Umstrittener Young & Rubicam-Spot

Agentur distanziert sich von eigenem Clip.

Young & Rubicam Buenos Aires hat einen Spot auf den zu Großbritannien gehörenden Falkland-Inseln gedreht. Darin sieht man, wie sich der argentinische Hockeyspieler Fernando Zylberberg auf den von Argentinien beanspruchten Inseln auf die Olympischen Spiele vorbereitet. "Um auf englischem Boden im Wettkampf anzutreten, trainieren wir auf argentinischem Boden", lautet es am Ende des Spots.

Internationale Debatte

Als besondere Provokation empfanden viele Rezipienten, dass Zylberberg unter anderem zu Füßen eines Mahnmals für gefallene Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg für Olympia trainiert. Nachdem britische Politiker und WPP-Chef Martin Sorrell - Y&R gehört zur WPP Gruppe - das Video aufs Schärfste verurteilt haben, schaltet sich nun auch Argentiniens Außenminister Hector Timerman in die Diskussion ein. "Großbritanniens Außenminister fordert, wie ein mächtiger Ritter, dass Argentinien sein Bedauern über einen kreativen Spot ausdrücken solle, der zusammenfasst, was wir fühlen", lautet es in einer Pressemitteilung des argentinischen Außenministeriums. Damit will Timerman auf die Aussage anspielen, dass die Falklandinseln trotz der Niederlage im Krieg vor 30 Jahren zu Argentinien gehören.
 
"Das Video ist  für den Hausgebrauch und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen. Eine Abstimmung mit dem New Yorker Hauptquartier der Agentur sei im Vorfeld nicht erfolgt", versucht sich unterdessen Martin Mercado, Leiter der für den umstrittenen Spot verantwortlichen argentinischen Niederlassung von Y&R,zu rechtfertigen.(red)

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