Google darf Motorola übernehmen

| 14.02.2012

EU und USA geben grünes Licht.

Die EU-Kommission und die amerikanischen Wettbewerbshüter haben nach ausführlicher Prüfung die Übernahme des Mobilfunk-Pioniers durch den Internet-Riesen gebilligt. Zugleich warnten die Behörden, dass sie den Umgang mit wichtigen Motorola-Patenten, ohne die man heute kein Smartphone oder Tablet bauen kann, aufmerksam beobachten werden. Die Regulierer wollen verhindern, dass die sogenannten FRAND-Patente als Waffe in den aktuellen Patentkriegen in der Branche eingesetzt werden, berichtet Reuters.

17.000 Patente

Google will mit der 12,5 Milliarden Dollar teuren Motorola-Übernahme nach eigenen Angaben das Patent-Arsenal hinter seinem Smartphone- und Tablet-Betriebssystem Android stärken. Es führt im Markt für Computer-Telefone, steht aber immer wieder im Visier von Patentklagen der Konkurrenten Apple und Microsoft. Motorola hat als Mobilfunk-Pionier eine riesige Schatztruhe aus rund 17.000 Patenten und 6.800 Patentanträgen. Hunderte davon gehören zum Grundstock von Standards wie UMTS.

Vor der Übernahme Motorolas hat Google vergeblich versucht, sich die Patente des insolventen kanadischen Konzerns Nortel Networks zu sichern (leadersnet.at berichtete). Als Sieger ging ein Konsortium von Branchengrößen (Microsoft, Sony, Ericsson und der BlackBerry-Hersteller Research in Motion)  unter der Führung von Apple hervor. (red)

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