"Wirtschaftssystem steht vor neuer Zeitrechnung"

| Redaktion 
| 21.09.2022

Unter dem Titel "Megawandel – Stresstest für die neue Welt der Wirtschaft" lud die Tiroler Adler Runde zu ihrem Wirtschaftsforum.

Nach dem großen Zuspruch aus dem Vorjahr entschied die Tiroler Adler Runde neben rund 150 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, das Forum auch heuer wieder einer breiten Öffentlichkeit via Livestream zugänglich zu machen. 

 Diskussionsplattform mit Denkanstößen

In seiner Eröffnung freute sich Klaus Mark, Präsident der Tiroler Adler Runde, über das bereits 6. Tiroler Adler Forum und das 20-jährige Jubiläum der Tiroler Adler Runde: Bereits 2002 wurde mit Weitblick darüber nachgedacht, welchen Beitrag die Tiroler Adler Runde für Mittel- und Kleinbetriebe in Tirol beitragen kann. Wir haben uns in den letzten Jahren aber auch zu einer Diskussionsplattform weiterentwickelt und dürfen beim 6. Tiroler Adler Forum wieder spannende Denkanstöße zu brandaktuellen Themen vermitteln. Diesen Weg werden wir in den nächsten Jahren fortsetzen, denn es gilt als Gesellschaft und Unternehmer mit Mut, Weitblick und klaren Visionen, Innovationskraft und positivem Denken weiterzukommen."

Der Titel der Veranstaltung sei perfekt gewählt, fand Österreichs Wirtschaftsminister Martin Kocher in seiner Eröffnungsrede. Die Zeitenwende sei eine enorm große Herausforderung für die Politik, auf lange Sicht bleibe die Teuerung das größte Problem. Die Inflationsrate würde sich heuer zwischen 7 bis 8 Prozent einpendeln mit der Gefahr, dass sich das in absehbarer Zukunft weiter verfestige. Die Versorgungssicherheit in der aktuellen Energiekrise sei oberstes Ziel der Regierung, die Entkoppelung von Strom- und Gaspreis auf europäischer Ebene habe höchste Priorität.

Energieexperten zeigen sich zuversichtlich

Die beiden Energieexperten Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control, und Karl Rose, OMV-Aufsichtsrat, analysierten in ihren Beiträgen die Auswirkungen der aktuellen Energiekrise. Das Fazit: Eine 50-jährige Abhängigkeit könne man nicht in fünf Monaten beiseiteschaffen. Die Politik habe aber die richtigen Maßnahmen eingeleitet. Mit Blick auf den kommenden Winter zeigte sich Urbantschitsch zuversichtlich, der Tagesbedarf sei gedeckt, zudem werde laufend weiter eingespeichert. "Es ist gelungen, die Ausfälle aus Russland durch Gas aus Norwegen, Rotterdam und anderen Quellen teilweise zu kompensieren."

Die direkten Auswirkungen der Krise auf den österreichischen Wirtschaftsraum diskutierten im Anschluss unter anderem die Wirtschaftsforscherin Monika Köppl-Turyna (Direktorin EcoAustria), Roland Hebbel (GF Steinbacher Dämmstoffe) und der Wirtschaftspublizist Wolf Lotter.

www.tiroler-adler-runde.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV