Der Compliance Praxis Survey "Wie compliant ist Österreich?" lieferte 2018 erstmals umfangreiche Daten mit rund 250 Teilnehmern zum Thema Compliance-Management in österreichischen Unternehmen. Gefragt wurde nach Instrumenten, Ressourcen und Organisationsformen des Compliance-Managements, Motivationen für die Einrichtung eines Compliance-Management-Systems (CMS), Einschätzung zu IT-Tools und Beratern, bevorzugten Informationsquellen und persönlichen Statements.
Die 2021 verwirklichte Nachfolgestudie "Wie entwickelt sich der Wachstumsmarkt Compliance?" ermöglicht den Drei-Jahres-Vergleich und zeigt spannende Tendenzen auf. Heuer lag der Fokus auf ausgewählten Themen, die aktuell für die Compliance Branche wichtig sind. Whistleblowing gehört ebenso dazu wie die Auswirkungen der Corona-Krise oder das Hype-Thema Künstliche Intelligenz. Andererseits wurden Fragen aus 2018 wiederholt, um Tendenzen und Trends herauszuarbeiten.
Schlüsselerkenntnisse aus der Compliance Praxis Survey 2021
- Anlassfälle sind nicht mehr so oft Ausgangspunkt des Compliance-Programms, sondern das Commitment des Managements. Sei es, weil Compliance als "State of the Art" angesehen wird, sei es, weil gesetzliche Vorgaben, Kunden oder Aufsichtsbehörden das Vorhandensein eines CMS erfordern.
- In 15 Prozent der Unternehmen agiert der Compliance Officer weitgehend isoliert, hier besteht Handlungsbedarf.
- Die Ausstattung der Compliance-Abteilungen mit Personal und finanziellen Ressourcen sinkt trotz Krisenzeiten nicht. Im Gegenteil: Über ein Drittel der Befragten rechnet mit steigenden Mitteln, fast zwei Drittel mit gleichbleibenden Budgets und Headcounts. Fast niemand mit Kürzungen.
- Die Aussage, dass sich die Mitglieder der Organisation auch ohne Anleitung und Kontrolle regelkonform verhalten findet kaum mehr Zustimmung. Zwei Drittel der Unternehmen, die noch kein CMS implementiert haben, planen dies in den nächsten zwei Jahre nachzuholen.
Die Ergebnisse der Studie, an der rund 170 Personen teilgenommen haben wurde online vor rund 120 Zuhörern der Compliance-Branche präsentiert. Gemeinsam mit Timo Göller von der Marktforschungsagentur Mindtake Research erläuterte Paul Kampusch (Director Content Management LexisNexis) die wichtigsten Erkenntnisse, anschließend wurden einzelne Aspekte im Rahmen einer Diskussionsrunde diskutiert, moderiert von Madlen Stottmeyer (Die Presse). Für die Durchführung zeichneten auch 2021 LexisNexis, Compliance Praxis und Mitglieder des Compliance Netzwerk Österreich verantwortlich. Finanziell und konzeptionell beteiligt waren die Netzwerkpartner Austrian Standards, iWhistle, PwC Österreich, Taylor Wessing sowie targens. (red)
Das Whitepaper des Compliance Praxis Survey 2021 steht zum kostenlosen Download bereit.
www.lexisnexis.at
>
Kommentar veröffentlichen