Lou Lorenz-Dittlbacher wird ORF-III-Chefredakteurin

Margit Laufer wechselt in die "ZiB 2", Simone Stribl ergänzt das Moderationsteam der "ZiB" um 13 Uhr.

Der ORF hat noch vor dem anstehenden Jahreswechsel einige wichtige Personalentscheidungen innerhalb der TV-Information bekanntgegeben: Noch-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat – auf Vorschlag des ORF-III-Geschäftsführers Peter Schöber und in Abstimmung mit dem designierten ORF-Generaldirektor Roland Weißmann – Lou Lorenz-Dittlbacher zur Chefredakteurin von ORF III bestellt. Die 47-Jährige folgt in dieser Funktion Ingrid Thurnher nach, die ab 1. Jänner 2022 als Radiodirektorin in die ORF-Geschäftsführung wechselt.

Wechsel innerhalb der "ZiB"

Mit der Bestellung von Lorenz-Dittlbacher kommt es auch innerhalb der "ZiB 2" zu einem Wechsel. Anstelle der künftigen ORF-III-Chefredakteurin rückt Margit Laufer – bisher Früh-"ZiB" bzw. "ZIB" um 13 Uhr – in das Moderationsteam auf und wird die "ZiB 2" künftig alternierend mit Armin Wolf und Martin Thür präsentieren.

Durch den Wechsel von Margit Laufer in die "ZIB 2" rückt Simone Stribl bekannt als "ZiB"-Innenpolitik-Reporterin und 2020 Gastgeberin der ORF-"Sommergespräche", neben Rosa Lyon, Stefan Lenglinger und Peter Teubenbacher in das Moderationsteam der Früh-"ZiBs" bzw. der "ZiB" um 13 Uhr nach.

"Lou Lorenz-Dittlbacher ist eine der profundesten Journalistinnen des Landes und vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Axel-Corti-Preis. Unter ihrer Führung wird die Information von ORF III nahtlos an die hervorragende Arbeit von Ingrid Thurnher anschließen und das ORF-III-Info-Angebot als Must-see weiter ausbauen", so Wrabetz. Weißmann ergänzt: "Gleichzeitig übernehmen mit Margit Laufer und Simone Stribl zwei hochinteressante Journalistinnen wichtige Plätze innerhalb der TV-Information. Ich bin überzeugt, dass der ORF damit hervorragend aufgestellt in ein weiteres spannendes Info-Jahr geht."

Fakten von Fake News trennen

Lou (eigentlich Marielouise) Lorenz-Dittlbacher unternahm ihre ersten journalistischen Gehversuche Mitte der 1990er beim Kurier, der Presse, dem Standard und der Wirtschaftswoche, bevor sie beim Wiener Privatfernsehsender Wien1 als Redakteurin und Moderatorin ihre Fernsehlaufbahn begann. 1999 wechselte sie in den ORF und arbeitet seither in der Redaktion der "Zeit im Bild". 2007 hat sie an der Einwicklung der "ZiB 24" mitgewirkt, deren stellvertretende Sendungsverantwortliche sie auch war. Von November 2014 bis März 2015 vertrat sie Susanne Schnabl während deren Karenz als Moderatorin der Sendung "Report". Lou Lorenz-Dittlbacher führte auch die "Sommergespräche" 2021.

Die 47-Jährige ist Lehrbeauftragte am Institut für Journalismus an der Fachhochschule Wien. 2018 veröffentlichte Lorenz-Dittlbacher ihr erstes Buch "Der Preis der Macht" im Residenz Verlag. 2021 wurde sie mit dem "Axel-Corti-Preis" ausgezeichnet. "Fakten von Fake News zu trennen, gehört zu den großen Aufgaben, die uns die Pandemie gestellt hat. Ich möchte mich als Chefredakteurin von ORF III mit einem jungen, engagierten Team dieser Aufgabe stellen, dabei meine Erfahrungen aus 25 Jahren Journalismus einbringen und gleichzeitig neue Wege der Vermittlung gehen. Das ist eine riesige Herausforderung, der ich mit ganz großer Freude und viel Neugier entgegenblicke", so Lorenz-Dittlbacher zu ihrer zukünfigen Aufgabe.

Große Aufgabe und große Ehre

Margit Laufer studierte Politikwissenschaften an der Universität Wien und "Journalismus und neue Medien" an der FHWien der WKW. Die gebürtige Wienerin kam 2013 über ein Praktikum beim ORF-"Report" zum ORF. Nach einem Jahr im Landesstudio Niederösterreich absolvierte sie die ORF-Akademie und war dabei in mehreren Redaktionen im Einsatz – unter anderem Sport, Ö3, FM4, Ö1-Kultur, Unterhaltung und "ZiB". Danach arbeitete sie erneut im Landesstudio Niederösterreich, wo sie ab 2015 die Sendung "Niederösterreich heute" moderierte.

2019 wechselte Laufer in die "ZiB"-Redaktion, war dort als Innenpolitik-Redakteurin tätig und moderierte seither die "ZiB"-Sendungen von 7 bis 13 Uhr. Seit Beginn der Corona-Pandemie führte sie außerdem durch zahlreiche "ZiB"-Spezial-Sendungen am Vormittag und im Hauptabend.

"Nachdem ich im Sommer erstmals 'ZiB-2-Luft' geschnuppert habe, freue ich mich, nun ein fixer Bestandteil des Teams sein und diese Aufgabe übernehmen zu dürfen. Gemeinsam mit Armin Wolf und Martin Thür den Zuseherinnen und Zusehern alle wichtigen Nachrichten präsentieren und dabei spannende Studiogäste interviewen zu können, ist eine große Aufgabe, aber ebenso eine große Ehre", so die 31-Jährige.

"Ibiza" als Karriere-Kick

Simone Stribl absolvierte von 2005 bis 2009 das Diplomstudium Journalismus und Medienmanagement an der FHWien. Bereits 2008 begann sie ihre journalistische Karriere in der Redaktion des ORF-"Report", ehe sie 2013 in die "ZiB"-Innenpolitik wechselte. Einem größeren Publikum bekannt wurde die gebürtige Oberösterreicherin durch zahlreiche Live-Einstiege rund um die "Ibiza-Berichterstattung" – für die sie 2019 gemeinsam mit Tobias Pötzelsberger, Matthias Westhoff und Patrick Swanson den Walther-Rode-Preis gewann – und durch Analysen innerhalb der großen ORF-TV-Konfrontationen zur EU- bzw. Nationalratswahl.

Seit 2017 gehört Stribl auch zum ORF-Team der "Pressestunde", seit 2019 moderiert sie den "Runden Tisch". 2020 führte Simone Stribl die "Sommergespräche" mit den Parteichef:innen der Parlamentsparteien. "Die Moderation der 'ZiB' ist eine große Ehre und Verantwortung. In turbulenten Zeiten den Überblick zu bewahren, ruhig und sachlich zu informieren – das ist mein Ziel und ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe", erklärt die 35-Jährige. (as)

www.orf.at

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