Alles Pink

Jetzt kommt das "Barbie-Handy" mit Retrotechnik

Pink liegt im Trend. Immer noch. Nachdem der Barbie-Kinofilm im vergangenen Jahr einen riesigen Hype ausgelöst hatte, will nun der Handyhersteller HMD – verspätet, aber doch – auch noch etwas vom Kuchen abhaben. So wartet der finnische Konzern mit einem Klapphandy auf, das sich ab sofort bestellen lässt.

Technische Zeitmaschine

Obwohl es knapp 130 Euro kostet und explizit kein Spielzeug sein soll, läutet das Handy wohl definitiv keine technische Revolution ein. Abgesehen vom standardisierten USB-C-Anschluss erinnert es nämlich viel mehr an ein Gerät aus den frühen 2000ern: Die Innen- und Außendisplays sind gerade einmal 2,8 bzw. 1,77 Zoll groß, hinzu kommt eine Kamera mit gerade einmal 0,3 Megapixeln. Auch der Speicher ist mit 128 MB – immerhin per MicroSD-Karte erweiterbar – eher belächelnswert.

Zwar ist es ein funktionstüchtiges Telefon mit 4G- und Dual-Sim-Fähigkeit, wird jedoch das herkömmliche Smartphone kaum ersetzen können. Aber das soll es auch gar nicht. Vielmehr wirbt der Hersteller mit Slogans wie "Gönne deinem Smartphone eine Auszeit und lebe das Leben deiner Träume mit dem Barbie-Flip-Phone". Sprich – Digital Detox, ohne sich ganz von der Außenwelt abzukapseln. Will man seine Freunde über sein Leben updaten, muss man allerdings ganz altmodisch SMS schreiben. WhatsApp läuft auf dem pinkfarbenen Gerät nämlich nicht, ebenso wie alle anderen Messenger und Social-Media-Apps.

Für zwischendurch ist das Handy, das auf einem Betriebssystem namens "S30+" im Barbie-Look läuft, aber sicher nicht schlecht. Immerhin kriegt man darauf eine Variante des Spieleklassikers "Snake" zum Laufen. Wer tatsächlich noch Musik in MP3-Form besitzt, kann das Handy auch dafür nutzen. Spotify und Co. gibt es hier selbstverständlich nicht.

Top oder Flop?

Barbie-Fans, die sich für den Kauf dieses schicken Produkts entscheiden, dürfen sich zudem über zwei Barbie-Handycover sowie Aufkleber und "Kristalle" freuen, mit denen man das Handy noch zusätzlich aufhübschen kann.

Ob sich das altertümliche Gerät tatsächlich verkauft, bleibt abzuwarten. Einen Markt für Retrotechnik gibt es allemal, werden immerhin auch alte Fotoapparate wie beispielsweise Polaroid-Kameras hochgeschätzt – vor allem auch bei einer sehr jungen Zielgruppe. 

www.hmd.com