In Österreich steigen die Strom-Großhandelspreise weiter

| Tobias Seifried 
| 07.08.2022

Heimischer Strompreisindex zieht auch im September ordentlich an.

Der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) steigt im September 2022 gegenüber dem Vormonat um 9,2 Prozent. Im Vergleich zum September des Vorjahres 2021 liegt der ÖSPI um 256,2 Prozent höher. Bezogen auf das Basisjahr (2006 = 100) erreicht der von der Österreichischen Energieagentur errechnete Index im September 2022 einen Stand von 404,93 Punkten.

Der Grundlastpreis (420,52 Indexpunkte) steigt der Berechnung zufolge gegenüber dem Vormonat um 8,4 Prozent. Im Jahresvergleich steigt er um 249,6 Prozent. Der Spitzenlastpreis (371,76 Indexpunkte) weist im Monatsvergleich ein Plus von 11,1 Prozent und im Jahresvergleich ein Plus von 273,1 Prozent auf.

Ausschließlich Strompreis

Der ÖSPI erfasst nur das Produkt Strom (Strom-Großhandelspreise) und berücksichtigt keine Netzgebühren, Steuern oder Abgaben. Bei Endkonsument:innen teilt sich der Gesamtpreis für Strom auf die Energiekomponente und auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben auf. 2022 zahlen österreichische Haushalte jedoch keine Erneuerbaren-Förderkosten: Der Erneuerbaren-Förderbeitrag wird heuer aufgrund der hohen Energiepreise nicht eingehoben, die Erneuerbaren-Förderpauschale wird dieses Jahr auf null gesetzt. Zudem wird die Elektrizitätsabgabe befristet bis 30. Juni 2023 auf das durch die EU-Energiesteuerrichtlinie festgelegte Minimum reduziert und beträgt damit 0,4 Prozent.

Damit entfallen laut der Energieagentur wesentliche Bestandteile der Stromrechnung bei Haushaltskund:innen. Bei einem typischen Wiener Haushalt beträgt damit der Anteil der reinen Energiekosten rund 50 Prozent des Gesamtstrompreises.

www.energyagency.at

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