI Act und die NIS-2-Richtlinie. Auf diese Vorschriften fühlen sich allerdings 43 Prozent der heimischen Führungskräfte nicht ausreichend vorbereitet. Allerdings ist die zunehmende Regulatorik auch dafür verantwortlich, dass die Investitionen in Sachen Cybersicherheit wachsen. So haben 96 Prozent der Befragten ihre Cyberinvestitionen in den letzten zwölf Monaten laut eigenen Angaben aufgrund der neuen Vorschriften erhöht.
Dabei arbeiten 40 Prozent der österreichischen Cyber-Führungskräfte bei der Investitionsplanung eng mit dem CFO zusammen, und 57 Prozent berichten direkt an den Vorstand. "Die enge Zusammenarbeit zwischen Cyberverantwortlichen und dem Vorstand ist entscheidend. So kann Cybersicherheit als strategisches Thema in der Unternehmensführung verankert und die nötige Aufmerksamkeit für den Schutz vor Bedrohungen sichergestellt werden", so Beham.
Mehr Informationen zur Studie finden Sie in unserer Infobox.
www.pwc.at
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