Lion Air und Boeing schließen Milliardenvertrag

Der US-Flugzeugbauer hat seinen jüngst vereinbarten Rekordauftrag unter Dach und Fach gebracht. Die indonesische Fluggesellschaft Lion Air unterzeichnete die im November angekündigte Order von 230 Kurzstreckenfliegern des Typs 737. Das Volumen summiert sich nach Listenpreisen auf 22,4 Milliarden Dollar. Es handelt sich damit um die größte Bestellung von Verkehrsflugzeugen, die Boeing jemals erhielt. Zusätzlich werde Lion Air Kaufoptionen für 150 weitere Maschinen erwerben, berichtet Reuters. Der Auftrag wurde im Rahmen der Asien-Reise von US-Präsident Barack Obama im Herbst vereinbart. Der europäische Boeing-Erzrivale Airbus wirft den USA vor, das Geschäft mit massivem politischem Druck erreicht zu haben.

Auftragsboom aus Asien erwartet

Bereits jetzt verzeichnen Billigfluglinien wie Malaysias AirAsia, Tiger Airways aus Singapur oder Indiens IndiGo ein rasantes Wachstum. Im vergangenen Jahr bestellten AirAsia und IndiGo auf der Pariser Flugzeugmesse jeweils mehr als 175 Maschinen. Grund für den Boom ist die wachsende Mittelschicht in Asien. Ihre guten Einkommen ermöglichen es den Asiaten, immer mehr zu reisen – bei den großen Entfernungen im Fernen Osten verwenden sie dabei vorzugsweise das Flugzeug. Aber nicht nur in Asien wird mehr geflogen. Weltweit werden die Passagierzahlen bis 2015 um rund ein Drittel auf 3,55 Mrd zunehmen, prognostiziert der Branchenverband International Air Transport Association (IATA) auf Basis des Jahres 2010. Mit über 210 Millionen komme ein Viertel der neuen Passagiere aus Asien, schätzt IATA. Um den erwartete Auftragsboom zu bedienen, will Boeing seine Produktion künftig hochfahren und vorhandene Modelle aufrüsten. (red)

www.boeing.com

www2.lionair.co.id