BFI Wien setzt auf Green Jobs

Entsprechendes Qualifizierungsangebot soll forciert, modernisiert und weiterentwickelt werden.

Mit steigender Relevanz des Klimaschutzes steigt die Nachfrage nach entsprechenden beruflichen Kompetenzen. In Österreich sollen in den nächsten Jahren hunderttausende Green Jobs entstehen und gesichert werden.

Kompetente Elektriker, Installateure und Techniker gefragt

"Egal ob im Bereich erneuerbare Energien, nachhaltiges Bauen und Sanieren oder Wasser- und Abwassermanagement – Österreich braucht kompetente Elektriker, Installateure und Techniker", ist Franz-Josef Lackinger, Geschäftsführer des BFI Wien, überzeugt. "Nicht zuletzt deswegen werden wir unser Qualifizierungsangebot in diesem Bereich konsequent forcieren und unsere Ausbildungsprogramme laufend modernisieren und weiterentwickeln".

Schon jetzt bildet das BFI Wien jährlich tausende Menschen in technischen Berufen wie Elektrotechnik, Mechatronik oder Kälteanlagentechnik aus. "Über 90 Prozent derer, die wir bis zur Lehrabschluss- oder Werkmeisterprüfung begleiten, schaffen diese auf Anhieb", so Lackinger. "Trotz Lockdown und schwieriger Situation am Arbeitsmarkt können wir derzeit in manchen Bereichen noch während der Ausbildung 70 Prozent der Kursteilnehmer an Betriebe vermitteln."

Zusatzqualifikationen als Job-Upgrade

Für Lackinger kommen diese Ergebnisse wenig überraschend: "Die Stellenausschreibungen im Green Job-Bereich steigen sukzessive an – und ein genauer Blick auf die Inserate zeigt, dass es vor allem 'traditionelle' Fertigkeiten sind, die im Umweltsektor gesucht werden."

So haben sich die Berufsbezeichnungen vielleicht geändert, wie etwa "Photovoltaik-Installateur" oder "Windrad-Techniker", die zugrundeliegenden Kompetenzen stammen jedoch aus der Elektro- und Kälteanlagentechnik, Mechatronik oder Metallverarbeitung, erklärt Lackinger. Wer auf diese Ausbildungsfelder setze, habe hervorragende Chancen am Arbeitsmarkt.

Ein Beispiel für die "Evolution" eines Lehrberufs in Richtung Nachhaltigkeit ist die am BFI Wien angebotene Zusatzqualifikation für Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvolt-Systemen – kurz: Elektroautos – für KFZ-Fachkräfte. Lackinger: "Mittlerweile sind knapp zehn Prozent aller Neuzulassungen E-PKW. 2020 wurden insgesamt 12.581 E-PKW neu zugelassen. Dementsprechend sind Fachkräfte mit Spezial-Know-how im korrekten Umgang mit E-Mobilität gefragt."

Nicht nur Technikkenntnisse gefragt

Aber nicht nur Technikkenntnisse seien in der Umweltwirtschaft gefragt, erläutert der BFI-Wien-Chef: "Neben den technischen bzw. berufsspezifischen Kenntnissen sind es vor allem die bereichsübergreifenden Kompetenzen, die Jobbewerber mitbringen müssen" – sei es Know-how in Sachen Logistik und Supply Chain Management, nachhaltiger Unternehmensführung oder fundiertem Projektmanagement.

"Das Thema Klimawandel und Umweltschutz fordert ein Umdenken in vielen Geschäftsbereichen und bringt neue Formen der Zusammenarbeit mit sich", so Lackinger. "Virtuelle Teams, geringer ökologischer Fußabdruck in der Logistik oder projektbasiertes Arbeiten sind mittlerweile vom Nischenphänomen zum beruflichen Alltagsthema geworden. Dementsprechend sind auch Kompetenzen in diesen Feldern essentiell."

Weiterbildung günstig wie nie

Jetzt sei der ideale Zeitpunkt, um "nachhaltige" Kompetenzen weiterzuentwickeln oder zu erlangen. "So günstig wie jetzt war Weiterbildung noch nie", verweist Lackinger auf die zahlreichen Fördermöglichkeiten seitens AMS, waff oder Arbeiterkammer. "Wir beraten gerne, um die individuell passende Förderung für Privat- aber auch Firmenkunden zu finden. Und natürlich laden wir alle Unternehmen, die Fachkräfte suchen, ein, sich an uns zu wenden." (as)

www.bfi.wien

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