Vor fast zehn Jahren eröffnete die Bestattung Himmelblau ihre erste Filiale in Wien. Der Grundstein für das Unternehmen war die Gewerbeordnungsnovelle des Bestattungsmarkts 2002. Das Geschäft mit dem Tod passt sich den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft an, das war nach Gründung des Bestattungsunternehmens allerdings noch nicht der Fall.
Denn obwohl der Markt 2012 bereits rund zehn Jahre liberalisiert war, war das Überwinden des jahrelangen Monopols der städtischen Bestattung nicht ganz so einfach. "Man darf nicht vergessen - der Markt war zum Zeitpunkt unserer Gründung zwar schon liberalisiert, aber entsprach keineswegs den Bedingungen, die wir heute vorfinden. Kostenvoranschläge waren eine Seltenheit und vor der Liberalisierung überhaupt tabu - das kam daher, dass Begräbnisse zuvor nach Klassen abgehalten worden sind", erinnert sich Himmelblau-Geschäftsführer Georg Haas.
Lückenschließer
Mithilfe seiner zwei Geschäftspartner Jacob Homan und Klemens Figlhuber, gründete Georg Haas im Alter von 29 Jahren das Unternehmen Himmelblau. Mit einem Hintergrund aus der Unternehmensberatung erkannte er das Potenzial des Markts sowie die dazugehörige Lücke, die er schließen wollte. Das wollte er mit einem Bestattungsunternehmen das sowohl Zeit als auch Transparenz an vorderster Stelle reiht.
Besonders der Faktor Zeit war ihm wichtig: Zeit für die Hinterbliebenen, Zeit für Menschen, die sich beraten lassen möchten und Zeit für alle, die in einer schwierigen Situation auf die Unterstützung eines Bestattungsunternehmens angewiesen sind. Außerdem wollte er den Fokus des Unternehmens vom Tod auf das Leben richten: die ehemals schwarze Branche bekam einen himmelblauen Anstrich.
Drei Jahre nach der Eröffnung der ersten Filiale, begleitete das Bestattungsunternehmen an drei unterschiedlichen Standorten über 500 Sterbefälle. Heute wenden sich mittlerweile jährlich rund 2.000 Familien beim Abschiednehmen an die Bestattung Himmelblau. Mit demnächst zehn Filialen in Wien, sowie 2 weiteren Geschäftsstellen und einem Team von rund 50 Mitarbeiter:innen entwickelte sich das Unternehmen zum größten Privat-Bestatter Österreichs.
Der Bestattungsmarkt verändert sich
Obwohl sich die Rahmenbedingungen in den letzten zehn Jahren geändert haben, sieht Haas noch weiteren Optimierungsbedarf für einen fairen Wettbewerb. Das Bestattungsgewerbe zählt heute circa 550 unterschiedliche Anbieter:innen in Österreich. In Wien sind es ungefähr 25 Privat-Bestatter. Um Kund:innen gezielt anzusprechen legt Haas auf drei wesentliche Aspekte wert: Aufklärungsarbeit zum Thema Bestattungsvorsorge, räumliche Nähe zu den Kund:innen mit mehreren Filialen in herzlicher Atmosphäre sowie schließlich die Rücksichtnahme auf individuelle Bedürfnisse - sowohl inhaltlich als auch budgetär.
"Für uns ist es ein wesentliches Anliegen, die Hemmschwelle ein Bestattungsunternehmen zu betreten, zu durchbrechen und so den Tod als normalen Bestandteil des Lebens zu verstehen. Das fängt dabei an, über den eigenen Abschied zu sprechen - mit uns oder mit Angehörigen - und bei Festlegung der Wünsche, diesen auch zu planen. Denn warum sollte man für alle anderen Aspekte des Lebens Vorsorge treffen, nicht aber für den Tod, der gewiss einmal eintritt", stellt Haas klar.
www.bestattung-himmelblau.at
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