Im Herbst 2021 wurde das heute vierteilige Kunstmuseum stark erweitert. Im neuen, von Architekt David Chipperfield entworfenen Gebäude, finden seither auch die Sammlungen von Werner und Gabriele Merzbacher sowie von Hubert Looser Platz. Insgesamt verdankt das Kunsthaus mehr als zwei Drittel seiner Bestände privaten Leihgeber*innen und Donator*innen. Diese Kooperationen tragen mittel- und langfristig zur hohen Qualität der Sammlung und ihrer internationalen Ausstrahlung bei.
Sammlung Merzbacher – ein Fest der Farbe vom 19 bis ins 21. Jahrhundert
Mit der 65 Gemälde umfassenden und auf mindestens 20 Jahre angelegten Kooperation teilt Werner Merzbacher seine Leidenschaft für die Kunst mit einem breiten Publikum. Das Kunsthaus Zürich durfte aus annähernd 200 Gemälden und Skulpturen auswählen, was seine bedeutende Sammlung ergänzt. Seit Herbst 2021 sind sie im erweiterten Kunsthaus zu sehen – darunter Werke von Monet, Sisley und Renoir sowie die "blaue Periode Picassos", die leuchtenden Farben der "Fauves", die deutsche Künstlergruppe "Brücke", "Blaue Reiter", Futuristen und Konstruktivisten, Bridget Riley, Alexander Calder, Pipilotti Rist und viele andere mehr.

Sammlung Looser – Minimal Art, Arte Povera, Abstrakter Expressionismus
Für das Kunsthaus Zürich stellen die 72 aus der Sammlung Looser ausgewählten Werke eine außerordentliche Bereicherung dar. Von den drei Grundelementen der Dauerleihgabe – Abstrakter Expressionismus, Minimal Art und Arte Povera – wurde für die aktuelle Erstpräsentation das Hauptgewicht auf die beiden erstgenannten gelegt. Mit Werken u.a. von Cy Twombly, David Smith, John Chamberlain und Willem de Kooning. Donald Judd, Ellsworth Kelly, Sean Scully und Agnes Martin.
Je ein bezauberndes Werk von Pablo Picasso und Yves Klein, Lucio Fontanas Plastiken und eine charakteristische Arbeit der von Hubert Looser seit Langem unterstützten französischen Malerin Fabienne Verdier runden das als erstes gezeigte Ensemble aus der Fondation Hubert Looser ab. Gezeigt werden die Werke in drei Räumen des Chipperfield Baus.

Das Kunsthaus Zürich, größtes Kunstmuseum der Schweiz:
Zu den am Kunsthaus beheimateten Stiftungen zählen die Betty und David Koetser-Stiftung, die Ruzicka-Stiftung, die Werner und Nelly Bär-Stiftung, die Alberto Giacometti Stiftung, weitere Stiftungen und Konvolute aus Privatbesitz wie dasjenige der Vereinigung Zürcher Kunstfreunde sowie die Stiftung Sammlung Emil Bührle, die Sammlung Knecht sowie eben die Sammlung Merzbacher und die Fondation Hubert Looser.
Außerdem besitzt das Kunsthaus Zürich die umfangreichste Sammlung von Werken des Schweizer Bildhauers, Malers und Grafikers Alberto Giacometti, herausragende Gemälde des Impressionismus und der klassischen Moderne – von Picasso, Monet und Chagall bis hin zu Beckmann, Kokoschka und Corinth sowie eine der bedeutsamsten des Dadaismus. Zudem gehört dem Museum der repräsentativste Bestand an Gemälden von Edvard Munch außerhalb Norwegens.
Neben der Pop Art von Warhol und Hamilton sind Werke von Künstlern wie Rothko, Twombly, Beuys und Baselitz vertreten. Videoinstallationen und Fotografien wie von Fischli/Weiss oder Pipilotti Rist führen bis ins 21. Jahrhundert.
www.kunsthaus.ch