Die Austrian Airlines (AUA) haben am Donnerstag die Ergebnisse des ersten Quartals 2022 präsentiert. Die traditionell schwächsten Monate des Jahres waren heuer zunächst von den höchsten bisherigen Corona-Infektionszahlen und einem nach wie vor dünnen Flugplan gezeichnet. Neben den Omikron-Beschränkungen führten in den ersten Monaten des Jahres auch die stark gestiegenen Treibstoffpreise zu einem erneuten ordentlichen Minus von 109 Millionen Euro in der Bilanz von Austrian Airlines. Doch mittlerweile hat sich das Blatt offenbar gewendet.
Denn seit März habe die Verkündung großflächiger Lockerungen der Corona-Regeln in Österreich und ganz Europa einen seit Pandemiebeginn einzigartigen Buchungsboom bei der Airline gebracht. Die große Reiselust sei erstmals seit Ausbruch der Coronakrise wieder durch ein langfristiges Buchungsverhalten erkennbar. "Aktuell verzeichnen wir für die Mai- und Junifeiertage sowie für die Sommerferien wöchentlich Buchungseingänge im sechsstelligen Bereich. Unsere Gäste buchen wieder länger im Voraus - die Sommerferienflieger füllen sich schon jetzt und auch Geschäftsreisen sind wieder im Kommen. Diese Dynamik stimmt uns sehr zuversichtlich!", zeigt sich CCO Michael Trestl erfreut.
Buchungseingänge in Millionenhöhe
Zum Ende des ersten Quartals zeichneten sich mit den Lockerungen bzw. dem Wegfallen vieler coronabedingten Restriktionen in vielen Teilen Europas und der Welt Neubuchungen in Millionenhöhe ab. Besonders erfreulich sei dabei die Rückkehr zu einem langfristigeren Buchungsverhalten für die Sommermonate. Für Flüge in den Monaten April bis September seien die Buchungseingänge bei der AUA derzeit fast viermal so hoch wie noch im Vorjahr. Kein Wunder, dass sich die heimische Lufthansa-Tochter rüstet sich zu europäischen Feriendestinationen mit einem um 20 Prozent größeren Angebot als vor der Pandemie und Neueinstellungen von Mitarbeiter:innen in der Kabine für volle Flieger im Sommer rüstet. Auch Nordatlantik-Ziele, u.a. mit Los Angeles zurück im Streckenportfolio, würden für die Feiertage im Mai und Juni, die Sommerferien und darüber hinaus stark gebucht.
Nachhaltiger Flugkraftstoff
Seit März 2022 tankt die Fluglinie sogenannten Sustainable Aviation Fuel (SAF) am Flughafen Wien im Umfang von 1.500 Tonnen (LEADERSNET berichtete). Der nachhaltige Flugkraftstoff wird von der OMV in der Raffinerie Schwechat aus österreichischem Altspeiseöl produziert und direkt ins Betankungssystem am Flughafen Wien eingespeist. Die Verwendung von SAF im Flugbetrieb soll für die AUA einer der größten Hebel zur Erreichung der CO2-Neutralität bis 2050 sein.
Neue und alte Herausforderungen
Trotz der guten Buchungslage ist nicht alles Gold, was glänzt. Für Unsicherheit in der Branche sorge laut dem Unternehmen vor allem die aktuelle Preissteigerung für Kerosin, die die gesamte Luftfahrt vor große Herausforderungen stelle. Während im touristischen Segment ein starker Aufwind herrsche, sei der Aufwärtstrend bei Geschäftsreisen zwar etwas flacher, dafür steige aber die Nachfrage nach zusätzlichem Komfort zunehmend. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, hat Austrian Airlines im ersten Quartal die Buchungsklasse Premium Economy auf der gesamten B767-Flotte fast verdoppelt. "Das gesamte Austrian Team ist bereit! Mit einer erweiterten Premium Economy Class und über 150 frisch rekrutierten Mitarbeiter:innen in der Kabine sind wir startklar für einen Sommer im Vollbetrieb", so COO Francesco Sciortino.
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