Kulturjournalist Thomas Jorda ist nach langer schwerer Krankheit am Montag, 28. September im 61. Lebensjahr verstorben. Wie die NÖN, bei der der Badener zuletzt als Chefredakteur-Stellvertrete fungierte, schreibt, gehörte Jorda Jahrzehnte lang zu den prägendsten Journalisten des Landes. Mit seinen Kritiken und hintergründigen Analysen habe er "neue Standards im Kulturjournalismus in Niederösterreich" gesetzt. Als Chefredakteur-Stellvertreter war er auch entscheidend an der Weiterentwicklung der NÖN in den vergangenen Jahren mit.
"Wir haben nicht nur einen großartigen Journalisten und ein NÖN-Urgestein verloren, sondern auch einen großartigen und liebenswürdigen Menschen, der in unser aller Herzen für immer einen Platz haben wird", so die NÖN-Chefredakteure Daniel Lohninger und Walter Fahrnberger. "Viele haben ihn geschätzt, manche haben ihn gefürchtet, er war klug, er war komisch, er war ein großer Mensch und ein großer Journalist."
Früher Karrierestart
Jorda begann seine journalistische Karriere bereits als 18-Jähriger. Neben dem Studium von Jus und Katholischer Theologie heuerte er als freier Mitarbeiter für die NÖN an. Nach zwei Jahren als Religionslehrer an der Handelsakademie Baden wechselte Jorda 1986 als angestellter Redakteur zur NÖN. Fünf Jahre lang leitete er die Lokalredaktion in Baden, ehe er 1991 als Ressortleiter für Kunst und Medien in die Zentrale nach St. Pölten wechselte. 1998 folgte die Ernennung zum Chef vom Dienst (CvD), 2005 stieg er zum Chefredakteur-Stellvertreter auf, 2011 wurde Thomas Jorda der Berufstitel "Professor" verliehen.
Neben seiner journalistischen Arbeit war Thomas Jorda auch als Buchautor tätig. Unter anderem hat er die Werke Lasst mich auch den Löwen spielen (2007), Junge Talente. Großes Orchester (2008) geschrieben. Gemeinsam mit Theresia Hauenfels hat er die Bände Wohnen im Sommer (2008), Entlang der Grenze (2009) und Italienische Spuren (2011) herausgegeben. Darüber hinaus zeichnet er auch für die Libretti zur Kinderoper "Die schöne Wassilissa" (2009) und zum Märchenmusical "Aschenputtel" (2013) verantwortlich. (red)
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