Google und Co. auf 600 Mio. Dollar verklagt

Streit um "Erfindung des Internets".  

Ein neuer Fall des sogenannten "Patent-Trolling" könnte das Internet in seinen Grundfesten erschüttern. Michael Doyle, Besitzer von Eolas Technologies, reklamiert die Erfindung des "interaktiven Webs" für sich und möchte dies in zwei Patenten verewigen. Dazu legt er sich nun mit Web-Riesen wie Google, Amazon und Yahoo an. Rund die Hälfte der geforderten 600 Millionen Dollar Schadensersatz will Eolas von Google und Yahoo einstreichen. Amazon, Adobe, GoDaddy, JC Penney, Staples und CDW Corp sind ebenfalls betroffen.

Videostreams und Suchvorschläge

Drei Anläufe benötigte Doyle, um beim US Patent Office seinen Patenantrag erfolgreich einzubringen. Die Genehmigung des dritten Antrags möchte Doyle nun nutzen, um seine vermeintlichen Rechte an den Erfindungen durchzusetzen. Konkret geht es um Software, die er 1993 an der University of California (UC California) erfunden und welche erstmals die Interaktion mit Bildern in einem Browserfenster ermöglicht hat.

Doyle sieht sich damit als Urvater von verschiedensten Diensten und Funktionen, die heute auf vielen Webseiten eine Selbstverständlichkeit darstellen - etwa automatische Vorschläge in Suchleisten oder Videostreams bis hin zu interaktiven Applets zur Produktvorschau in Webshops. (pte/red)

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