Alles auf Anfang im Stift Melk

Bei den "Tagen der Transformation" von Globart verwandelte sich die Wachauer Abtei zu einem Think Tank, in dem Künstler:innen, Aktivist:innen und Denker:innen über einen gesellschaftlichen Neustart diskutierten.

Von 31. August bis 2. September 2023 war das Stift Melk Schauplatz der "Tage der Transformation" von Globart. Unter dem Thema "Anfängerinnen" bot man ein dichtes Programm aus Vorträgen von Expert:innen, künstlerischen Highlights und  Workshops von und mit Pionier:innen der Zivilgesellschaft. Intendant Jakob Brossmann blickt auf drei Tage gelungene Diskussionen der Denkwerkstatt zurück: "Die konzentrierte, aber immer auch spielerische, zugewandte Atmosphäre hier ist einmalig und erfasst auch uns von Globart immer wieder neu."

Starke Impulse 

Das erste Highlight erwartete das Publikum gleich zu Beginn mit der Ausstellung "E la nave va" des Künstlers Edgar Honetschläger: "Was wir tun, wenn es um den Klimawandel geht, ist nicht genug. Auch die Kunst hat die Pflicht, über das reine Aufzeigen hinauszugehen und aktiv zu werden." Am Eröffnungsabend begrüßten Globart Präsident Hans Hoffer, Abt Georg und Hermann Dikowitsch, Kunst & Kultur Land Niederösterreich die Gäste. Philosophin Svenja Flaßpöhler stellte mit ihrem Vortrag "Was kommt nach dem Ende?" die Frage, wie wir uns als Menschen angesichts überwältigender Krisen verhalten. Im Stiftsgarten brachte Kabarettist Hosea Ratschiller mit Auszügen aus seinem neuen Programm "Hosea" zum Nachdenken. Psychologe Thomas Brudermann hielt den zahlreichen Zuhörer:innen den Spiegel vor, während Edith Siebenstein, Mitglied im ersten Bürger:innen-Klimarat Österreichs in einem Live-Interview auf der Bühne zu sehen war.

Ökonomische Überlegungen bildeten das thematische Zentrum des Nachmittags. Dem Vortrag von Wirtschaftsjournalistin Ulrike Herrmann folgten Erich Lux Einblicke in die Gemeinwohl Ökonomie und Jan Groos' Ausführung zu demokratischer Wirtschaftsplanung. Ein weiterer Höhepunkt wartete am Abend auf den vollbesetzten Kolomanisaal: Ilija Trojanow präsentierte in einer Leseperformance gemeinsam mit den Jazzmusikern Wladigeroff Brothers seinen neuen Roman "Tausend und ein Morgen". Designtheoretiker Friedrich von Borries hielt einen Mitmach-Vortrag, gefolgt von einem Vortrag von Philosophin Eva von Redecker. Im Anschluss daran präsentierte Autorin Stefanie Jaksch die Festschrift "Anfangen. Eine Entzauberung". Zum stimmungsvollen Ausklang im Stiftspark gab es eine Uraufführung der Komponistin und Pianistin Verena Zeiner, die am Flügel das gesamte Festival begleitete.

Zufrieden zeigte sich Intendant Jakob Brossmann am Ende des Festivals – nicht nur über eine durchschnittliche Auslastung von 89 Prozent: "Es ist eine wunderbare Bestätigung unserer Arbeit, dass so viele Menschen den Weg nach Melk ins Stift gefunden haben und mit uns gemeinsam über Anfänge und ihr transformierendes und verbindendes Potenzial nachzudenken."

Wachau für Kultur-Entdecker:innen

Die Schau von Edgar Honetschläger im Stiftspavillon steht noch bis 31. Oktober Besucher:innen offen. Unweit von Melk – in Krems, Grafenegg oder Dürnstein – finden sich weitere Wachauer Klassiker und kulturelle Neuentdeckungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Mehr dazu in der Infobox.

LEADERSNET war bei den "Tagen der Transformation" vor Ort, Eindrücke finden Sie hier und hier

www.globart.at/tage-der-transformation/

www.niederoesterreich.at/entdeckertour-kultur-donau-niederoesterreich

Entdeckertour: Auf zu neuen Ufern

Entlang der Donau trifft zeitgenössische Kunst auf eine Jahrtausende alte Kulturlandschaft. Was in der Steinzeit begann, zieht sich wie ein Roter Faden durch die Kulturgeschichte: Die Landschaften an der Donau waren seit jeher Schaffensort und Inspirationsquelle für Künstler:innen. Heute zeugen davon etwa das Schloss Grafenegg, dem der Brückenschlag zwischen klassischer Musik, historischer Architektur und moderner Kunst mehr als gelingt. Nur zehn Kilometer weiter donauaufwärts belebt der baskische Künstler Daniel Domaika die Kremser Kunstszene. Und auf der rechten Seite des Donauufers, am Gipfel des Seekopfes, thront die sogenannte Vierte Wand, die beides zugleich ist: Kunstwerk und Aussichtswarte. 

Der Kulturkompass zeigt, was man im Zuge des Kultur-Urlaubs in Niederösterreich keinesfalls verpassen sollte. 

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