TUI setze auf "echte Reduktion von Emissionen statt deren Kompensation", heißt es in einer Aussendung. Nun lässt das multinationale Unternehmen seine eigenen Reduktionsziele wissenschaftlich überprüfen. Dazu hat der Touristikkonzern die Ziele für die Reduktion der Emissionen eigener Flugzeuge, Hotels und Kreuzfahrtschiffe bei der Science Based Targets Initiative (SBTi) – einer NGO eingereicht.
Bis Ende 2022 wird die Verifizierung der Ziele erwartet. Damit soll die Bestätigung erbracht werden, dass die selbst gesetzten Ziele zur Emissionsreduktion bis 2030 auf neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft beruhen und mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens in Einklang stehen.
Mehr als 3000 Unternehmen arbeiten bereits mit SBTi
SBTi ist eine Kooperation und Zusammenarbeit zwischen dem UN Global Compact, dem World Resources Institute (WRI), dem Carbon Disclosure Project (CDP) und dem WWF – dem World Wide Fund for Nature. Die Initiative will den mehr als 3.000 Unternehmen und Finanzinstituten, die weltweit bereits mit SBTi zusammenarbeiten, zeigen, wie schnell und wie stark sie ihre Emissionen reduzieren sollten, um die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziele zur Bekämpfung der Klimaerwärmung zu erreichen.
TUI Group soll bis 2050 ein Net-Zero-Konzern werden
Das Ziel stehe bereits jetzt fest: Die TUI Group möchte bis spätestens 2050 ein Net-Zero-Unternehmen werden. Dabei sollen vor allem die sogenannten "Emissions-Fahrpläne" für die Bereiche Hotels, Fluggesellschaften und Kreuzfahrten ein wichtiger erster Schritt sein. Sie stünden für 99 Prozent der Emissionen der Unternehmensgruppe.
Detaillierte Aktionspläne und Untersuchungen für jedes der drei Geschäftsfelder wurden laut eigenen Angaben bereits konzipiert und sollen, geht es nach dem Unternehmen, bis 2030 zu einer signifikante Reduzierung der Emissionen führen. Die Aktionspläne enthielten dabei umfangreiche Maßnahmenpakete. Der Ausbau erneuerbarer Energiequellen für die Stromerzeugung in Hotels der TUI Group stünden genauso im Vordergrund wie der Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF – Sustainable Aviation Fuel) und neue Technologien zur Emissionsreduktion im Kreuzfahrtgeschäft.
In Kürze sollen diese genauen Pläne einer umfassenden Nachhaltigkeitsagenda der TUI Group vorgestellt werden. "Wir wollen im Markt den Standard für Nachhaltigkeit setzen und unserer Verpflichtung als Marktführer gerecht werden", sagt Sebastian Ebel, der künftige Vorstandsvorsitzende der TUI Group. "Der Fokus beim Thema Emissionen ist klar: Wir setzen auf die Vermeidung und Reduktion von Emissionen statt auf Kompensation.
www.tui-group.com
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