Undine kommt: ein Wiener Wasserrohr als Sprachrohr für Frauen

| Gerhard Krispl 
| 11.12.2023

Petra Stelzmüller verwandelt ein Wasserrohr in ein Kunstprojekt mit politischer Botschaft.

Was macht man in Wien mit einem Wasserrohr, das baubedingt monatelang oberirdisch geführt werden muss? Richtig, ein Kunstprojekt. Und was für eines! Die oberösterreichische Künstlerin Petra Stelzmüller setzt mit "Undine kommt", einem Kunstprojekt im öffentlichen Raum, ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Die oberirdischen Leitungsrohre im Sigmund-Freud-Park wurden mit freundlicher Unterstützung der Wiener Linien mit Texten von Ingeborg Bachmann gestaltet. "Undine kommt" verwendet dabei Zitate aus der Erzählung "Undine geht" von Ingeborg Bachmann aus ihrem ersten Erzählband "Das dreißigste Jahr".

Undine kommtZitate Ingeborg Bachmanns aus "Undine geht" zieren seit Juni das 210 Meter lange Wasserrohr zwischen Rathaus und Donaukanal. ©Rene Brunhölzl

Seit rund sechs Monaten rückt die Kunstinstallation von Petra Stelzmüller auf dem oberirdischen Wasserrohr der Wiener Linien im Sigmund-Freud-Park die Ungleichbehandlung von und die Gewalt an Frauen in die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.

Eine Botschaft, die auch Doris Schmidauer, Gattin des österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen, am Herz liegt: "Ich finde es schön, diese großartige feministische Schriftstellerin Ingeborg Bachmann in Erinnerung zu rufen. Es regt an, hier stehen zu bleiben, hinzuschauen. Auch wenn man noch nicht weiß, was einen hier erwartet, beginnt man zu lesen und man kann und muss sich damit auseinandersetzen. Ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und diese Sichtbarkeit, die hier mit diesem Kunstwerk an den Tag kommt, erinnert daran, dass nach wie vor großer Handlungsbedarf gegeben ist."

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