Konkursverfahren eröffnet
Betreiber von vier Gastro-Standorten ist pleite

| Tobias Seifried 
| 26.02.2024

Von der Insolvenz ist auch die Stadiongastronomie eines bekannten Fußballvereins betroffen. Einer der Gründe für die Zahlungsunfähigkeit klingt ziemlich kurios.

Wie der KSV1870 mitteilt, wurde per eigenem Antrag über das Vermögen von Stefan Langbauer ein Konkursverfahren am Landesgericht Steyr eröffnet. Langbauer führte vier Gastronomiestandorte als Einzelunternehmer. Konkret waren das der Gastronomiebereich am Ausee in Asten, die Stadiongastronomie beim Fußballverein SK Vorwärts Steyr, der Verkaufsstand "Snack Point" vor dem City Point in Steyr und das ATSV-Tennisbuffet in Steyr.

Laut Recherche des Kreditschutzverbandes waren in der Vergangenheit bis zu 20 Dienstnehmer:innen beschäftigt. Von der Pleite sind demnach rund 30 Gläubiger:innen betroffen. Die Passiva werden mit 501.000 Euro, die Aktiva mit 326.000 Euro angegeben. Langbauer hat bis vor kurzem die vier genannten Gastronomiebetriebe in Form eines Einzelunternehmens geführt. Laut seinem eigenen Insolvenzantrag sind mittlerweile alle Betriebe geschlossen und sämtliche Dienstnehmer:innen ausgetreten.

Gründe für die Insolvenz

Hauptursachen für die Zahlungsunfähigkeit gibt es laut dem Unternehmer mehrere. Den Gastronomiebetrieb am Ausee hatte Langbauer bis 2022 mit einem Partner geführt, dann war er alleinverantwortlich. Aufgrund des guten Wetters sei kurioserweise ein negatives Ergebnis erzielt worden, weil die Saison zwei Monate länger dauerte und dadurch massive Mehrkosten beim Personal zu bewältigen gewesen seien. Der neue Standort "Snack Point" vor dem City Point Steyr wurde erst seit September 2022 geführt und habe aufgrund einer schlechten Kundenfrequenz nie kostendeckende Ergebnisse erzielt. Auch hinsichtlich der anderen beiden Standorte führt Langbauer die schlechte Kundenfrequenz an, "auch wenn davon auszugehen ist, dass im Laufe des Verfahrens noch andere Insolvenzursachen aufgedeckt werden können", so Alexander Meinschad vom KSV1870, der die Gläubiger:innen vertritt.

Die negative Entwicklung im Jahr 2023 habe schlussendlich zur Insolvenzantragstellung geführt. Das bereits geschlossene Unternehmen soll Langbauer zufolge zu bleiben. Es sei von der bestmöglichen Verwertung durch den Masseverwalter auszugehen. Meinschad dazu: "Der KSV1870 wird sich für einen raschen Verfahrensverlauf und die bestmögliche Quote für die Insolvenzgläubiger:innen einsetzen."

Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung soll am 23. April 2024 am Landesgericht Linz stattfinden. Gläubigerforderungen können über den KSV1870 bis zum 9. April 2024 angemeldet werden.

www.ksv.at

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