Das sind die Handy-Trends 2022

| 26.01.2022

Am stets dynamischen Mobilfunkmarkt stehen heuer unter anderem Zweijahrestarife, 5G, IoT sowie TV-Streaming im Mittelpunkt.

Im neuen Jahr stellt sich für viele die Frage, was am Handy- und Telekommarkt zu erwarten ist? Diese Branche ist ein äußerst dynamischer Bereich, der quasi nie stillsteht. Zudem gewinnt das Smartphone für die Nutzer:innen nach wie vor an Bedeutung. So steuern wir immer noch mehr Lebensbereiche über den mobilen Alleskönner und vernetzen uns digital mit der ganzen Welt. Damit das gelingt, benötigen wir ständig neue Geräte und Tarife, die diese zum Laufen bringen. Passend dazu hat sich Österreichs größtes Mobilfunk-Vergleichsportal tarife.at nun einmal angesehen, wohin die Handy-Reise 2022 geht.

Demnach zeichnen sich gleich in mehreren Bereichen Veränderungen ab. "Wer dachte, dass wir unsere Tarife künftig nur noch ohne Bindung erwerben, wird aktuell eines Besseren belehrt. Dafür kommen immer mehr Nutzer in den Genuss von leistbarem 5G. Der Ausbau der Netze hat wiederum Einfluss auf unseren Daten- und Medienkonsum. Während wir immer häufiger online fernsehen, werden auch unsere Geräte immer öfter über das Internet gesteuert", sagt Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at.

Die Handy-Trends 2022Neue Tarifmodelle zählen zu den Handy-Trends des Jahres. © tarife.at / Harald Lachner

Geld sparen mit Zweijahrestarifen

Waren anfangs Tarife mit einer 24-monatigen Bindung üblich, so sind Konsument:innen in den letzten Jahren immer häufiger dazu übergegangen, den Tarif ohne Handy – daher ohne Bindung – abzuschließen. Das spart Geld und bewahrt die Flexibilität. Nun scheint sich hier eine Trendwende abzuzeichnen. Neuerdings bieten die Mobilfunker immer häufiger die Möglichkeit, den Tarif für einen längeren Zeitraum vorab zu bezahlen und dafür Geld zu sparen. Auch wenn 85 Prozent der Angebote nach wie vor alle vier Wochen oder zu Monatsende abgerechnet werden, sehen bereits 13 Prozent der Tarife eine Vorauszahlung für den Zeitraum zwischen 6 und 24 Monaten vor: Aktuell sind 12 6-Monats-, 31 12-Monats- und 10 24-Monatstarife verfügbar – Tendenz steigernd. Den Anfang machte 2016 spusu. Seit kurzem bietet auch educom erstmals die Möglichkeit einer 6- oder 24-monatigen Vorauszahlung an. Während bei Sprachtarifen eher die Discount-Anbieter mit Jahrestarifen arbeiten, haben Drei und A1 auch entsprechende Datenangebote im Programm. Grundsätzlich werde es umso lukrativer, je länger man sich binde, so Schirmer.

5G wird zum Massenprodukt

Während 5G lange Zeit ein reines Premiumthema war, haben mittlerweile die ersten Discount-Anbieter Tarife mit dem superschnellen Mobilfunkstandard im Angebot: 41 der aktuell 405 Mobilfunktarife beinhalten bereits 5G. Gleichzeitig gibt es immer mehr Smartphones, die über ein 5G-Modem verfügen. Die Gerätepreise beginnen bereits deutlich unter 200 Euro. Bei den 5G-Tarifen reicht das Spektrum laut der aktuellen Auswertung von 16,62 bis 149,90 Euro pro Monat. "Wir rechnen damit, dass 2022 weitere Discounter erste 5G-Tarife anbieten werden. Preislich vermutlich noch etwas über den aktuellen LTE-Tarifen, aber innerhalb einer Spanne von 15 bis 25 Euro im Monat", so der tarife.at-Chef.

TV Streaming über das Internet

Neben Auto- und Internetradios sind auch PC-Monitore, Smartphones, Tablets und tunerlose Fernseher von der ORF-Gebühr (GIS) befreit. Darum gehen immer mehr Konsument:innen dazu über, den TV-Tuner auszubauen und das Fernsehprogramm über das Internet auf den Fernseher zu streamen. Damit steigt der Datenverbrauch massiv an: Je nach Bildqualität benötigt man beim TV-Streaming ein bis zwei Gigabyte pro Stunde. Dabei macht es einen Unterschied, ob man Videos auf YouTube oder Serien auf Netflix ansieht, die in unterschiedlicher Videoqualität senden und unterschiedlich komprimieren. Die drei großen heimischen Internetprovider fordern deshalb bereits, dass sich die Streaming-Anbieter an den Kosten beteiligen sollen (LEADERSNET berichtete). Kund:innen, die zu Hause über limitiertes Datenvolumen verfügen, sollten den Datenverbrauch jedenfalls im Blick behalten. Aktuell sind noch keine Free-Streaming Angebote für TV verfügbar.

Haushaltsgeräte über das Internet steuern

Das Smart Home hat mittlerweile auch bei vielen Österreicher:innen in den eigenen vier Wänden Einzug gehalten. Immer mehr Alarmanlagen, Kameras, Lautsprecher, Kühlschränke, etc. werden über das Internet gesteuert. Das "Internet of Things" (IoT) bzw. "Internet der Dinge" wird zunehmend relevanter, sodass immer mehr SIM-Karten für den Betrieb von Geräten im Umlauf sind. Es sei schwierig abzugrenzen wie viele spezielle IoT-Tarife aktuell am Markt sind, erklärt Schirmer. Nur drei bezeichnen sich explizit als solche. Sie zeichnen sich durch längere Gültigkeit der inkludierten Einheiten aus, sind sehr günstig und beinhalten kein Datenroaming. Aufgrund des schwankenden Verbrauches sollten Konsument:innen jedenfalls darauf achten, dass die bezahlten Einheiten je nach Bedarf über einen längeren Zeitraum verbraucht werden können. Für Privatkunden würden sich daher Tarife mit langem Verfallsdatum eignen, wie etwa drei Gigabyte Datenvolumen für ein Jahr. Wichtig sei aber vor allem eine gute Netzabdeckung vor Ort. Da viele IoT-Geräte nicht LTE-fähig sind, betreffe das insbesondere das 2G-bzw. GSM-Netz, so der tarife.at-Chef abschließend. (red)

www.tarife.at

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