Wiedergeburt für ein Kultgeschäft aus der Neubaugasse

Das "Ramsch & Rosen" eröffnet am  7.Dezember neu.

Neuauflage für "Ramsch & Rosen": Knapp ein Jahr nach dem durch Änderungen in den Personen- und Besitzverhältnissen der Kunsthandelsgesellschaft lichterloh bedingten Aus für den über und über mit kultigen Alltagsgegenständen gefüllten Laden in der Neubaugasse 15 verwurzelt lichterloh-Mitbegründer und Ex-Geschäftsführer Christof Stein seine legendäre Geschäftsidee in neuem Boden. Nur wenige Schritte vom einstigen Standort eröffnet am 21. November in der Neubaugasse 59 das "Ramsch & Rosen" neu. Partnerschaftlich ihm zur Seite steht als Co-Geschäftsführer Franz Dude.

Der Filmer, Kameramann, Musiker, Autor und bildende Künstler ist seit Beginn einer der kreativen Köpfe der "Ramsch-&-Rosen"-Philosophie. Auch seine Frau Astrid kehrt als Salonnière zurück. Ab 7. Dezember haben Nostalgie-Fans auf der Suche nach der verlorenen Zeit ihre Wunderkammer und darin auch das bekannte Team wieder.

Extravagantes mit Zeitbezug und praktischem Nutzen

Der Gedanke, extravagante Gegenstände, häufig Unikate, mit deutlichem Bezug zu einer bestimmten Zeit und vielfach praktischem Nutzen von Büchern, Bildern und Vinyl-Akustik über Gläser und Geschirr bis zu Objekten jeglicher Form und Farbe vom Silberlöffel bis zu Omas Püppchen, anzubieten, beflügelt auch das neue "Ramsch & Rosen". Dahinter steht ein klares Statement gegen die Wegwerfgesellschaft und gleichzeitig ein Plädoyer für bewusstes Konsumverhalten, das schon bisher von Kundschaft aus ganz Österreich unterstützt und geschätzt wurde. 2012 initiierte das "Ramsch-&-Rosen"-Team nach einer Idee von Christof Stein zusätzlich sogenannte Nachlass-Hoppings, bei denen Interessierte nach Anmeldung private Wohnungen, die aufgelassen werden, endräumen – und machte damit europaweit Furore. Pro Jahr wurden derart durchschnittlich an die 60 Tonnen "Müll" eingespart.

Finden als glückliche Fügung

"Was an der Zahl der 60 Tonnen Ersparnis an Rest- und Sperrmüll nur hintergründig erkennbar ist, das ist die Freude sowohl der alten als auch neuen Besitzer und Eigentümerinnen", betont Neo-Geschäftsmann Franz Dude. "Einerseits die Freude darüber, Geliebtes und Geschätztes auf einem sinnvollen Weg vor dem Mistplatz zu retten, und andererseits die Freude darüber, den eigenen Alltag mit Gegenständen, die mit Lebensenergie angereichert sind, zu verschönern. Dazu kommt – und das unterscheidet uns vom Second-Hand-Handel allgemein, unser Anspruch, mit in Qualität, Einzigartigkeit, aber durchaus auch Kitschpotenzial besonderen Gegenständen zu mehr als leistbaren Preisen zu arbeiten. Speziell für unsere raren Überbleibsel vergangener Zeiten gilt: Man kann bei uns schon nach etwas suchen, wahrscheinlicher ist es, mit offenen Augen etwas zu finden, an das man zuvor nicht einmal im Traum gedacht hätte."

Da passt es bestens ins Bild, dass Franz Dude den neuen „Ramsch-&-Rosen"-Standort Neubaugasse 59 ebenfalls "einfach fand", ohne aktiv danach zu suchen. In kooperativer Herzlichkeit mit der Besitzerin des dort seit den frühen 1990er-Jahren etablierten Wollgeschäftes "fe – Wolle und Mode" fand am 30. Oktober ein Schlussverkauf statt. Derzeit läuft der Umbau bevor mit Ende des Lockdowns am 7. Dezember neu eröffnet werden soll. (red)

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