Höchststand seit 1975: Inflation im Juli auf 9,3 Prozent gestiegen

| Tobias Seifried 
| 18.08.2022

Der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln fiel sogar noch deutlich höher aus.

Die Inflationsrate für Juli 2022 lag laut Statistik Austria bei 9,3 Prozent. Im Juni waren es noch 0,5 Prozentpunkte weniger. 

Preisanstieg in speziellen Bereichen teilweise doppelt so hoch

"Im Juli 2022 ist die Inflationsrate auf 9,3 Prozent geklettert. Damit wurde die höchste Teuerungsrate seit Februar 1975 gemessen. Stärkste Treiber der Inflation sind nach wie vor die Treibstoffpreise, allerdings stagniert der Preisanstieg hier auf hohem Niveau, während sich die Preisspirale bei Haushaltsenergie und in der Gastronomie im Juli merklich – und etwas weniger stark auch bei Nahrungsmitteln – weitergedreht hat. Besonders spürbar ist die Teuerung beim wöchentlichen Einkauf: Der Preisanstieg des Miniwarenkorbs, in dem neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthalten sind, war im Juli mit plus 19,1 Prozent mehr als doppelt so hoch wie die allgemeine Inflation", so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Plus 12,5 Prozent bei Nahrungsmitteln

Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke stiegen im Durchschnitt um 12,5 Prozent. Für Milch, Käse und Eier bezahlten die Kunden um 17,4 Prozent mehr, für Fleisch um 13,9 Prozent. Gemüse verteuerte sich um 12,5 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 11,2 Prozent.

Zinsen dürften weiter anziehen

Und auch in der Eurozone schnellt die Inflation in die Höhe. Damit dürfte ein weiterer kräftiger Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) wohl unumgänglich werden. Die Verbraucherpreise kletterten im Juli binnen Jahresfrist um 8,9 Prozent nach oben, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte und damit eine erste Schätzung bestätigte. Das ist das höchste Inflationsniveau seit Einführung des Euro.

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