Krieg in der Ukraine: Russlands Inflation schnellt auf 20-Jahres-Hoch

Die internationalen Sanktionen sind ein Schlag gegen die russische Wirtschaft und lassen die Teuerungsrate auf knapp 18 Prozent anspringen.

Die Corona-Krise und der russische Angriffskrieg belasten die weltweite Wirtschaft weiterhin. Den Auslöser des Krieges trifft es dabei besonders hart.

Es werde bis zum Jahr 2024 dauern, bis die Teuerungsrate wieder das Ziel von vier Prozent erreicht habe, gab die russische Zentralbankchefin Elvira Nabiullina am Montag bekannt. Aktuell liegt sie mit 17,49 Prozent auf dem höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Seit der Invasion der Ukraine hat sich praktisch alles verteuert – von Zucker über Gemüse bis hin zu Smartphones und Bekleidung.

Sanktionen betreffen vor allem Import und Export

Die Hauptprobleme lägen dabei vor allem im Import und Export-Sektor, da diese durch die Sanktionen besonders betroffen sind. "Russische Hersteller werden nach neuen Partnern und Logistikmöglichkeiten suchen oder auf die Produktion von Produkten früherer Generationen umsteigen müssen", so Nabiullina.

Die russische Zentralbank hat als Reaktion auf die Sanktionen ihren Leitzins zunächst auf 20 Prozent erhöht, in dann aber im April auf 17 Prozent gesenkt.

Nabiullina signalisierte nun die Bereitschaft zu weiteren Rücknahmen, mit denen Kredite für Unternehmen wie Verbraucher:innen günstiger würden. "Wir müssen die Möglichkeit haben, den Leitzins schneller zu senken", sagte Nabiullina. "Wir müssen Bedingungen schaffen, um die Verfügbarkeit von Krediten für die Wirtschaft zu erhöhen." (ca)

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