20.000 Dollar am Tag: Der merkwürdige Hype um die Spaß-App iBeer

So tun, als würde man Bier trinken. Diese simple Formel machte den Magier und Illusionskünstler Steve Sheraton reich.

2008: Kid Rock stürmt mit "All Summer Long" die Charts, der Kosovo erklärt die Unabhängigkeit von Serbien, Zypern tritt der Eurozone bei und Steve Jobs präsentiert einen App-Store, in dem 500 "hochqualitative Apps" von externen Entwicklern zum Download bereitstehen. Eine davon erweist sich als echter Verkaufsschlager: iBeer.

Es begann mit einem Trick ...

Diese Applikation ließ das iPhone in ein virtuelles Bierglas verwandeln, das ausgetrunken werden konnte, wenn man es an seinen Mund führte und kippte. Natürlich kam keine echte Flüssigkeit aus dem Smartphone. Es sah nur so aus.

Das Programm geht auf eine Idee des damals 37-jährigen Illusionskünstlers Steve Sheraton zurück. Dieser hatte ein auf das iPhone zugeschnittenes Video geschaffen, in dem das Bier hin- und herschwappt und schließlich ausrinnt. Damit die Illusion allerdings funktionierte, musste man die Bewegungen mit dem iPhone genau timen und abstimmen. Das Video verkaufte Sheraton um 2,99 Dollar im iTunes-Store, den es damals schon länger gab.

... und wurde zum Hit

Daraufhin wurde Apple auf den Magier aufmerksam und bestärkte ihn, eine App zu entwickeln, welche die damals neuartigen Bewegungssensoren nutzen sollte. Sheraton stimmte zu und das iBeer war geboren.

Von Tag eins weg führte die App, die um 2,99 Dollar verkauft wurde, die Charts für ein gutes Jahr an. Am Höhepunkt des Hypes verdiente Sheraton, laut eigenen Angaben, bis zu 20.000 Dollar (17923,40 Euro) am Tag.

Der zuvor mittellose Magier genoss schlagartig ein Jetset-Leben und investierte in Immobilien. Heute lebt Sheraton in Spanien und hat seine Firma inklusive der Rechte für iBeer abgegeben. Er konzentriert sich nun auf Apps, die Magiern bei Zaubertricks und Illusionen helfen. (ca)

www.apps.apple.com/de/app/ibeer

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV