Ein Bach aus Bier – das klingt für viele nach dem Schlaraffenland. Und ist jetzt Wirklichkeit geworden: Ein nach dem Gerstensaft riechendes Gewässer in Hawaii beschäftigt nun die dortigen Behörden.
Ein Verdacht aber keine Beweise
Im US-amerikanischen Inselstaat müssen nun die Behörden herausfinden, wieso ein Bach nach dem weltweit beliebten Brau-Getränk riecht. Bisher gibt es zwar einen starken Verdacht, vollständig gelöst ist das Rätsel aber nicht.
"Ich kam vor ein paar Tagen hier vorbei und man hätte gedacht, man steht in einem Pub, in dem seit drei oder vier Tagen nicht gelüftet wurde", beschreibt der Umweltschützer Carroll Cox gegenüber dem Lokalsender "Hawaii News Now" den Gestank des Gewässers. Dem Sender zufolge waren Cox und seine Kollegen von einem Wanderer auf das merkwürdige Wasser des Bachs aufmerksam gemacht worden. Nachdem sie sich selbst ein Bild von der Lage gemacht hatten, wurde die Gesundheitsbehörde informiert.
Ein Verdächtiger
Tatsächlich riecht der Bach nicht nur nach Bier, er enthält sogar 1,2 Prozent Alkohol und 0,4 Prozent Zucker. Die Behörde und die lokale Verkehrsbehörde hatten deswegen recht schnell einen Verdacht, warum der Bach auf einmal gelbes Gold führen könnte, denn: Das Wasser stammt aus einer Überschwemmungsrinne, die Regenwasser aus den Bergen führen soll. Und zwar neben einer Autobahn. Erst hinter dem unterirdischen Rohr entsteht dann der eigentliche Bach, der in eine Schlucht hinabführt. Und auf der anderen Seite der Autobahn befindet sich – eine Lagerhaus Brauerei "Paradise Beverages".
Das Unternehmen schließt einen Zusammenhang von "Paradise Beverages" und dem Bier-Fluss nicht aus. Bislang könne man jedoch noch nicht erklären, woher die Verunreinigungen stammen. "Es könnte tatsächlich von uns sein", gibt der Vorarbeiter der Brauerei gegenüber dem TV-Sender zwar zu, aber: "Wir wissen es halt nicht und arbeiten daher mit den Behörden zusammen, um es herauszufinden." In dem Lagerhaus werden bereits fertig abgefüllte Getränke für den Weitertransport vorbereitet, mit einigen heruntergefallenen Flaschen dürfte der stetige Strom des Baches kaum zu erklären sein.
Umwelt in Mitleidenschaft gezogen
Mittlerweile fließe zwar kein Alkohol-Wasser mehr aus dem Regenrohr, der endgültige Grund allerdings sei weiterhin nicht bekannt. Für die Umwelt ist es damit aber noch nicht ausgestanden: Nach Angaben des TV-Senders ist der Lauf des Baches so stark verunreinigt, dass sich eine Art silberner Schleim angesammelt hat. "Das ist ziemlich verstörend. Ich würde mir die Haare raufen, wenn ich noch mehr übrig hätte", kommentiert Cox gegenüber dem Sender. (ca)
www.paradisebeverages.com
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