Amazon-Vermögen: Bezos Ex-Frau spendete 12,5 Milliarden Dollar

Vor zwei Jahren ließ sich MacKenzie Scotts vom Amazon-Gründer scheiden. Sie wurde daraufhin zu einer der reichsten Frauen der Welt.

Das Vermögen der US-Amerikanerin Vermögen soll sich laut Forbes auf rund 43,6 Milliarden Dollar belaufen. Vor einiger Zeit dürfte das noch um einiges mehr gewesen sein, denn die Milliardärin hat mindestens 12,5 Milliarden Dollar, in aller Stille, gespendet. 

Hilfsgelder an NGOs

Mehr als 1.257 Hilfsorganisationen haben laut dem ORF bisher direkt Spenden von Scott empfangen. Alleine im März verteilte sie demnach 3,8 Milliarden Dollar. Diese Gelder flossen vor allem an NGOs, die auf lokaler Ebene Hilfe leisten. Noch einmal 430 Millionen gingen an "Habitat for Humanity" – eine Organisation, die Wohnraum für benachteiligte Menschen schafft. Daneben standen auch noch Bürger- und Frauenrechte im Fokus ihrer Spenden.

"Mit riesigem Scheck aber ohne Fanfare"

Außergewöhnlich sind aber nicht nur die gespendeten Summen, sondern auch die Art, mit der diese Überreicht werden. Forbes berichtet, dass ihre "Beauftragten mit einem riesigen Scheck und ohne Fanfare aus dem Nichts" kommen und "keine Bedingungen" stellen würden. So schnell wie sie erscheinen, so schnell würden sie nach der Übergabe auch wieder verschwinden. 
Die übliche Vorgehensweite bei Spenden von US-Superreichen sind private Stiftungen wie die "Gates Foundation" und die "Rockefeller Foundation". Diese Institutionen generieren auch ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit. Reichen Spender:innen wird deshalb immer wieder vorgeworfen, dies auch aus Publicity-Gründen zu machen.
 
Das Portal Puck berichtet aber, dass MacKenzie Scotts hier einen anderen Weg einschlagen würde: Dessen Recherche zufolge hat die Milliardärin kurz nach ihrer Scheidung für ihre Aktivitäten eine Firma namens "Lost Horse Ventures" ins Leben gerufen. Die Spenden würden über dieses Unternehmen abgewickelt werden. Dabei sei es nicht nicht kontaktierbar – es gibt keine Website, Kontaktdaten oder designierte Ansprechpartner. Nur wenig ist über das Team bekannt.

Steuerfreundliche Fonds im Einsatz

Recherchen der New York Times zufolge laufen Scotts Spenden dabei über mindestens drei sogenannte Donor-Advised Funds (DAF). Dabei handelt es sich um Finanzvehikel, die bei Großspendern zunehmend beliebter werden und beispielsweise auch von Tesla-Gründer Elon Musk und Meta-Chef Mark Zuckerberg genutzt werden.

Diese werden zum Zweck der Verwaltung von Spenden für wohltätige Zwecke im Namen einer Person oder Organisation eingerichtet und von Dritten verwaltet, berichtet der ORF. DAFs erlauben den Spendenden langfristig weitgehende Kontrolle über ihr Geld und bieten außerdem erhebliche Steuervorteile. Dabei wird oftmals kritisiert, dass bei der Nutzung der DAFs durch eine Lücke Schenkungen für ein Jahr steuerlich geltend gemacht werden können, ohne dass die Gelder tatsächlich freigegeben werden.

Scott hat auf die Kritik bereits reagiert und angekündigt, dass im Laufe des Jahres mehr Daten veröffentlicht werden sollen. (ca)

www.amazon.com

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